Welche "Schwangerschaftssünden" gibt es eurer Meinung nach?
Dass man in der Schwangerschaft keinen Alkohol trinken, nicht rauchen und auch keine anderen harten Drogen nehmen sollte, sollte klar sein. Das alles kann dem Kind natürlich schaden. Ich kenne auch niemanden in meinem Umfeld, der sich nicht daran gehalten hat. Allerdings gibt es ja auch andere "Schwangerschaftssünden", bei denen die Meinungen auseinandergehen.
Eine Bekannte von mir hatte in ihrer Schwangerschaft oft mit starker Müdigkeit zu kämpfen und neben Kaffee auch hin und wieder einen Energydrink getrunken - der ja eigentlich für Schwangere nicht empfohlen ist. Von daher hatte sie da auch viel Kritik bekommen. Welche "Schwangerschaftssünden" gibt es eurer Meinung nach?
Es gibt sicherlich viele Dinge, die man nicht essen sollte oder auch nicht trinken sollte und dennoch werden einige Schwangere das dennoch machen. Ich habe beispielsweise in beiden Schwangerschaften Gehacktes gegessen. Meine Lust danach war verdammt groß und ich bin dann auch zu einem Fleischer gegangen, zu dem ich immer gehe.
Natürlich hätte ich dann Probleme bekommen können und auch das Ungeborene hätte geschädigt werden können, es ist gut gegangen, aber das hätte es eben nicht müssen. Es ist aber manchmal wirklich nicht leicht eine komplette Schwangerschaft auf etwas zu verzichten, was man sonst gerne isst.
Ich ließ mich in der Frühschwangerschaft auf Toxoplasmose testen. Und siehe da, ich hatte schon mal eine gehabt und nun Antikörper entwickelt. Daher war ich dann gegen Toxoplasmose immun. Diese Nachricht freute mich sehr, musste ich doch nun bei der Reinigung der Katzentoiletten keine Handschuhe mehr tragen. Auch Einschränkungen beim Essen gab es nicht mehr.
Ob Mettbrötchen, Rohmilchkäse oder Sushi, es gab diesbezüglich keine Einschränkungen für mich. Eine weitere Sünde für mich wäre, mich großem Stress während der Schwangerschaft auszusetzen. Meine Schwägerin war mitten in der Prüfungsphase einer Umschulungsmaßnahme als sie schwanger war.
Auch hatte sie eine Tochter in einem Alter, wo sie als Mutter noch ziemlich beansprucht wurde. Beides zusammen, Umschulung und Kind, verursachten doch eine hohe Belastung. Und so kam es, dass sie wirklich dauernd erschöpft war. Aber sagen durfte man da um Himmels Willen nichts. Das war schon alles total richtig, was sie sich und ihrem ungeborenen Baby zumutete.
Quasselfee hat geschrieben:Daher war ich dann gegen Toxoplasmose immun. Diese Nachricht freute mich sehr, musste ich doch nun bei der Reinigung der Katzentoiletten keine Handschuhe mehr tragen. Auch Einschränkungen beim Essen gab es nicht mehr.
Ob Mettbrötchen, Rohmilchkäse oder Sushi, es gab diesbezüglich keine Einschränkungen für mich.
Und was haben Sushi, Rohmilchkäse und so weiter mit Toxoplasmose zu tun? Oder unterliegst du der irrigen Annahme, dass, wer Toxoplasmose hatte, auch Toxoplasmose hatte, auch nicht an Listerien erkranken kann? Das würde ich nun eine sehr esoterische Ansicht nennen.
Immerhin kommt es bei über einem Drittel der Schwangeren mit Listeriose zu einer Fehlt- oder Totgeburt. Und Kinder, die im Mutterleib infiziert worden sind und lebend geboren werden, sterben in zwei bis drei von zehn Fällen oder behalten oft eine bleibende Hirnschädigung. Wie man das so locker nehmen kann, verstehe ich nicht.
Ich mische mich da nicht ein. Was andere Leute mit ihrer Gesundheit und der ihrer ungeborenen Kinder machen, ist ganz und gar ihr Problem, zumal da alle Schwangeren in meiner Umgebung wirklich höllisch aufgepasst haben, was wie und wo an sie heran oder in sie hinein geraten ist.
Und ich würde sowieso niemandem, schwanger oder nicht, Vorwürfe machen, wenn sie trinken, rauchen oder was auch immer. Bei Schwangeren, die sich derart offensichtlich über die Bedürfnisse ihres zukünftigen Babys hinwegsetzen, könnte ich schlicht nicht mehr zusehen, die müssten dann ihr Kind ohne meine Gegenwart versauen.
Außerdem habe ich gar keine Ahnung, was außer den offensichtlichen Verboten für Schwangere wie Koks, Wodka und Glimmstengeln sonst noch so verboten ist. Ich könnte allein deswegen nicht alle verurteilen, weil ich gar nicht weiß, ob dieser oder jener Käse Gift für das Ungeborene darstellen soll oder nicht. Da muss ich mich wohl oder übel auf den gesunden Menschenverstand der Betreffenden verlassen, und dass der unterschiedlich ausgeprägt ist, weiß ja auch jeder.
cooper75 hat geschrieben:Und was haben Sushi, Rohmilchkäse und so weiter mit Toxoplasmose zu tun?
Sogar dir steht es frei, dich zu informieren. Im Gegensatz zu anderen aber, übe ich mich nicht in Unterstellungen. Das ist absolut nicht mein Stil, ich brauche das gar nicht im Alltag. Ich war Toxoplasmose positiv getestet und schränkte mich somit nicht in meiner Ernährung ein. Ich hatte weder eine Fehlgeburt, auch keine Totgeburt und auch kein Kind mit einer Hirnschädigung. Ich hatte eine wunderbare und unbeschwerte und ebenso genussreiche Schwangerschaft.
Vielleicht solltest du dir informieren, Quasselfee. Denn ich finde es schon ziemlich überheblich, wenn du für dich Listeriose einfach ausblendest, aber anderen ihr Arbeitspensum vorwirfst. Du scheinst es nicht zu verstehen: Nur weil du immun gegen Toxoplasmen gewesen bist, Quasselfee, warst du nicht immun gegen Listerien. Dieses Risiko bist du eingegangen.
Schon wieder werden wir übergriffig. Aber es ist durchaus amüsant, ich lasse mich da gerne weiter unterhalten. Ich habe niemandem etwas vorgeworfen. Das steht ja auch explizit so geschrieben. Ich bemühe mich stets, verständlich zu schreiben, so dass es auch die verstehen, denen verstehendes Lesen wohl eher nicht liegt.
Wieso ist es übergriffig, wenn man feststellt, dass du ein Problem offensichtlich nicht erfassen kannst. Rohmilch spielt bei der Übertragung von Toxoplasmose eine vollkommen untergeordnete Rolle, dagegen sind Listerien dort ein echtes Problem. Das gilt auch für Sushi.
Folglich sollten bei verantwortungsvollem Umgang mit deiner Schwangerschaft trotz positivem Toxoplasmosenachweis alle Lebensmittelverbote weiter bestanden haben. Das negierst du aber. Realistisch betrachtet hattest du Sicherheit bei Katzen und deren Kot und bei Gartenarbeit und bei der Zubereitung von Obst und Gemüse, das in und am Boden wächst. Die anderen Verbotsempfehlungen bleiben bestehen, weil Listerien eben keine Toxoplasmen sind. Ich nehme an, dass du das immer noch nicht begreifen kannst.
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