Modefehler die alt und dick machen wie vermeiden?
Wenn man etwas älter wird, dann kann man viele Fehler bei den Outfits machen. Zum Beispiel die Farbe Schwarz soll angeblich schlank machen, aber ein schwarzes Outfit lässt einen blass aussehen, betonen Falten und Augenschatten. Wenn man das Ganze mit einer schönen Kette oder einem bunten Schal auflockert, sieht man gleich jünger aus.
Mit Längsstreifen-Optik streckt man den Oberkörper, lässt ihn schmaler aussehen und das sieht für mich auf jeden Fall besser aus wie quergestreift. Auch mit Farben kann auch viel falsch machen. Wenn man kräftige Farben benutzt, lässt das sogar einen blassen Teint wieder strahlen. Habt ihr noch Tipps und was sollte man noch vermeiden um keinen Modefehler zu begehen und wie sieht bei euch ein perfektes Styling mit einem Slim-Effekt aus?
Was soll denn bitte jetzt heißen "wenn man älter wird"? Schließt das etwa aus, dass junge Leute sich nicht schlecht oder unvorteilhaft kleiden können oder schlichtweg genauso fett sind wie die Alten? Vielfach weiß eine Frau auch erst mit den Jahren und nach viel Ausprobieren und einigen Modesünden, was ihr gut steht und was nicht.
Nicht jeder kann jede Farbe und jedes Muster oder jeden Schnitt tragen, da spielt neben der Körperfülle auch die Größe und die Verteilung der Proportionen eine große Rolle. Ich werde zum Beispiel nie verstehen, warum kleine dralle Frauen ihre kurzen Stempel auch noch unbedingt in UGGs stecken müssen. Und wenn man keinen Hals hat, dann braucht man auch keinen Rollkragen, weil man damit nämlich aussieht, wie eine Fleischwurst. Währenddessen sieht gerade die Mode mit Dreiviertelärmeln oder -Beinen bei großen Frauen oft auch, wie bei einem Hochwassereinsatz.
Du machst hier pauschale Aussagen, die so einfach nicht richtig sind. Die Geschichte mit den guten und bösen Streifen ist zum Beispiel totaler Quatsch. Wie Streifen wirken hängt auch davon ab, wie breit sie sind, welchen Farben sie haben und wie das Kleidungsstück geschnitten ist.
Wie eine Farbe an dir wirkt hängt von deinem Typ ab. Eine kräftige Farbe kann warm, neutral oder kalt sein, genau wie dein Typ. Und wenn beides nicht harmoniert (kalte Farbe zum warmem Typ zum Beispiel) wirst du auch nicht strahlend durch die Gegend laufen.
Der größte Fehler ist für mich ja immer, wenn man sich zu sehr an diese Regeln hält und seinen eigenen Stil dabei vergisst oder vielleicht nie einen eigenen Stil entwickeln konnte, weil man immer die Modepolizei im Hinterkopf hatte.
Und ich finde, dass solche Regeln auch "alt machen" können. Der Glaube daran zum Beispiel, dass Frau ab einem bestimmten Alter keine langen Haare mehr tragen kann und, dass kurze Haare angeblich "jünger machen" würden. Wenn ich eine etwas ältere Frau mit kurzen Haaren sehe denke ich direkt, dass sie in einem Alter sein muss, in dem sie sich für zu alt für lange Haare hält und wahrscheinlich schätze ich sie deshalb älter ein.
Generell glaube ich nicht, dass Kleidung einen überhaupt schlanker machen kann, sie kann allenfalls die eigenen Vorzüge und Problemzonen mal mehr, mal weniger betonen. Diese pauschalen Modediktate über Streifen, die Farbe Schwarz oder die angeblich so frischen Töne funktionieren auch aus meiner Sicht nicht, weil sie eben zu verallgemeinernd sind. Umgekehrt ist es aber leider schon viel einfacher, dicker oder älter auszusehen mit der falschen Kleidung als jünger und schlanker mit der richtigen.
Meiner Meinung nach gibt es drei große übergeordnete Modesünden, denen man sich im steigenden Alter hingeben kann. Da sind zum Beispiel die Berufsjugendlichen, die mit über 50 zusammen mit der Twen-Tochter shoppen gehen und dann in einer derart zerrissenen Jeans nach Hause kommen, dass verschiedene Körperteile versuchen, neckisch der Sonne entgegen zuschlüpfen. Dazu kombiniert ein Oversized-Pulli mit fett aufgedrucktem frechen Spruch, der auf die eigene Jugendlichkeit Bezug nimmt. Genau das habe ich kürzlich an einer Bekannten gesehen, es ist also keine metaphorische Umschreibung. Generell lässt einen in meinen Augen völlig plakativ auf die Spitze getriebene Jugendlichkeit mehr älter aus jünger aussehen, vielleicht, weil es verzweifelt und trotzig wirkt.
Ich kann nicht genau sagen, wo die Grenze liegt, aber der Spiegel und das eigene Gefühl sollte es einem dann schon vorgeben. Im Umkehrschluss werde ich aber ganz sicher nicht vieles meiner Kleidung oder die langen Haare der Tonne übergeben und einen anderen Kardinalfehler machen: sich plötzlich trutschig und damenhaft zu kleiden, vor allem, wenn es nicht dem eigene Typ entspricht. Manche Frauen scheinen wie schon erwähnt zu glauben, sie müssten sich ab einem bestimmten Alter eine "flotte" Kurzhaarfrisur zulegen, wild gemusterte Blumen-Blusen tragen und generell von T-Shirt und Jeans auf Bluse, Kostüm und Stoffhose umsteigen.
Der dritte Fehler, wenn man es so nennen will, ist das Festhalten an der Mode und dem Geschmack der eigenen Jugend ohne jede Weiterentwicklung. Vor kurzem sah ich eine alte Schulfreundin auf Facebook, die im Look von Kelly Bundy glänzte und so etwas sieht man immer mal wieder. Das wirkt dann aber auf mich nicht jugendlich, sondern mehr hängengeblieben in einem anderen Jahrzehnt. Ab und zu sieht man noch Frauen, die aussehen, als wären sie und ihr sechszehnjähriges Ich 1989 auf dem Weg in die Disco. Und damit wirkt man auf mich älter, vor allem, wenn sich vielleicht die Figur geändert hat, man aber immer noch an dem festhält, was einem früher mal gut stand.
Leben und leben lassen, jeder nach seiner Fasson. Das ist schon immer meine Devise gewesen. Was sind Modefehler und wer schreibt die fest? Ich trage was mir steht und was mir gefällt. Und das bestimme eben allein ich. Gestreifte Kleidung gehört aktuell nicht zu meinem Repertoire.
Es ist allerdings witzig, wie viele sich an längs- und quergestreift "aufhängen". Also nicht hier, sondern generell, wenn mal von Modesünden die Rede ist. Schwarz macht mich nicht sonderlich blass. Weiß dagegen schon eher. Aber beides trage ich eher selten.
Ich liebe Muster. Da kann es für mich auch schon mal ein bisschen wilder zugehen. Was ich trage, geht nur mich etwas an. Ich würde mich diesbezüglich nicht von anderen Menschen vom Gegenteil überzeugen lassen.
Was mir persönlich wichtig ist, ist dass ich meine schlanken Beine vorteilhaft betone, während ich es obenrum eben lieber etwas verhüllt mag. Das soll nicht heißen, dass ich sackartige Oberteile bevorzuge. Ich mag nur nicht Speckröllchen o.ä. zeigen. Das ist absolut nicht mein Ding. Und es gibt gute Kleidung, die solche Problemzonen gut kaschieren.
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