Erfahrungen und Meinungen zur Momo Challenge
Meine Lebensgefährtin stellte mir gestern Abend die Frage, ob ich schon mal was von Momo gehört hätte. Der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss, war die Geschichte mit der kleinen Momo die ich meiner Jugend mal im Fernsehn gesehen habe. Momo und die grauen Herren, hieß der Film. Was ich mir dann aber angesehen habe, war ein YouTube Video, in dem die Momo Challenge erklärt wurde, aber auch was das ganze zu bedeuten hat. Ich muss sagen, dass ich das sehr erschreckend fand.
Um mal von vorne anzufangen. Es gab diese Momo vor ein paar Jahren schon einmal. Sie kam als Einblendungen in Zeichentrickfilmen vor, die man sich über YouTube ansehen konnte. Dabei handelte es sich aber nicht um einen Hacker, der diese Einblendungen während des Laufs eines Videos einspielt, sondern um ein Video, das als harmlose Zeichentrickfilme getarnt ist. In diesen Einblendungen erscheint eine wirklich sehr verstörend aussehende Puppe, die den Kindern Angst machen soll und sie sogar in den Selbstmord treiben soll.
So erschreckend sich das anhört, genauso scheint es auch zu sein. Es war jetzt ein paar Jahre lang Ruhe und man hat wohl nichts mehr von Momo gesehen oder gehört. Aber kürzlich muss wohl bei YouTube Kids, eine Plattform von YouTube, die extra für Kinder mit einem Algorithmus ausgestattet ist, der nur kinderfreundliche Inhalte durchlässt, eine Video aufgetaucht sein, in der diese Momo wieder ihr Unwesen treibt und den Kindern Angst macht. Dieser Algorithmus sorgt dafür, dass nur kinderfreundliche Inhalte an die Kids weitergegeben werden, dabei muss dieses Video wohl durch das Raster gerutscht sein.
Viel gefährlicher als die Filme ist allerdings die Challenge. Kinder nehmen diese Challenge an oder geben sie weiter, in denen die Kids Aufgaben erledigen müssen, mit denen sie sich dann vergleichen und gegenseitig pushen sollen. Diese Aufgaben, fangen mit traurigen und gruseligen Gesichtern an, und enden damit, dass sich die Kinder selbst verletzen sollen bis hin zum Suizid. Welch kranke Menschen hinter diesem perfiden Machenschaften stehen, weiß man leider nicht. Es ist aber auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen. Angeblich soll es in Indien bei zwei Schülerinnen soweit gekommen sein, dass sie in den Selbstmord getrieben wurden. Man muss nur mal unter Google.de die Suchbegriffe Momo Challenge eingeben und man sieht sofort, wie verstörend das ganze schon auf einen wirkt.
Es gibt leider viel zu viel dieser kranken Dinge, womit unsere Kinder beeinflusst werden, als wenn das erwachsen werden nicht schon anstrengend genug wäre, da muss man den Kindern nicht noch irgendwelche Scheiße in den Kopf setzen. Ob es diese Momo Sache ist, oder pro Anna oder was auch immer da im Netz sein Unwesen treibt, ich verurteile das aufs schärfste. Habt ihr diese Momo Challenge schon mitbekommen und was haltet ihr denn davon?
Ich wollte gestern für die Ethik Arbeit meines Sohnes mit ihm zusammen auf YouTube ein paar Videos über mythologische Schöpfungsgeschichten und Symbolik anschauen. Als ich das Wort Mythen eingab, tauchte ziemlich weit oben bei der Sche so ein Wesen auf und mein Sohn meinte zu mir "Da ist Momo!" Ich hatte natürlich keine Ahnung, wer oder was dieses Momo sein soll.
Mein Sohn scheint nichts näheres über dieses Momo Wesen zu wissen. Nur dass es so heißt und, seiner Meinung nach, lustig aussieht mit diesem lang gezogenen Gesicht und den Glubschaugen. Hätte er sich Videos von diesem Teil angeschaut, hätte er höchstwahrscheinlich Angst bekommen und mir näheres dazu erzählt.
Diese Challenge ist absolut verstörend und der Mensch/die Menschen dahinter sollten unbedingt mit Konsequenzen konfrontiert werden. Ich habe auch bereits sämtliche Kanäle, die Momo beinhalten, mit der Google Chrome Erweiterung "Video Blocker" gesperrt.
Man kann aber nicht allgemein die Behauptung aufstellen, dass dieses Video die Kinder dazu bringt, schlimme Dinge zu tun. Die Kinder treffen die Entscheidung selbstständig, so hart das auch klingt. Vor allem deshalb, weil sie eine schlechte Erziehung und/oder zu wenig Aufmerksamkeit von ihren Eltern bekommen.
Meine Söhne würden im Leben nicht etwas tun, was man ihnen sagt, nur um es getan zu haben oder sich bewiesen zu haben oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Dazu habe ich ich sie ihr ganzes leben lang schon immer viel zu gut über die Welt und die Menschen da draußen aufgeklärt und sie sind wirklich wunderbare, verantwortungsvolle Kinder geworden, die sich lieber für die Umwelt und das Wohl anderer Menschen einsetzen als so einen Schwachsinn zu schauen, geschweige denn so eine Challenge mitzumachen.
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