Ist euch berufliche Karriere wichtig oder eher egal?
Ist euch eigentlich eure berufliche Karriere sehr wichtig? Wie wichtig ist sie euch? Was würdet ihr für die Karriere alles opfern? Oder ist euch die Karriere eher egal? Denkt ihr, dass die es die Hauptsache ist, dass ihr einen Job habt und an die Karriere denkt ihr da gar nicht oder habt ihr einen Job, wo ihr die Karriereleiter gar nicht erklimmen könnt, weil in dem Betrieb keine Karriere gemacht werden kann?
Warum ist euch die Karriere so wichtig oder warum ist sie euch total egal? Könnt ihr Menschen verstehen, die nur für ihre Karriere leben oder könnt ihr Menschen verstehen, denen die Karriere total egal ist?
Ich finde es schon wichtig, dass man immer nach mehr strebt, aber ich finde auch Sachen wie eine Familie gründen sehr wichtig. Eine Familie würde ich in jedem Fall vorziehen. Man kann sich zwar viel Geld erwirtschaften, aber ohne Liebe hat man nicht wirklich etwas davon. Man sollte aber immer auch an der Arbeit nach Höherem streben. Man sollte eben immer alles heraus holen. Würde man mich vor die Wahl Familie oder Karriere stellen, würde ich immer die Familie nehmen.
Früher war es schon so, dass ich beruflich mal etwas erreichen wollte. Ich muss aber sagen, dass sich das geändert hat, nachdem mein Sohn auf die Welt kam. Heute denke ich, Hauptsache es kommt genügend Geld ins Haus, sodass wir eben ohne finanzielle Sorgen leben und uns hin und wieder mal etwas gönnen können. Dass ich wohl niemals auf dem Chefsessel sitzen und 4000€ im Monat verdienen werde, ist mir mittlerweile egal.
Ich kann alle verstehen, die die sich für die Karriere entscheiden und auch die anderen. Ich gehöre zur Gruppe der anderen. Ich habe eine super Ausbildung und hätte es in meinem Job weit bringen können, aber das ist mir nicht so wichtig. Mir war und ist die Familie viel wichtiger und es ist mir nicht schwer gefallen dafür einen guten Job auf zu geben. Ich werde auch in diesen Beruf vermutlich nicht mehr zurückkehren, da er sich einfach schwer mit der Familie vereinbaren lässt und diese ist mir wichtiger. Was habe ich davon wenn ich viel Geld verdiene und dann am Abend in eine leer Wohnung zurückkehre. Für mich ist das nichts. Ich habe hier lieber weniger Geld und bin im Kreise meiner Familie mit meinem Mann und meinen Kindern. Das zählt für mich viel mehr.
Aber ich kenne eben auch andere die das ganz und gar nicht verstehen können. Du hast so super verdient, warum gehst du nicht kurz nach der Geburt wieder zurück, der Job hat dir ja Spaß gemacht und so weiter und so fort. Das höre ich so oft, aber das interessiert mich nicht. Ich habe ja keine Kinder in die Welt gesetzt damit ich sie dann fremdbetreuen lasse. Ich will selber bei meinen Kindern sein. Das zählt für mich im Leben viel mehr als Geld und Karriere.
Bis ich mit meinem ersten Freund zusammen gekommen bin, war ich immer ein Mensch, bei dem die Karriere an erster Stelle stand. Ich arbeite sehr hart in der Schule und auch wenn mir das Lernen eigentlich leichtfällt, versuche immer noch ein wenig mehr zu tun, um immer bessere Noten zu bekommen. Ich denke mir immer, dass sich mit meinen Noten meine Zukunft entscheidet, weil es eben teilweise auch von meinem Zeugnis abhängt, ob ich einen Job nun bekomme oder nicht.
Mittlerweile habe ich glücklicherweise meinen Ausbildungsplatz bereits gefunden und kann etwas lockerer in der Schule sein. Aber ich muss sagen, dass es nicht meine Traum-Ausbildung ist, obwohl es schon sehr nahe heran kommt. Ich habe für meinen Freund allerdings ein paar Abstriche gemacht. Eigentlich wollte ich nach dem Abitur erst einmal weg von meiner Heimat und am liebsten nach München ziehe und dort studieren. Aufgrund der teuren Preise in München war der Traum vielleicht ein wenig unrealistisch, aber durchaus machbar, vor allem, nachdem ich im vorletzten Jahr einiges an Geld geerbt habe.
Nun habe ich mich für ein duales Studium hier in der Nähe entschieden, ebenso wie mein Freund. So können wir teilweise, wenn wir gerade zusammen an der Hochschule oder in unseren jeweiligen Betrieben sind, zusammen bleiben und führen keine Wochenendbeziehung. Das war mir schon sehr wichtig, denn ich bin eine sehr anhängliche Freundin und mag es gar nicht, über längeren Zeitraum von meinem Freund entfernt zu bleiben.
Ich habe nun aber, obwohl ich mich nach meinem Freund gerichtet habe, einen super Ausbildungsplatz und einen tollen Studiengang gefunden. Damit bin ich momentan höchst zufrieden und an meine eigentlichen Pläne mit München denke ich gar nicht mehr. Ich denke, ich hab einen guten Kompromiss zwischen Karriere und Freund gefunden und damit bin ich auch glücklich.
