Sich über Essen auf Kindergeburtstag vorher informieren?

vom 06.03.2017, 12:00 Uhr

Die Tochter einer Bekannten hat nun bald Geburtstag, wobei es auch eine Feier geben wird, zu der die Tochter ihre Freunde einlädt. Meine Bekannte hat nun aber direkt einen Brief an die Eltern zu den Einladungen hinzugefügt. Darin steht unter anderem auch genau, was es alles zu essen geben wird, wobei auch mögliche Allergene dabeistehen.

Meine Bekannte meinte, dass sie das letztes Jahr nicht so gehandhabt hätte. Dafür hätten sie die Eltern der eingeladenen Kinder ständig angerufen, um sie über Allergien und Unverträglichkeiten der Kinder zu informieren und sie direkt zu fragen, was es denn zu essen geben wird.

Informiert ihr euch immer vorher, was es auf einem Kindergeburtstag zu essen geben wird, wenn euer Kind eingeladen ist? Informiert ihr den Gastgeber vorher darüber, was euer Kind alles nicht essen kann? Ich kenne das aus meiner Kindheit nämlich gar nicht so. Da war ich auf zahlreichen Geburtstagen, wobei alle immer das gegessen hatten, was es eben gab, ohne sich vorher informiert zu haben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe sowas zwar noch nicht gehört, aber ich finde es nicht schlecht sich zu informieren ob es Essen gibt, welches mein Kind nicht verträgt. Aber einfach nur so nach zu fragen was es geben wird finde ich nicht nötig. Wir haben auch noch niemanden vorher informiert was es geben wird und würden es auch nicht machen. Wenn ein eingeladenes Kind eine Allergie hat, können dessen Eltern das ja an dem Tag sagen und dann wird das auch nicht vergessen. Ein alternatives essen wird es bestimmt geben.

» Redfly008 » Beiträge: 208 » Talkpoints: 26,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Tatsächlich war es noch gar nicht solange her als meine kleine Cousine (6) Geburtstag gefeiert hat und ich zum helfen gekommen bin. Wir haben dann zusammen Kuchen gebacken meine Tante und ich und da standen wir wirklich vor einem kleinen Problem, weil in den Kuchen Nüsse reinsollten. Von einer Freundin von mir mit einer Nussallergie wusste ich wie unschön das ausgehen kann, wenn jemand mit Nussallergie Nüsse isst. Also haben wir die zwölf Mütter angerufen und nachgefragt, bevor etwas passiert.

Eine kleine Anmerkung noch, weil du geschrieben hast bei dir war das nicht so: früher war alles besser passt hier sehr gut. Wenn man mal die ganzen Allergien beobachtet oder auch die Unverträglichkeiten, merkt man sehr schnell, dass es vor 10 Jahren bei weitem noch nicht die Masse an Beschwerden gab. Dies liegt anscheinend daran, dass früher die Kinder öfters nach draußen gingen zum spielen und so mit beispielsweise mehr Gräser und mehr Dreck in Berührung kamen.

Heutzutage sitzen die meisten Kinder nur daheim so wie ich gerade und starren auf Handy- Fernseher- oder Computerbildschirme. Ich bin selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen wo die Milch direkt nach dem melken getrunken wurde. Naja, Laktoseintolleranz gab es bei uns noch nicht da hätten meine Eltern wohl gesagt: "Geh Dirndl stell die ned so o des bissal Bauchweh geht scho wieder weg." :lol: Hach ja, ich schwelge in Erinnerungen.

» ghostrider » Beiträge: 17 » Talkpoints: 6,07 »



In dieser Ökostadt hier ist es normal, dass vorher angekündigt wird was es dort zu essen gibt. Denn ist es ist im Trend, dass hier die Kinder auch schon Vegan ernährt werden müssen vom kleinsten Alter her, diese nicht selbst mal probieren dürfen ob sie Fleisch essen wollen und am besten noch alles Bio, Vegan und Glutenfrei. Einfach nur albern. Wenn Unverträglichkeiten und Allergien bestehen, dann macht es Sinn vorher dem Gastgeber etwas zu sagen und auch nachzufragen damit es nicht zu Reaktionen kommt, aber alles andere kann man den Kindern doch getrost selbst überlassen wie ich finde.

Ich sage ebenfalls Bescheid, auf welche Dinge mein Kind reagiert und was er nicht haben sollte, aber ansonsten gibt es keine Vorgaben von meiner Seite aus und wenn er meint er muss 5 Stücke Kuchen essen bis ihm schlecht ist, dann ist das seine Sache und nochmals wird das nicht vorkommen. Warum sollte ich den Gastgebern sagen, dass sie doch darauf achten, dass er nur ein Stück isst und er somit keine eigenen Erfahrungen machen darf? Er war auch schon auf Feiern mit Kindern anderer Nationen und erzählte dann begeistert von dem Essen was es da gab, was er vorher nicht kannte und aus Neugier probiert hat.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe keine Kinder und kenne es auch nur noch aus meiner Kindheit, dass es doch sehr viel einfacher war. Es gab allerdings oft auch sehr einfache Gerichte wie Würstchen mit Pommes oder so etwas in der Art. Aber heutzutage sind Allergien und Unverträglichkeiten einfach viel mehr ein Thema und außerdem ernähren einige Eltern die Kinder auch vegetarisch oder vegan. Dann ist es schon klar, dass sie bei so einer Veranstaltung auch wissen möchten, was es zu essen gibt.

