Mit einer getroffenen Entscheidung immer zufrieden sein?

vom 13.01.2019, 09:34 Uhr

Das Leben besteht aus vielen Entscheidungen, die man treffen muss. Manchmal hat auch nicht gerade die Wahl zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten, die man besonders toll findet. Meistens wählt man dann den Weg, der einem am sinnvollsten und weniger großes Übel vorkommt. Ich denke, dass es da normal ist, dass man mit einer getroffenen Entscheidung dennoch nicht immer zu 100% zufrieden ist.

Eine Freundin ist da anderer Ansicht und meint, dass man mit einer Entscheidung schon zufrieden sein sollte, denn ansonsten wäre es doch wohl eher die falsche gewesen. Ich denke, dass es da aber nicht immer die eine richtige Entscheidung gibt, mit der man zufrieden und glücklich ist.

Wie seht ihr das? Meint ihr, dass man mit einer getroffenen Entscheidung immer zufrieden sein sollte oder muss? Ist das für euch wirklich immer so einfach? Ist es nicht normal, dass man nicht immer ganz zufrieden mit einer Entscheidung sein kann? Welche Erfahrungen habt ihr da bisher gemacht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich treffe meine Entscheidungen immer so, dass ich sie hinterher in meinem Leben gar nicht bereue. Dabei spielt es für mich gar keine Rolle, ob diese Entscheidung hinterher möglicherweise unerwartete negative Folgen für mich hat oder nicht. Das Leben ist kein Wunschkonzert und sicherlich gab es auch Entscheidungen, durch die ich eher Nachteile hatte, wenn auch eher unerwartete. Ich habe diese Entscheidungen aber nie bereut und war trotzdem sehr glücklich und zufrieden damit. Wenn man mit einer getroffenen Entscheidung nicht zufrieden war, dann hat man meiner Ansicht nach die falsche Entscheidung getroffen und sollte beim nächsten Mal gründlicher nachdenken.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Man kann nicht immer mit allem zufrieden sein, aber man sollte sich nicht so lange mit seinen falsch getroffenen Entscheidungen quälen. So bin ich mit meinen großen Entscheidungen immer absolut zufrieden gewesen, aber im Kleinen habe ich schon ab und zu eine Entscheidung getroffen, die nicht so gut war. So habe ich beispielsweise mal etwas gekauft und am nächsten Tag war es dann reduziert. Da ärgert man sich schon ein bisschen, aber letztendlich finde ich es blöd sich darüber lange aufzuregen.

Ich war einfach zufrieden mit dem was ich gekauft habe und kann auch gut damit leben. Es ist eher unschön, wenn man dem Gedanken noch lange nachhängt sich falsch entschieden zu haben und daher bin ich schon jemand, der versucht das Beste daraus zu machen und wieder zufrieden zu sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde, es gibt eine Grauzone zwischen "Ich habe in meinem Leben noch nichts bereut!!" und ewigem Hadern, weil jede Entscheidung ja auch bedeutet, dass man sich gegen etwas entschieden hat. In meinen Augen ist es völlig sinnlos und versaut nur unnötig die Laune, den Chancen und Möglichkeiten hinterher zu trauern, die wegfallen, wenn man sich für eine bestimmte Sache entscheidet. Genauso gut könnte man sich darüber grämen, dass Dinge nach unten fallen, wenn man sie loslässt.

Aber ich halte es andererseits auch nicht für völlig absurd, dass man zumindest hin und wieder darüber nachdenkt, was wohl gewesen wäre, wenn man doch etwas anderes studiert oder nicht geheiratet hätte. Das heißt ja nicht, dass man gleich unzufrieden ist oder etwas bereut. Manche Menschen sind komplex genug, um unterschiedliche Emotionen zu kombinieren.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich denke auch, dass es noch etwas dazwischen gibt, dass man also mit einer Entscheidung vielleicht nicht zu 100% zufrieden ist, aber damit eben auch umgehen kann. Manchmal kann man sich doch auch gar nicht für den Weg entscheiden, der für einen selber der perfekte wäre. Dann macht es für mich auch keinen Sinn, ewig darüber nachzudenken, dass eine andere Entscheidung vielleicht doch besser gewesen wäre.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin absolut nicht mit jeder Entscheidung zufrieden. Es gibt jede Menge Entscheidungen, die ich im Nachhinein nun anders getroffen hätte - aber eben mit dem Wissen von Jetzt. Vorher weiß man ja aber eben nie, welche Entscheidung die Richtige ist und welche nicht und welche Konsequenzen sich daraus ergeben und welche Folgen dann auf einen zukommen.

Man kann ja aber im Prinzip nichts dran ändern. Das Wissen von später hat man in dem Moment eben einfach nicht, so dass es ja wirklich keinen Sinn ergibt, sich diesbezüglich irgendwelche Vorwürfe zu machen. Man weiß das ja vorher alles nicht. Außerdem gibt es ja oft auch keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Manchmal bedeuten mehrere oder alle Entscheidungen, die man treffen kann, etwas Positives und manchmal kann man nur in den sauren Apfel beißen und muss sich für das kleinere Übel entscheiden.

Wichtig ist mir, dass ich aber jetzt zufrieden mit meinem Leben bin, was der Fall ist. Von daher messe ich irgendwelchen Entscheidungen aus der Vergangenheit nun auch nicht zu viel Wichtigkeit bei. Es ist in Ordnung, wie alles gekommen ist und ich kann mich daher auch wirklich nicht beschweren.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Entscheidungen, die man einmal getroffen hat, kann man meist nicht mehr ändern und es bringt nicht viel, wenn man sich lange mit den Gedanken quält, ob man es nicht anders machen hätte können. Meist sind ja die Konsequenzen einer Entscheidung nicht so schlimm, dass man damit nicht leben kann. Sicherlich machen manche das Leben schwer, aber man sollte trotzdem versuchen, das beste aus der Situation machen.

Manchmal ist es aber so, dass man eine Entscheidung zu Gunsten von jemand anderen fällen muss. Vor allem wenn man Kinder hat, kann man nicht immer die Entscheidung treffen, die einem gefallen würde. Es wäre ja zum Beispiel nicht sinnvoll, eine Weltreise für ein Jahr zu machen, wenn die Kleinen in die Schule gehen müssen und nicht mit können.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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