Angst haben dass Redewendungen als rassistisch gelten
Bei dem Fußballspiel Deutschland gegen Mexiko ist dem Kommentator eine Redewendung, die schon seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig ist. Nämlich "...zum Affen machen". Weiterhin hat er in dem Zusammenhang gesagt, dass es "nicht rassistisch gemeint war... um Gottes Willen". Das wurde ihm nun angekreidet, weil es wohl beides nicht gerade passend war. Hier nachzulesen.
Es gibt mehrere Redewendungen, die zweideutig in Sachen Rassismus gedeutet werden können. Aber muss man heutzutage wirklich dermaßen aufpassen, dass man nicht das falsche sagt, dass es einem dann zur Last gelegt werden kann? Habt ihr schon mal unbedacht was gesagt, was man im Nachhinein als rassistisch deuten könnte?
Wenn man in der Öffentlichkeit steht, muss man da genau aufpassen, denn jedes Wort kann von jedem ausgelegt werden und dann hat man über Wochen oder Monate einen Shitstorm, egal ob man es so gemeint hat oder nicht und dann hat man einen gewissen Ruf weg. Deswegen kann ich schon verstehen, dass er sich gleich erklärt hat. Dennoch finde ich, dass man auch Dinge sagen sollen darf und das eigene Verhalten die Auslegung bestimmen sollte.
Sagen wir es doch einmal genau so, wie es ist. Lachhaft, albern und wieder übervorsichtig. Was hat er denn falsch gemacht? Der Spruch "sich zum Affen machen" gibt es seit Jahrzehnten in der Jugendsprache sowie auch in den Medien. Damit war noch niemals auf die Hautfarbe der betreffenden Personen etwas gemünzt worden. Denn dieser Begriff wird da verwendet, wo er gemeint ist und nicht nur beim farbigen Fußballspieler. Einfach albern ist das ganze Prozedere darum.
Wenn der Spieler jetzt ein Kaukase gewesen wäre, sage ich dir ganz offen und ehrlich, dann wäre nicht so eine Rassismusdebatte gekommen. Ganz klare Geschichte. Die tritt nur auf, weil der Herr dunkelhäutig ist und man durch das Wort "Affe", welches in Italien für gängigen Rassismus sorgt und die Farbe der Affen eben dunkelhäutig ist. Genau deswegen hat man das jetzt fein auf Rassismus gemünzt ohne, dass dies im Ansatz so gemeint sein wird.
Das zeigt aber wirklich, welches verworrene Klima in Deutschland herrscht. Auch die Ungerechtigkeit, denn zu 100 Prozent wäre nichts gekommen, wenn der Spieler "weiß" wäre oder ein "Asiate". Der Aufstand kommt nur, weil er farbig ist. Hier darf man nämlich gar nichts mehr sagen, was man zweideutig auslegen kann, sonst heult wieder die Gutmensch Gesellschaft herum.
Ich finde es persönlich total lachhaft, was daraus wieder gemacht wird und man sollte sich wirklich um wichtigere Themen, als solch eine Scheiße kümmern. Das ist persönlich meine Meinung und ich empfinde daran gar nichts rassistisches. Wir sind nicht der AC. Mailand, wo Kevin Prince Boateng mit Affengeräusche von den eigenen Fans teilweise beschimpft wurde. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Demnächst sagt ein Reporter zu Shinji Kagawa von BVB, wenn er nicht gut war, " das wäre so, als wenn in China ein Sack Reis umgefallen wäre"... Kommt dann auch wieder der Rassismusbutton? Die Leute hören bekanntermaßen das, was sie hören wollen und dieses echauffierte Getue geht mir vollkommen auf den Senkel.
Ich wüsste nicht was an der Redewendung "Sich zum Affen machen" rassistisch sein soll. Im Gegenteil: ich behaupte sogar das der der in so einer Redewendung (in Bezug auf einen farbigen Spieler) etwas rassistisches sieht, selbst Tendenzen dazu hat.
Davon abgesehen das ich denke das Menschen die in der Öffentlichkeit stehen schon vorher Abwegen müssen wie sie etwas sagen oder was sie sagen, finde ich die Diskussionen um so etwas meistens ziemlich übertrieben. Man kann schon echt in alles etwas rein interpretieren.
Übrigens finde ich nicht das es viele Redewendungen gibt die zweideutig sind. Mir fällt sogar spontan kein einziges ein das man als rassistisch auslegen könnte.
Die so genannten Gutmenschen heulen nicht grundlos herum. Wenn man gerade geschafft hat, sich auf einen Sprachgebrauch zu einigen, was höflich ist und was rassistisch oder verletzend oder beleidigend ist, dann kommen die, ich nenne sie jetzt mal Schlechtmenschen, und benutzen das ehemals neutral höfliche Wort im diskriminierenden oder beleidigenden Zusammenhang, so dass das Wort dann auch relativ schnell wieder beschmutzt ist. Und dann dauert es nicht lange, dann ist auch ein ehemals höfliches Wort nach kurzer Zeit nicht mehr ohne Bedenken zu verwenden und das geht dann immer so weiter. Und irgendwann kommen dann ehemals absolut harmlose Begriffe oder Redewendungen in den Focus.
