Kontrollieren, was Kinder in der Schule und im Kiga essen?
Als ich noch in den Kindergarten ging, habe ich mir immer mein Pausenbrot von zu Hause mitgenommen, was mir meine Mutter mitgegeben hatte. Trotzdem gab es auch immer mal wieder im Kindergarten etwas zu essen. Wenn jemand Geburtstag hatte, gab es immer wieder Torte und Kuchen, ansonsten hatten die anderen Kinder sehr oft Schokolade und anderen Süßkram mitgebracht - gerade nach Weihnachten oder Ostern.
Meine Mutter fand das damals absolut in Ordnung, wobei da wohl keiner der Eltern was dagegen hatte. Alle Kinder haben immer mitgegessen. Ich denke, dass das heutzutage vielleicht etwas anders wäre. Inwieweit habt ihr da ein Auge drauf, was eure Kinder in der Schule oder im Kindergarten zu essen bekommen und versucht ihr vielleicht auch, das zu kontrollieren und bestimmte Speisen und Lebensmittel zu verbieten - zumindest für euer Kind?
Meine Kindergartenzeit ist so lange her, ich weiß gar nicht mehr, was es da zu Essen gab. Ich kann nur vermuten, dass ich ein von meiner Mutter selbst geschmiertes Pausenbrot bekommen habe, denn beim Bäcker wurde nie kurz vorher was geholt für das Essen wie das bei anderen Kindern der Fall war.
Ich weiß auch, dass ich einen kleinen Rucksack im Kindergarten hatte, wo Essen drin gewesen sein muss, denn Spielzeug hatte ich nie mit auf dem Weg zum Kindergarten. Ich war auch nur Vormittags im Kindergarten und sonst gar nicht. Also Mittagessen oder so gab es da gar nicht. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es Kuchen oder Schokolade gab, wenn ein Kind Geburtstag hatte.
Ich habe selber keine Kinder, wäre aber vermutlich auch eher liberal eingestellt, was zusätzliche Naschereien in Kindergarten und Schule angeht. Teilweise finde ich es wirklich schlimm, wie Helikopter-Eltern alles zu kontrollieren versuchen und ausrasten, wenn ein Bekannter dem Nachwuchs mal ein Mini-Bonbon zusätzlich zusteckt oder das eigene Kind mal aus Versehen eine nicht-vegane Speise probiert. Das stelle ich mir auch für die Kinder anstrengend und nicht gerade förderlich für die soziale Integration und individuelle Entwicklung vor.
Natürlich sollte man als Eltern die Ernährung des Kindes im Auge haben und positiv beeinflussen, aber das geht auch ohne zwanghafte Maßnahmen. Meine Eltern haben mir als Kind nie drastische Verbote oder Regeln in Bezug aufs Essen auferlegt. Bei uns zuhause gab es immer gute Portionen, etwas Süßes zwischendurch und die Erlaubnis zu Ausnahmen bei besonderen Anlässen. Trotzdem hat meine Mutter genug Obst und Gemüse sowie abwechslungsreiche Zusammensetzung in den Speiseplan integriert, sodass ich mich gesund und dennoch ohne Verzicht ernähren konnte.
Wenn ich etwas Neues probieren wollte, durfte ich das immer tun und dann selber entscheiden, ob ich es mag oder nicht. Dadurch, dass ich viele Freiheiten hatte, kam auch nie wirklich der Drang dazu auf, übermäßig viel Süßkram oder Fett in mich hineinzustopfen, wenn die Gelegenheit dazu bestand. Ich glaube auch, dass der Körper sich in der Kindheit dahingehend gut selber regulieren kann, auch ohne massives Eingreifen der Erziehungsberechtigten.
Was gehen mich die anderen an? Die interessieren mich doch gar nicht. Ob die nun wegen eines Bonbons ein Fass auf machen oder nicht, juckt mich absolut nicht. Daher kann ich dabei nichts schlimmes finden. Jeder wie er es für richtig hält. Ich gab meinem Kind Brot mit, etwas Obst für das Obstfrühstück um zehn und etwas für den Nachmittagskaffee.
Was es sonst im Kindergarten gab, war deren Sache. Ich hielt das für richtig, meine Kleine aß alles und gut war. Kontrolle übte ich nie aus. Ich las meiner Kleinen den Speiseplan täglich vor, der gut sichtbar aushing. Darauf beschränkte sich schon mein Interesse. Wichtig war, dass sie satt und zufrieden war.
Da es keine Beschwerden ihrerseits gab, war es wohl auch so. Und das ist es doch was zählt. Nicht was die Eltern für richtig halten, sondern was das Kind gut findet. Die Kindergärtnerin verdrehte mal die Augen, als sie den Essenwagen mit dem ganzen Plastikmüll an mir vorbei schob. Sie meinte, was die Eltern den Kindern so alles mitgaben, war eher unnötig.
Ich gab ihr da schon recht, bei uns war das eh nie der Fall. Monte, Fruchtzwerge und Co. gab es bei uns weder daheim, noch im Kindergarten. Auch keine Milchschnitten oder ähnliches. Die Omas stopften schon genug ins Kind rein, da mussten wir nicht noch mitmachen.
Bei uns im Kindergarten wird zwar gesagt, dass man möglichst auf Süßkram verzichten sollte, aber die Kindergartentaschen sind voller Joghurts mit Schokolade und so weiter. Da achtet letztendlich doch keiner drauf, aber mir ist das auch egal. Es gibt immer an einem Tag der Woche ein Buffet für Geburtstagskinder und da bekommt man dann auch mal was Süßes als Kind, aber das weiß man dann ja auch und sonst muss man eben selber aufpassen, was man in die Brotdose packt.
Wenn mein Sohn dann doch mal etwas von anderen Kindern bekommen sollte, ist mir das egal so lange er seine Sachen isst, die ich im noch mit eingepackt habe. Es gibt bei mir in der Brotdose immer noch Gemüse und Obst und darauf lege ich schon Wert dass das gegessen wird.
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