Was als Eltern an früherer Zeit ohne Kinder vermissen?
Die meisten Eltern duften wohl sagen, ihre Kinder über alles auf der Welt zu lieben und sich ein Leben ohne Kind gar nicht mehr vorstellen zu können oder zu wollen. Genau das sieht meine Bekannte auch so - gab aber dennoch offen zu, dass es auch einiges gäbe, dass sie an der Zeit vermissen würde, als sie und ihr Partner noch keine Kinder hatten.
Damals hätten beide einfach spontan und zu zweit ausgehen können, ohne sich erst mühsam einen Babysitter suchen zu müssen. Außerdem hätte meine Bekannte mehr Zeit für sich selbst gehabt, um zum Friseur oder ins Nagelstudio gehen zu können, was jetzt zu kurz kommen würde. Was vermisst ihr an der Zeit, in der ihr noch keine Kinder hattet? Gibt es da überhaupt irgendetwas?
Also das mit der Zeit für sich kann ich nicht nachvollziehen. Mag sein, dass man zu zweit nicht spontan sein kann, um wegzugehen, aber sich selbst zu vernachlässigen halte ich für unwahrscheinlich sofern man zu Kompromissen bereit ist. Man kann sich doch mit dem Partner abwechseln und sich gegenseitig den Rücken frei halten, damit man auch mal eine Auszeit bekommt.
Daher verstehe ich das Problem mit der Me-Time, die man dann für Friseur und Nageltante nutzen will, nicht so wirklich. Klingt für mich eher danach, als kann jemand die Kontrolle nicht aufgeben und jammert hinterher genau deswegen herum.
Wir hatten acht Jahre vor der Geburt unserer Tochter Zeit zum Ausgehen. Das taten wir auch am Anfang noch. Später wurde es seltener und wir fuhren höchstens mal irgendwo zum Essen. Das war uns auch bewusst, als wir uns für ein Kind entschieden hatten. Im ersten Jahr war das Geld sowieso knapp und später nahmen wir sie mit, wenn wir mal zum Essen gehen wollten.
Wir hatten da nie ein Problem und vermissten auch absolut nichts. Das Gegenteil war der Fall. Wir genossen die Zeit mit unserem Kind absolut. Vielleicht lag es auch daran, dass wir schon 35 Jahre alt waren, als sie auf die Welt kam und wir auch schon viele Jahre als Paar allein verbrachten. Zum Frisör ging ich dann eben am Samstag und jammerte nicht herum.
Das Kind stand im Mittelpunkt und wir benahmen uns wie erwachsene Menschen. Ausgegangen ohne das Kind wären wir niemals. Es kam für uns nicht in Frage, einen Babysitter zu engagieren. Wo wir waren, war auch unser Kind und wo unser Kind nicht willkommen war, da gingen wir auch nicht hin.
Ich habe 2 Kinder (3 und 1) und manchmal vermisse ich es schon nicht einfach mal durchschlafen zu können oder an einem freien Tag auch mal länger schlafen zu können, wenn man das möchte. Dennoch würde ich keine Sekunde auf meine Kinder und die damit verbundenen teilweise recht wachen Nächte verzichten wollen. Es ist einfach anders, wenn man Kinder hat. Dabei fand ich mein Leben vor den Kindern auch nicht unbedingt besser, aber manche Sachen fehlen einen schon etwas, wenn man sie nicht haben kann, in meinem Fall eben Schlaf. Deswegen liebt man seine Kinder aber nicht weniger.
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