Immerhin sind sie dann als Eltern nicht dabei, um es dem Kind vorzusagen, was sie nicht vertragen oder vielleicht auch, was sie nicht essen dürfen, weil sie sich eben vegan oder vegetarisch ernähren. Ich stelle es mir ehrlich gesagt sehr schwierig vor, für einen Kindergeburtstag zu kochen und dann etwas zu finden, was alle essen dürfen, gleichzeitig aber eben auch etwas, was den Kindern schmeckt. Darum finde ich es gut, wenn man so etwas vorher abklärt und eben eine Liste aufstellt, wie deine Bekannte es gemacht hat. So ist man dann hoffentlich vor bösen Überraschungen geschützt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde das wirklich übertrieben, was da teilweise abläuft und was die Eltern so wollen was die Kinder essen und was diese scheinbar alles nicht so vertragen. Man fragt sich dann ein bisschen wie die Leute früher wohl überlebt haben. Ich habe es bisher so gemacht, dass ich vorher nachgefragt habe, was nicht vertragen wird und was denn so ungefähr das Lieblingsessen ist. Wobei mein Sohn bisher auch nicht wahnsinnig viele Gäste hatte. Da geht das immer noch.

Ich würde mir das schon vorher sagen lassen, aber nicht auf die Einladung schreiben, was es zu Essen geben wird. Die Einladung gibt man ja vielleicht schon etwas vorher raus und da möchte ich mich nicht so unbedingt gleich festlegen und gegebenen falls noch mal wechseln.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Oh mein Gott, bin ich froh, dass meine Tochter ihre Kindheit überlebt hat und ihre damaligen Geburtstagsgäste bei ihrem vierten Geburtstag gleich mit. Verantwortungslos wie ich nun einmal bin, habe ich mir keinen Kopf über Lebensmittelunverträglichkeiten gemacht. Ich habe schlicht nicht daran gedacht.

Die Kinder besuchten alle die selbe Kindergartengruppe und hätte es eine Unverträglichkeit gegeben, hätte das meine Tochter schon bemerkt. Ihr entging sowieso nie etwas. :D Für fünf Kinder hatte ich genau vier Kuchen/Torten gemacht. Etwas übers Ziel hinaus geschossen, ich weiß. Aber ich hatte so viel Freude daran und die waren alle so toll, dass ich mich nicht entscheiden konnte und somit alle machte.

Diese bestanden aus normalen Rührteig oder Biskuit. Waren mit und ohne Schokolade und auch aus Äpfeln,Quark und Frischkäsecreme. Lacotseunverträglichkeit oder allergische Reaktionen auf Äpfel gab es vor fünfzehn Jahren noch nicht. :wink: Zum Abendessen gab es nur Häppchen, kindgerechtes Fingerfood halt. Da hauten sie auch alle rein. Das Ende der Party überstanden alle Mäuse gesund und munter.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bisher habe ich es bei Geburtstagsfeiern nie so gehandhabt, dass ich die Eltern informiert hätte, was es zu essen gebe und ob ihre Kinder dieses Essen auch vertragen. Aber ich muss zugeben, dass alle Kinder, die eingeladen vorab schon einmal bei uns zu Besuch waren und ich wusste, dass niemand davon eine Allergie oder Unverträglichkeit hatte.

Ich finde es auch übertrieben, dass ich die Eltern über das Essen informieren sollte. Wenn ein Kind eine Allergie oder eine Unverträglichkeit hat, ist es die Aufgabe der Eltern dieses Kindes, die anderen darüber zu benachrichtigen.

Ansonsten sollen die Kinder, sowohl meine als auch die Gäste essen was sie wollen. Wie oft feiern denn die Kleinen ein Fest dieser Art und wenn sie sich da mal ungesund ernähren bricht doch nicht gleich die Welt zusammen, oder?

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn keine Allergien, Unverträglichkeiten oder bestimmten Ernährungspräferenzen bestehen, dann finde ich es ziemlich überflüssig, sich penibel über das Mahlzeitenangebot zu informieren. Das nimmt in dem Maße, wie es manche Eltern oder Jugendliche auf eigene Faust betreiben, ja beinahe schon orthorexische und zwanghafte Züge an, und jegliche Spontaneität und Überraschung, die auf Feiern oftmals für Unterhaltung sorgt, geht dabei flöten.

Auch sehe ich den Vorteil darin nicht, vorher schon genauestens zu wissen, was es gibt. Man ist schließlich nicht dazu gezwungen, auf einer Feier alles oder überhaupt etwas zu essen, wenn einem das Angebot nicht passt. Man könnte höchstens noch versuchen, auf den Gastgeber einzureden, etwas zusätzliches bereitzustellen, was den eigenen Geschmack besser trifft, aber das fände ich schon fast wieder unverschämt.

Natürlich stellen potentiell gefährliche Situationen eine Ausnahme dar. Wenn ich ein hochgradig auf Erdnüsse allergisches Kind hätte, würde ich aus Sorge wohl auch vorher beim Gastgeber anrufen und genau nachfragen, ob irgendwelche nusshaltigen Speisen gereicht werden. Kinder sind ja oftmals nicht so weitsichtig und lassen sich eher spontan leiten, sodass nicht ausgeschlossen wäre, dass ein Allergen eingenommen wird und eine bedrohliche Reaktion auslöst.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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