Gleitzeit - Definition
Nun, ihr habt bereits in mehreren Threads erfahren, dass meine Schwester nun endlich dieses Jahr ihr Arbeitsverhältnis beginnen wird. Gestern bekam sie ein Informationsschreiben ihres Arbeitgebers, indem es um ihre zukünftige Arbeitszeit ging. Es war weder eine Tabelle noch sonst etwas aufgezeichnet.
Nur ein paar Sätze, in denen das Wort "Gleitzeit" mehrmals viel. Ich persönlich konnte ihr auch schlecht erklären, was es bedeute genau, da ich feste Arbeitszeiten habe und nie einem anderem "Zeitsystem" folgen durfte. Ich meine, dass das Wort bedeutet gewisserweise, dass man die Arbeitszeiten selbst festlegen dürfe, bin mir jedoch nicht sicher. Könntet ihr uns ein bisschen auf die Sprünge helfen? Ist das außerdem gut oder eher schlecht?
Mein Mann hat auch Gleitzeit. Das bedeutet in unserem Fall, dass er zwischen 6 Uhr und 9 Uhr seine Arbeit beginnen kann. Wann in dieser Zeit er anfängt zu arbeiten, bleibt ihm selber überlassen. Die Stunden müssen immer abgearbeitet werden, die angesetzt sind.
Fängst Du um 6 Uhr an zu arbeiten, dann hast Du dementsprechend auch früher Schluss, als wenn Du erst um 9 Uhr anfängst. Praktisch finde ich das, wenn man Frühaufsteher ist. So beginnt der Tag recht früh, man hat aber auch früh Feierabend. Menschen, die nicht so schnell aus dem Bett kommen, gehen dann eben später zu Arbeit.
Wichtig ist nur, dass die Arbeitszeit eingehalten wird. Bei Gleitzeit wird dann auch mit der Stechuhr gearbeitet, sodass ganz genau gesehen werden kann, wann Du angefangen und wann Du aufgehört hast zu arbeiten. So werden die Stunden für jeden einzelnen festgehalten. Im Einzelhandel zum Beispiel ist Gleitzeit oft nicht möglich, dort wird in Schichten gearbeitet.
Wichtig ist hier zu beachten ob es Kernarbeitszeiten gibt in denen deine Schwester im Geschäft sein muss. Bei uns in der Tagschicht hat man Gleitzeit und eine Kernarbeitszeit von 10:00 – 15:00 Uhr, sprich in dieser Zeit muss man also im Büro sein. Jedoch kann man bereits um 06;00 Uhr Morgens anfangen oder eben erst um 10:00 Uhr, jedoch muss man mindestens bis 15:00 Uhr im Büro sein, sprich wenn man bereits um 06:00 Uhr kommt hat man Automatisch neun Stunden zu arbeiten.
Ich habe auch Gleitzeit. Dies bedeutet, dass ich eine Kernarbeitszeit habe in der ich anwesend sein muss. Aber den Beginn der Arbeit und das Ende kann ich variieren. So kann ich zwischen 6:30 und 9:30 beginnen, die Feierabendzeit kann ich jetzt gar nicht auswendig nennen, aber sie hat auch einen Spielraum. Ich muss eben nur schauen, dass ich zu einer gewissen Zeit da bin, ansonsten bin ich flexibel. So baue ich auch ein paar Gutstunden auf bzw. wieder ab, je nachdem wann ich gehe und wann ich komme.
Gleitzeit bedeutet, dass man keinen festen Arbeitsbeginn hat und daher flexibel ist, was die Zeiteinteilung angeht. Ich arbeite beispielsweise in Gleitzeit. Es spielt keine Rolle, wann ich komme und wann ich gehe, es ist nur wichtig, dass ich mein Stundenpensum erfülle und die Arbeit eben entsprechend vorwärts kommt. Da ich mich morgens am besten konzentrieren kann, fahre ich meist früh ins Büro, meist bin ich schon um halb 7 oder 7 Uhr anwesend während die Kollegen meist um 8 (das Sekretariat) oder sogar erst um halb 10 erscheinen. Dafür habe ich dann aber auch eher Feierabend und kann mich wegen der Stille sehr lange gut konzentrieren.
Bei uns gibt es auch Gleitzeit, was im wesentlichen bedeutet, dass man innerhalb relativ großzügiger Grenzen kommen und gehen kann, wann man will. Einzige Bedingung ist eben, dass man seine Stundenzahl erreicht und seine Arbeit erledigt. Letztlich kommen die Leute in meiner Abteilung ungefähr zwischen 6 und 9 Uhr morgens und gehen zwischen 15 und 19 Uhr nach Hause. Für mich selbst ist das ganz praktisch, weil man auf diese Weise flexibel genug ist, um auch mal zum Arzt gehen zu können oder bei schönem Wetter früher Feierabend machen zu können.
Es gibt auch Gleitzeitmodelle, bei denn man nicht täglich seine Sollarbeitszeit erfüllen muss. Geregelt wird das durch ein Zeitkonto, bei dem man sowohl Zeitguthaben als auch Zeitschulden ansammeln kann. Wie dieses Zeitkonto dann ausgeglichen wird, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich gehandhabt.
Bei uns z.B. kann man maximal 28 Stunden aufbauen, sowohl positiv, als auch negativ. Das entspricht 4 Arbeitstagen. Abbauen kann man dieses Guthaben entweder, indem man täglich weniger als die Sollarbeitszeit arbeitet oder einen sogenannten Gleittag nimmt und so den ganzen Tag zu Hause bleibt.
Dies geht bis zu neun Mal im Jahr. hat man erst mal ein dickes minus auf dem Zeitkonto, bleibt einem nichts anderes übrig, als fleißig immer mehr als die Sollarbeitszeit zu arbeiten. Ich kenne auch Betriebe, bei den man wesentlich mehr Stunden aufbauen und somit auch wesentlich mehr freie Tage nutzen kann.
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