Welche Eigenschaften von euch führen zu Konflikten?

Wenn jemand sehr unpünktlich ist und es auch nicht schafft, zu irgendwelchen Verabredungen oder Terminen pünktlich zu kommen, dann kann das auf Dauer natürlich zu jeder Menge Konflikten führen. Es ist dann ja nicht nur so, dass Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder auf Dauer wahrscheinlich genervt sind, sondern man kann dadurch auch ernsthafte Probleme bekommen - dann beispielsweise, wenn man auch regelmäßig zu spät zur Arbeit kommt oder wichtige Termine dadurch gar verpasst.

Habt ihr irgendwelche (schlechten) Eigenschaften, die regelmäßig zu Konflikten führen? Es müssen ja auch nicht unbedingt zwangsläufig schlechte Eigenschaften sein. Ich habe festgestellt, dass auch Ehrlichkeit zu Konflikten führen kann. Die Wahrheit kann nun einmal wehtun und nicht jeder kann auch gut damit umgehen.

Bei mir ist es, glaube ich eine ganz klassische Eigenschaft, die in vielen Familien/Beziehungen zu Konflikten führt.

Ich bin ein sehr ordentlicher Mensch und mag absolut nicht, wenn etwas rumliegt, nicht an seinem Platz ist oder noch schlimmer gar keinen festen Platz hat. Ich überlege schon beim Kauf, wo der Gegenstand in der Wohnung seinen Platz haben wird, wenn er gerade nicht in Benutzung ist. Meinem Mann würde ich am liebsten regelmäßig alle Sachen, die irgendwo liegen geblieben sind in einen großen Karton packen und vor die Füße stellen (und das obwohl ich ihn nicht mal als unordentlich bezeichnen würde).

Mir geht es da auch so, dass ich es nicht leiden kann, wenn manche Dinge liegen oder stehen gelassen werden. Das kann dann mal Geschirr sein oder eben Verpackungen und ähnliches. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man dies liegen oder stehen lässt, wenn man sowieso aufsteht und in die Richtung geht, wobei man die Dinge dann gerade mitnehmen könnte.

Ich mag auch die Angewohnheit nicht, dass nicht immer alle Werkzeuge wieder weggeräumt werden, wenn irgendwas gemacht wurde.Oftmals liegen dann dort noch vereinzelt irgendwelche Sachen und es wurde auch nicht sauber gemacht. Ich bin so erzogen worden, dass man sein Chaos auch selbst wieder entfernt. Mir ist es auch oft wichtig, was andere Menschen für einen Eindruck haben. Mein Partner dagegen ist da schmerzbefreit, dass kann dann auch durchaus schon mal zu Konflikten führen und ich kann es gar nicht leiden, wenn ich den Eindruck habe, dass ich nicht ernst genommen werde.

Ich mag es auch so gar nicht, wenn man seinen Kram nicht wegräumt. Man kann durchaus ein bisschen etwas stehen lassen, aber wenn jemand etwas leer macht und die Verpackung dann noch auf dem Tisch liegt, sehe ich schon Potenzial dazu mal etwas zu sagen. Ein richtiger Konflikt entsteht da aber auch nicht, sondern ich spreche es einfach an.

Ansonsten habe ich einen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ecke damit schon mal an, wenn ich mich darüber beschwere wie man manche Menschen behandelt oder gewisse Sachen sagt. Das ist dann aber auch nicht mit Leuten in meinem Umfeld, sondern Außenstehende.

Es kommt natürlich immer darauf an, mit wem man zu tun hat. Denn es gibt ja auch Charaktere, die relativ "pflegeleicht" sind und mit denen man so gut wie gar keine Konfliktpunkte gemeinsam hätte. Was ich persönlich so gar nicht leiden kann ist, wenn man sich in meine Angelegenheiten mischt. Ich bin was meine Angelegenheiten angeht, sehr territorial.

Wenn ich einen Ratschlag brauche, dann spreche ich das an, aber ich kann es so gar nicht leiden, wenn man mir ungefragt Meinungen aufzwingt, wie ich was zu tun oder zu lassen habe und dann Entscheidungen getroffen werden, die sich auf mich auswirken, ohne mir ein Mitspracherecht einzuräumen. Leider gibt es Menschen, die da absolut beratungsresistent sind und entsprechende Grenzen nicht akzeptieren können oder wollen.

Ich bin eine gesunde, junge Frau mit genug Grips, dass ich Entscheidungen alleine treffen kann. Ich bin selbstständig und unabhängig und habe keinerlei Gebrechen oder Behinderungen. Ich brauche keinen "Vormund" um im Leben klarzukommen.

Rechthaberische Menschen finde ich persönlich ganz schlimm, ganz besonders dann, wenn sie von der Materie keine Ahnung haben, aber unbedingt ihre Unwissenheit kund tuen müssen.

Ich selber drücke mich manchmal etwas übertreiben aus, was meine Partnerin dann schon mal zur Weißglut treibt, da sich sich durch meine Aussagen dann persönlich angegriffen fühlt. Wenn sie zum Beispiel mal nicht ganz so gut drauf ist, fällt von mir schon mal der Spruch "Du bist ja heute wieder schlecht gelaunt" und dabei war morgens ja noch alles gut. Dadurch fühlt sie sich dann angegriffen, weil es eben einfach nicht richtig ist was ich gesagt habe.

Es ist zwar dann nur eine Phrase von mir, kommt aber eben bei Ihr nicht an. Ich bin da aber auch sehr ähnlich gestrickt, von daher kann ich ihr das nicht Übel nehmen. Bei mir kann es auch sein, dass eine falsche Aussage, die eigentlich gar nicht so schlimm ist, dazu führt, dass ich mich dann persönlich angegriffen fühle.

Ansonsten bin ich glaube ich typisch Mann und lasse auch gerne mal noch das Werkzeug rumliegen, was ich gebraucht habe. Das führt dann aber eher selten zu Stresssituationen. Es wird dann angesprochen, weggeräumt und dann ist auch gut. Wir ergänzen uns in vielen Dingen und aus meine Partnerin ist nicht völlig Fehlerfrei, das weiß sie und von daher, gibt es in solchen Situationen bei uns dann auch keine Vorwürfe.