Natürlich ist mir Karriere wichtig, man will ja auch gut verdienen können. Man kann auch nie früh genug anfangen etwas Geld zurückzulegen für schlechte Zeiten. Was ich aber überhaupt nicht toll finde, sind Menschen die dafür alles geben würden. Dier Karriere vor die Familie stellen würden. Das fände ich dann doch etwas übertrieben. Bei einer Partnerschaft ist das so eine Sache die kann man ruhig erstmal hinten anstellen und sich vorerst nur auf berufliche Erfolge konzentrieren.
Bei Familie sehe ich das aber sehr kritisch. Nur wegen gutem Verdienst, sollte man niemals den kontakt zu Eltern, Brüdern, Schwestern . . . abbrechen. Es klingt zwar unglaublich, aber so etwas gibt es wirklich.
Solange man es nicht gleich übertreibt sollte man sich schon um seine Karriere kümmern. Man will sich ja auch mal was gönnen können im Alter.
Ich habe einen Beruf gewählt, bei dem ich nicht wirklich Karriere machen kann. Es gibt einfach keine wirklichen Aufstiegsmöglichkeiten. Deswegen würde ich eher sagen, dass mir die Karriere egal ist und dass es mir einfach nur wichtig ist, einen halbwegs sicheren Job zu haben, mit dem ich mein Geld verdiene. Ich kann ehrlich gesagt die Menschen auch nicht wirklich verstehen, denen ihre Karriere wichtiger ist als alles andere. Ich würde die Familie und Freunde immer wichtiger finden, als die eigene Karriere.
Sagen wir so, für mich muss beides - also Karriere und Privatleben - im Gleichgewicht sein. Ich könnte mich nicht nur für das eine oder nur für das andere entscheiden. Ich bin auch kein Mensch, der auf der Karriereleiter ganz nach oben muss. Ich brauche einen Job, der mich fördert und fordert und auf gar keinen Fall langweilt. Ich brauche da Spannung und Abwechslung und wenn ich das erreicht habe, dann bin ich zufrieden. Der Job selbst spielt für mich dabei keine Rolle. Erfahrungsgemäß muss man aber höher qualifiziert sein, um solche Aufgaben zu bekommen, die für mich genau richtig sind vom Niveau her. Bei routinierten Aufgaben wie beispielsweise als Reinigungskraft irgendwo, drehe ich durch.
Nur eine Familie zu haben würde mich persönlich aber auch nicht ausfüllen. Ich finde den "Job" einer Hausfrau und Mutter extrem langweilig. Ich brauche ausreichende geistige Forderung und das jeden Tag und das hat man meiner Ansicht nach nicht als Hausfrau und Mutter - zumindest nicht auf dem Level, das ich persönlich brauchen würde, um nicht durchzudrehen und glücklich mit meinem Leben zu sein. Daher muss für mich schon beides vorhanden sein.
Natürlich ist mir meine Karriere wichtig, sonst hätte ich nach der Schule und meiner Ausbildung nicht noch eine nebenberufliche Weiterbildung gemacht. Dies waren drei schwierige Jahre, in denen ich neben meinem Vollzeitjob eben noch zur Schule gegangen bin, um einen höheren Abschluß zu erzielen. Auch gab es in dieser Zeit viele Entbehrungen, aber das war es mir wert.
Alles würde ich aber nicht für die Karriere machen, denn mir ist mein Privatleben auch noch wichtig. Es gibt Phasen auf der Karriereleiter, da muss man zwar etwas mehr Einsatz zeigen, wobei mehr Einsatz meiner Meinung nach nicht gleichbedeutend mit der Aufgabe des Privatlebens oder der eigenen Moralvorstellungen sein sollte. Man sollte sich selbst treu bleiben und sich mit den eigenen Zielen nicht übernehmen, sondern ein "gesundes" Maß dazwischen finden, um den Erfolg auch genießen zu können.
Wenn sich aber jemand dazu entschließt, wirklich alles für die Karriere zu tun, dann ist das für mich auch in Ordnung, denn jeder sollte sein Leben so leben, wie er möchte. Für mich ist das keine Option.
Karriere stand für mich nie zur Debatte, wenn ich ehrlich bin. Jemand mit meinen Fähigkeiten und Interessen macht im postmodernen Spätkapitalismus keine "Karriere" im engeren Sinne, mit "Hocharbeiten" und immer mehr Geld und/oder Einfluss. Wenn man wie ich "nur" einen soliden, durchschnittlich bezahlten Job hat und das Einkommen für ein Leben in der Mittelschicht ausreicht, hat das in meinen Augen nichts mit Karriere zu tun. Aber das war sowieso nie eins meiner Ziele, weswegen ich auch nicht unglücklich darüber bin.
Statt dessen war mir immer eine gewisse Balance im Leben wichtig aus Arbeit und Freizeit, Lernen und auch mal Entspannen, Familie und Freunden, und Zeit für mich. Ich kann auch nicht behaupten, zugunsten meiner Familie auf die Karriere verzichtet zu haben, wie es den gängigen Klischees entspricht. Es gibt auch andere Lebensentwürfe neben "Karrierefrau" oder "Mutter". Auch für die Zukunft habe ich eher das Ziel, meine Lebensqualität zu steigern und dafür auch finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Zwar möchte ich niemandem auf der Tasche liegen, aber mich zu Tode oder wohl eher in den Burnout zu schuften steht auch nicht gerade ganz oben auf meiner Lebensliste.
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