Wann und warum sich als Promis einmischen sollen?

vom 16.02.2019, 20:44 Uhr

Es kommt ja durchaus vor, dass sich Prominente öffentlich äußern und Stellung beziehen, wenn es um aktuelle Geschehnisse oder Skandale geht oder wenn sie sich durch politische Angelegenheiten und Situationen dazu veranlasst fühlen. Viele Promis halten sich aber auch raus und konzentrieren sich da eher auf die eigene Karriere.

Lena Meyer-Landrut rief vor kurzem dazu auf, dass Prominente sich mehr einmischen sollten und sie als Sprachrohr fungieren würden, die gehört werden. Findet ihr, dass Prominente sich grundsätzlich mehr einmischen sollten oder würdet ihr das von bestimmten Umständen und Situationen abhängig machen? Nehmen wir an, ihr wärd ein Promi - wann würdet ihr euch einmischen und Stellung beziehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Promi-Ich würde sich zunächst einmal nicht öffentlich über die Privatangelegenheiten von anderen Promis äußern. Das finde ich immer extrem peinlich, wenn irgendwer gerade mit irgendwas in den Schlagzeilen ist und sich dann irgendwelche anderen Promis mit Kommentaren zu dieser Angelegenheit in die Öffentlichkeit drängen.

Ich würde mich außerdem von Themen fern halten, von denen ich nicht wirklich viel Ahnung habe. Gerade bei politischen und wissenschaftlichen Themen merkt man total schnell wenn jemand nicht wirklich Ahnung hat und sich nur schnell ein paar Fakten angelesen hat.

Sinnvoll finde ich Äußerungen, mit denen man Dank großer medialer Reichweite tatsächlich etwas erreichen und bestenfalls verändern kann. Wenn Promi-Ich sich zum Beispiel zum Thema Demokratieverständnis äußern würde um mehr junge Menschen dazu zu bewegen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


An sich halte ich es durchaus für sinnvoll, wenn "Promis" aller Art, so der Verstand ausreicht, auch zu Themen von allgemeinem Interesse Stellung beziehen und ihre mehr oder weniger gerechtfertigte herausgehobene Stellung in der Gesellschaft so zumindest dafür verwenden, dass wichtige Themen mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Dies setzt aber, wie schon erwähnt, zumindest ein bisschen Hirn voraus, was problematisch wird, wenn jemand offensichtlich nicht wegen seines oder ihres Verstandes "Promi" geworden ist. Dann ist es natürlich schwierig, sich für mehr politische Bildung oder ähnliches einzusetzen, weswegen ich den nicht so hellen Lichtern lieber etwas wenig Kontroverses wie die Vermittlung von Tierheimhunden anempfehlen würde.

Als völlig sinnlos dagegen sehe ich es an, wenn sich "Promis" in das Leben anderer "Promis" einmischen, weil dadurch nur so eine Art Perpetuum promile entsteht, sprich die an sich nutzlosen Kreaturen schubsen sich nur gegenseitig die Aufmerksamkeit zu, die sie brauchen, weil sie ja auch ihr Leben damit finanzieren, dass die Öffentlichkeit sich für sie interessiert. Dadurch wird in meinen Augen kein Mehrwert für die Gesellschaft generiert.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich höre stets weg, wenn so eine prominente Nase irgendwas ins Mikro quatscht. Das nehme ich absolut nicht für voll. Gibt ja da Spezialisten, die zu allem eine Meinung haben und das den armen Zuschauern vor den Fernsehgeräten unbedingt mitteilen müssen. Da denke ich zum Beispiel an Til Schweiger. Der provoziert und polarisiert ja gerne einmal, versucht es jedenfalls.

Wobei ich ihn wiederum als Schauspieler gut finde und mir seine Filme, bis auf Tatort, sehr gerne anschaue. Schlimm auch, wenn ein bestimmtes Thema wochenlang durch die Medien geht und sich allerhand Prominente unbedingt dazu äußern müssen. Ich denke da nur an die "Me too Kampagne". Wichtig ist, diese Thema aufzugreifen.

Noch wichtiger ist aber, etwas dagegen zu tun, damit keine Frau mehr "Me too" sagen muss. Ich nehme solche Äußerungen absolut nicht ernst und höre da einfach gar nicht hin. Zur Not hilft nur Ton abstellen oder umschalten. Engagieren sich Prominente allerdings in bestimmten allgemein nützlichen und wichtigen Projekten, weil sie eben durch ihre Bekanntheit Einfluss nehmen können, finde ich das sehr gut und das hat dann auch meine Zustimmung.

Ich denke da explizit an das Life Aid Konzert, welches maßgeblich von Bob Geldof und Midge Ure organisiert wurde. Oder aber an das humanitäre Engagement von Angelina Jolie. Solche Menschen finde ich toll und diese bewundere ich.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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