Hat euch ein Händler schon extra unbestellte Ware geliefert?
Vor einiger Zeit ist es mir passiert, dass ich bei einem italienischen Händler ein Duschgel mit dem Duft nach "Bambus" bestellte. Ich war ziemlich gespannt, weil ich mir darunter nicht soviel vorstellen konnte. Umso größer war meine Enttäuschung, als ich im Paket ein Schreiben hatte, dass "Bambus" ausverkauft wäre und man mir anstelle dessen eine ähnliche Duftrichtung eingepackt hätte. Natürlich wurde mir das Ersatzprodukt nicht geschenkt, sondern mit dem verrechnet, was ich schon als Vorkasse geleistet hatte.
Ich habe den Artikel nicht reklamiert, weil es sich für die paar Euro einfach nicht gelohnt hätte, aber geärgert habe ich mich schon, Ware erhalten zu haben, die ich gar nicht wollte. Das Gel an sich habe ich dann meinem Vater geschenkt, weil es mir nicht zugesagt hat. Von einer kleinen kosmetischen Manufaktur habe ich ein ähnliches Geschäftsgebaren mitbekommen, seit ich das weiß, sehe ich dort von einer Bestellung ab.
Ist euch so etwas auch schon passiert? Gibt es das häufiger, als ich angenommen habe? Hättet oder würdet ihr das reklamieren? Wäre ein Laden, von dem ihr wüsstet, dass er das so praktiziert für euch noch als Händler annehmbar? Kommt es vielleicht auch auf den Preis an?
Mir ist so etwas noch nicht passiert, mal nicht so, dass ich mich daran erinnern könnte. Ich finde es aber schon unverschämt, dass statt des eigentlich bestellten Produktes dann ein anderes geliefert wird, nur weil das bestellte gerade ausverkauft ist.
Man sollte dem Kunden dann entweder das Geld zurückerstatten, was eben per Vorkasse geleistet wurde oder mitteilen, dass das Produkt gerade ausverkauft ist und man es nachbestellt hat und eben sendet, wenn es wieder vorrätig ist.
Eigentlich hättest du das nicht bestellte Duschgel wieder zurückschicken sollen. Denn die Firma wird sich gedacht haben, dass dem Kunden der Aufwand für die paar Euro sicher zu hoch ist und er dann das Ersatzprodukt stillschweigend behält. Das ist schon irgendwie eine Masche, um doch noch etwas zu verkaufen und kein Geld erstatten zu müssen.
Ich denke, dass ich es von dem Ersatzprodukt abhängig machen würde, ob ich es dann zurücksende. Wenn es vielleicht sogar eher mein Gefallen findet, als das was ich ursprünglich bestellt hatte, würde ich es schon behalten. Aber ansonsten würde ich es nicht einsehen und es dann eben reklamieren.
Der Rückversand hätte sich in dem Fall ziemlich schwierig gestaltet, der Händler saß in Italien, es gab als Kontaktmöglichkeit nur eine Mail-Adresse. Ein Schein für die Rücksendung lag auch nicht bei und auf der Homepage war so schnell nichts zu finden. Es war übrigens keine kleine und ganz unbekannte Manufaktur, sondern so etwas wie das italienische Pendant zu Yves Rocher.
Für eine Masche halte ich das auch bzw. würde die Rücksendung des Geldes ja auch wieder neue Kosten für den Händler aufwerfen. Ich frage mich auch, ob das überhaupt rechtlich gestattet ist, aber möglicherweise steht so ein Passus auch in den allgemeinen Bestimmungen und ich habe es übersehen.
Ich finde so ein Verhalten seitens des Händlers nicht richtig. Mir ist klar, dass ein Händler auch verkaufen will, manche sogar um jeden Preis. Aber so schreckt man doch meines Erachtens die Kunden eher ab, wenn man ihnen Produkte verkauft und berechnet, die sie gar nicht wollten und diese dann unaufgefordert zuschickt.
Wäre ich der Händler gewesen, hätte ich das so gemacht, dass ich den Kunden per Email informiert hätte, dass das Produkt zur Zeit leider ausverkauft ist und nachbestellt werden muss (sofern es noch produziert wird). Dann hätte ich dem Kunden die Wahl gelassen, ein ähnliches Produkt zu bekommen, zu warten bis das "richtige" Produkt nachbestellt und damit wieder verfügbar ist oder aber das Geld zurück zu überweisen. Ich glaube, dass so eine Entscheidungsfreiheit beim Kunden viel besser ankommt und der Händler so in viel positiverer Erinnerung bleiben würde als durch so eine Aktion.
Wenn ich mit so einem Händler konfrontiert gewesen wäre, hätte ich dort nie wieder etwas bestellt, so Leid es mir auch tut. Wer weiß was er sich beim nächsten Mal einfallen lässt. Auf einmal packt er nächstes Mal noch zwei Produkte mehr ein und verlangt dann noch nachträglich Geld dafür.
Mein Partner und ich haben das schon zweimal erlebt, dass uns Ware angedreht werden sollte, die wir gar nicht haben wollten. Wir haben damals im örtlichen Supermarkt Ware online bestellt, sodass wir sie nur noch abholen und dabei bezahlen mussten. Im Endeffekt wurden uns sämtliche Produkte als vorrätig angezeigt und insgesamt zwei mal war das der Fall, dass man uns erst vor Ort gesagt hat, dass ein Produkt doch nicht vorrätig sei und man wollte uns billigen Ersatz andrehen, natürlich zum günstigeren Preis.
Mein Partner hat dann beide Male zugestimmt, aber ich hätte die Ware eiskalt da stehen lassen. Ich habe mich schon beim ersten Fehler so verarscht gefühlt, dass ich da nie wieder eingekauft hätte, aber er bestand eben darauf. Als dann der zweite Fehler derselben Art passiert ist, hatte er selbst auch die Nase voll und seitdem kaufen wir da nichts mehr online.
Mir ist das so noch nicht passiert. Bei mir hat man dann den Artikel einfach weggelassen und mir dann das Geld erstattet. Wobei ich das ohne Rücksprache auch etwas dreist finde einfach etwas anderes in das Paket zu packen, gerade wenn es dann nicht mal eben zurückgeschickt werden kann. Mir würde das nicht gerade positiv auffallen, da gerade etwas mit einem Duft dann nicht mal eben mit einem anderen Duft zu erstatten ist.
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