Traurig - Katze bevorzugt meinen Freund

vom 08.01.2010, 19:29 Uhr

Katzen sind sehr eigenwillige Tiere und man kann sie nicht wirklich drehen und wenden, wie man es gerne möchte. Sie geben ihre Zuneigung zu Menschen, wo sie es möchte, dazu muss es keinen wirklichen Grund geben.

Ich habe selber drei Kater und diese sind komplett auf meine Frau und mich fixiert. Meine Geschwister haben Mal während wir ein Wochenende weg waren auf die Katzen in unserer Wohnung aufgepasst, aber alles war direkt beim Alten. Ich fliege aus Prinzip nie länger als 1 Woche + hin und Rückflug weg, um genau solche Situationen zu vermeiden. Zudem vermissen wir unsere Katzen zu sehr, sodass wir auch nach einer Woche den Urlaub nicht mehr genießen können.

Ich denke eifersüchtig auf den Freund zu sein, weil die Katze diesen auf ein Mal mehr mag, ist wirklich kindisch. Daran kannst du einfach nichts ändern und ich denke einfach, dass du das akzeptieren muss. Es kann auch durchaus sein, dass es sich wieder positiv für dich ändert.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Deine Katze hat deinen Freund anfangs gar nicht richtig gemocht. Dann bist du drei Wochen weggeflogen und sie wurde von deinem Freund, für den sie eigentlich nicht unbedingt etwas empfand, gepflegt und bekam ihr Essen von ihm und auch ihre Streicheleinheiten. Das war für sie anfangs sicherlich sehr ungewohnt und sie hat dich überall gesucht. Da du aber für sie verschwunden bliebst hatte sie nur die Möglichkeit, sich mit deinem Freund zu arrangieren. Das hat sie dann getan.

Deine Rückkehr hat sie überrascht und sie war zutiefst beleidigt, dass du sie ausgerechnet dem Menschen ausgeliefert hast, den sie nicht mochte. Nun da sie ihn besser kennengelernt hatte, will sie dir zeigen, dass sie nicht auf dich angewiesen ist und lässt sich weiter von deinem Freund verwöhnen. Vorläufig kommt sie nur noch zu dir, weil dein Freund sie nachts wegschiebt. Sollte dein Freund mal ein paar Tage weg sein, wird sie sich auch wieder ändern.

Was ich allerdings sehr witzig finde, dass dir einige schreiben, du bist eifersüchtig. Das ist doch blödsinnig. Ich denke es geht dir lediglich darum zu erfahren, warum Katzen sich so verhalten, oder?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Also vorab würde ich auf jeden Fall schon mal ausschließen, dass die offenbar große Zuneigung daran liegt, dass die Geschlechter deiner Katze und deines Freundes eben unterschiedlich sind. Ich glaube, dass eine Katze das gar nicht so sehr wahrnimmt und es ihr ziemlich egal ist. Zudem muss ich sagen, dass Katzen eben sehr komplexe und interessante Tiere sind, von denen man zwar viel weiß, aber man ihnen eben nicht in den Kopf leuchten kann. Sie sind sehr eigenwillig und deshalb solltest du ihre Entscheidungen auch akzeptieren und nicht krampfhaft versuchen, sie wieder umzustimmen. Du solltest dir aber auch darüber klar sein, dass deine Katze dich immer noch sehr gern hat und es nicht so ist, dass sie dich plötzlich hasst oder gezielt meidet. Aber ich denke, das weißt du selber.

Wie es aussieht hat deine Katze in der letzten Zeit eine sehr starke Bindung mit deinem Freund aufgebaut, die scheinbar immer noch kein Limit erreicht hat. Ich würde sagen, dass es sich hierbei einfach um eine Laune deiner Katze handelt, dass sie nun einmal viel mit deinem Freund macht und kuschelt. Sie haben sich angefreundet und bauen immer weiter auf, was doch eigentlich sehr schön ist. Vielleicht gefällt deiner Katze der Charakter deines Freundes auch einfach ein wenig besser als deiner. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dein Fellknäuel in deinem Freund schlichtweg einen Anführer sieht, was dann doch etwas mit dem Geschlecht zu tun haben könnte. Du solltest dir aber keine großen Gedanken machen, denn deine Katze weiß ganz bestimmt noch, was du für sie getan hast. Diese Tiere vergessen solche Dinge nicht und sind auch lange Zeit später noch sehr dankbar.

