Erfahrung mit der Suzuki-Methode um Instrument zu lernen?
Man kann ja ein Instrument nach verschiedenen Methoden lernen. Ich spiele zwar auch Instrumente, habe aber als Schüler nie mit der Suzuki-Methode Kontakt gehabt. Erst später habe ich dann nach und nach von den Berichten gehört, dass die Suzuki-Methode geradezu in Serie Wunderkinder produzieren soll. Die Methode wird als besonders kindgerecht angepriesen, da die Kinder weniger durch das Notenbild sondern mehr durch das Imitieren des Lehrers lernen.
Youtube wimmelt vor Filmen, in denen winzig kleine Kinder erstaunlich gut spielen und anscheinend nach dieser Methode gelernt haben. Aber wie sieht es in den Schülern aus, die nach dieser Methode ein Instrument lernen? Macht das so viel Spaß wie das Musizieren nach hier üblichen Methoden? Oder macht es mehr oder weniger Spaß? Würdet ihr eure Kinder auch wieder nach dieser Methode lernen lassen? Was sind die Gründe für eure Meinung?
Von der Suzuki-Methode habe ich bisher auch absolut noch nichts gehört, aber ich habe mal im Internet nachgeschlagen und da findet man ja einiges zu diesem Ausbildungssystem. Auch hier kann man die am häufigsten gestellten Fragen zu dieser Suzuki-Methode nachlesen. Demnach ist diese schon auch sehr umstritten und nachdem was ich so bisher davon in Erfahrung gebracht habe, muss ich aus dem Bauchgefühl heraus sagen: Ich würde mein Kind solch einer Instrumentenausbildung nicht unterziehen. Vielleicht ist es ja auch ein Vorurteil meinerseits, aber mir gefällt dieses Prinzip einfach irgendwie nicht.
Im Internet habe ich auch diverses gelesen. Allerdings frage ich mich halt eben auch, wie viele der Leute, die da schreiben tatsächlich Eltern von Kindern sind, die selbst ein Instrument lernen oder selbst so gelernt haben. Denn es interessiert mich nicht vorrangig, was andere Menschen theoretisch über diese Methode denken. Mein eigentlicher Grund hier zu fragen war eben, ob jemand die Methode selbst mal live in Aktion erlebt hat und echte Erfahrungen damit gemacht hat. Das ist für mich doch etwas deutlich anderes.
Ich erlerne Klavier nach der Suzuki-Methode und kann nur sagen, dass es auch bei mir als Erwachsener wirklich gut funktioniert. Zuerst habe ich innerhalb eines Jahres ein gewisses Repertoire an Stücken erlernt, durch Anhören und Nachahmen. Aber dies ging vollkommen stressfrei, da ich unter der Woche eine Stunde Klavierunterricht habe und ansonsten zu Hause übe.
Die Stücke wurden ständig wiederholt und sukzessive erweitert und ausgebaut, bis sie fehlerfrei gespielt wurden. Ich persönlich kann mich über die Methode nicht beschweren, zumindest was meine Erfahrungen angeht. Klavierspielen macht mir dadurch viel Spaß, weil man halt schnelle Erfolge mitbekommt und sehr schnell einige Musikstücke drauf hat. Mittlerweile gehen wir auf Notenlehre über, aber vollkommen druckfrei und stressfrei.
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