Sich zum Affen machen ist im Raum Berlin ein völlig normaler Spruch, der auch nicht rassistisch gemeint ist. Wenn also nicht diejenigen, die etwas gegen Fußballer mir dunkler Hautfarbe aus dem Publikum Affengeräusche machen würden, um solche Spieler zu verletzen, dann wäre der Spruch mit dem Affen heute vermutlich noch so neutral wie früher. Dann würde man an einen Schimpansen denken und an Gorillas oder was weiß ich.
Und dann kommt halt noch dazu, dass Meinungsäußerungen heute so einfach abzugeben sind. Früher brauchte man Papier, Stift oder Schreibmaschine und einen Umschlagt und hat das dann im Laufe des Tages oder der nächsten Tage zur Post bringen müssen und eine Briefmarke kaufen müssen, um einen Leserbrief abzusenden. Der ist dann erst Tage nach dem Ereignis erschienen, wenn so ein Vorfall schon längst niemanden mehr interessiert hat. Heute ist der Spruch, den man im erbosten Zustand geschrieben hat innerhalb von Sekunden im Internet als Kommentar online und manch einer überlegt nicht mehr, ob so eine Kommentierung noch angemessen war oder wäre. Das trägt dann auch dazu bei, dass Diskussionen ganz schnell ausufern können.
Egal wo man sich bewegt, man muss immer aufpassen was man sagt und egal was es ist, es kann einem immer negativ ausgelegt werden. Selbst diese einfachen Redewendungen und wenn es dann noch andere Kulturen mit betrifft, die das vielleicht nicht als Redewendung kennen, dann sogar doppelt und dreifach. Sprich innerhalb von Deutschland mag es noch zu verstehen sein, wenn es eine Redewendung ist da diese doch sehr geläufig ist. In anderen Nationen kennt man das nicht und da fasst man es dann schon als Beleidigung auf.
Ich meine wie oft wird einem unterstellt, dass man rechts ist nur weil man etwas gegen Flüchtlinge und Co sagt. Durfte man hier im Forum doch auch schon lesen und sich unterstellen lassen, dass einfach etwas in den Falschen Hals bekommen worden ist oder man es einfach nicht sehen mag und alles sich schön reden muss und nicht mit anderen Meinungen leben kann, sondern nur auf seine eigene Besteht.
Da ist es immer einfacher zu sagen, dass man ein rassistischer Nazi ist und anstatt das zu Diskutieren und auch mal eine andere Meinung als Meinung stehen zu lassen, ohne direkt mit weiteren Begriffen und Anschuldigungen um sich zu werfen. Die Meinungsäußerung ist so oder so bereits kastriert und dank der neuen Gesetzesänderung erst Recht, aber da schreit auch niemand danach.
Es ist schon schlimm, wenn der Kampf gegen Rassismus ernster genommen wird als der Rassismus selbst. Vor allem wird nur auf deutschen Rassismus geachtet. Wie arabischer Rassismus aussieht, konnte man zu Beginn der Flüchtlingswelle schön sehen, als diverse Flüchtlinge geoutet wurden. Arabisch kann kaum jemand, aber wenn man Flaggen vom israelischen und palästinensischen Staatsgebiet in den Farben Palästinas abbildet und damit die Existenz des Staates Israel negiert, könnte man als Flüchtlingshelfer schon mal darüber nachdenken, ob hier nicht ein Fall von Rassismus vorliegt.
Ich benutzte keine Redewendungen mit rassistischen Inhalten. Ich bin Philanthrop und daher schon kein Rassist. Leben und leben lassen ist meine Devise, jeder nach seiner Fasson halt. Ich kenne keine rassistischen Redewendungen.
Und "sich zum Affen machen" ist keine rassistische Redewendung. Es bezieht sich hier auf das Tier, dass schon mal außer Rand und Band geraten kann. Ganz viele haben doch schon mal von sich selbst gesagt: "Ich mache mich doch nicht zum Affen!" Gegen sich selbst kann ja wohl kam rassistisch sein.
Jedenfalls nicht, wenn man bei guter geistiger Gesundheit ist. Manchmal sollte man auch einfach nur die Kirche im Dorf lassen und nicht mit der Lupe nach irgendwelchem Quatsch suchen, der so gar nicht existent ist. Die selbst ernannte Sprachpolizei sollte sich einfach mal zurücknehmen. Diese Empörungskultur heutzutage ist ja manchmal recht schwer zu ertragen.
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