Bei einer Bekannten von mir kenne ich diese Geschichte in etwa nämlich schon. Sie hat einen Kater, der beide „Elternteile“ wirklich sehr gern hat und eine ungeheure Bindung mit ihnen genießt. Er kuschelt auch mal gerne, aber die wirklichen intensiven Phasen spielen sich nur bei ihrem Freund ab. Es ist nämlich so, dass der Freund meiner Bekannten einen kleinen Bartansatz hat und der Kater diesen einfach vergöttert. Er liebt es einfach, seinen Kopf gegen die Stoppeln zu reiben, was bei deinem Freund ja auch der Fall sein könnte. Der Kater hört dann gar nicht mehr auf zu schnurren und haut seinen Kopf regelrecht gegen den des Mannes.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne so etwas auch. Der Hund von meinem Vater war am Anfang von mir und meiner Mutter nicht erwünscht, aber mein Vater hat ihn ganz einfach mehr oder weniger angeschleppt und wir würden ja auch niemals einen kleinen Hund wieder aus dem Haus heraus schmeißen, dazu sind wir ja auch zu tierlieb.

Mein Vater hat sich dann auch die allergrößte Mühe gegeben, um diesen Hund an sich zu binden und ihn möglichst gut auf ihn zu prägen. Es schien auch so, als hätte dies sehr gut funktioniert. Seit er sich jedoch in den letzten Monaten weniger um seinen Hund kümmert als noch am Anfang, ist auch die Bindung gesunken und aus Papas-Hund wurde ziemlich schnell Mamas-Hund, obwohl meine Mutter am Anfang natürlich möglichst wenig mit diesem Hund zu tun haben wollte.

Ich wäre bestimmt ein wenig traurig, wenn sich mein Tier auf einmal mehr jemand anderem zuwenden würde als mir, aber es handelt sich nun einmal um ein Lebewesen und ich denke, dass man selber es ja auch kennt, wenn jemand seine Aufmerksam haben möchte, man sie aber lieber jemand anderem schenkt. Freundschaften zum Beispiel verändern sich unter Menschen auch häufig, deswegen würde ich es auch bei meinem Tier tolerieren und ich würde auch versuchen mich zu freuen, dass das Tier jemanden gefunden hat, den es gerne mag. So lange es sich nicht vollends von mir abwendet ist es schon noch in Ordnung.

Ich glaube in deinem Fall aber ebenfalls nicht, dass es sich um die verschiedenen Geschlechter handelt, die dieses Phänomen auslösen. Zumal du ja auch geschrieben hast, dass sich die beiden nicht immer so gut miteinander verstanden haben. Es soll ja schon Tiere geben, die das eine oder das andere Geschlecht bevorzugen, aber das gilt dann meistens ganz generell und das scheint bei deiner Katze ja nicht der Fall zu sein.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Und was ist so schlimm daran? Es sind Tiere, die keinen Verstand haben. Die wissen doch kaum, was sie tun. Mit ein paar Leckerli dürfte die Katze ihre Meinung wieder ändern. Ich würde dem überhaupt keine Bedeutung beimessen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Tieren zu unterstellen, sie hätten keinen Verstand, ist zum Glück haltlos. Wer tierlieber Katzenbesitzer ist, weiß das auch. Katzen zum Beispiel kommen in Katzengesellschaft mit wenigen Lauten aus. Leben sie aber mit ihrem Lieblingsmenschen zusammen, verfügen sie nach einer Weile des Zusammenlebens über ein Repertoire von Lauten, die sie sonst in Kontakt mit anderen Katzen, gar nicht benötigen.

Sie mauzen, gurren und schmeicheln, weil sie dem Menschen gefallen wollen. Wer Katzen in der Natur beobachtet, weiß, dass sie ihr Geschäft dort niemals verscharren würden. Auch das tun sie nur im Katzenklo der Wohnung, weil sie keinen Ärger mit ihrem Menschen wollen, ihm gefallen wollen. Vor Jahren führten mein damaliger Mann und ich einmal spontan einen kleinen Wettkampf durch. Wir begaben uns links und rechts des Katers und flöteten ihn an zu uns zu kommen.

Der arme Kerl wusste gar nicht recht wie ihm geschah. Irgendwann war es ihm zu doof und er rannte einfach davon. Wenn nun eine Katze den anderen bevorzugt, ist das doch kein Grund zur Trauer. Die Katze gehört einem doch nicht und wer will schon ihren Willen brechen.

Man sollte sich bewusst sein, dass es durchaus auch Katzen gibt, die sich so gut wie gar nicht anfassen lassen, geschweige denn mit ihren Menschen kuscheln möchte. Hauptsache ist doch, dass es dem Tier an nichts fehlt, dass es gut versorgt wird und dass es lange gesund bleibt.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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