Ab ins Kloster: wenig Hintergrundinformationen?
Kürzlich lief nun auf kabel1 die zweite Folge von "Ab ins Kloster". Der Ablauf ist recht simpel. Vier Jugendlichen wird eine besondere Erfahrung versprochen, sie wissen vorher nicht wo es hingeht. So freuen sie meistens auf einen Partyurlaub und die Verwunderung ist groß, wenn sie im Kloster ankommen. Typisch für Privatsender erfüllen die Jugendlichen sämtliche negative Klischees.
Irritierend finde ich, dass dieses Format den Untertitel "Rosenkranz statt Randale" trägt, obwohl in den beiden bisherigen Folgen kein einziges Mal ein Rosenkranz gebetet wurde. Man erfährt lediglich, dass es Gebetszeiten gibt und es wird vielmehr gezeigt, warum einzelne nicht teilnehmen wollen oder verschlafen. Insofern finde ich den Untertitel des Formates bisher sehr unpassend.
Würdet ihr bei einem solchem Format mehr Hintergrundinformationen erwarten und sehen wollen, was hinter den Klostermauern passiert? Oder geht es wirklich nur noch darum sozial schwache junge Menschen in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen?
Anscheinend hast du zu wenig Hintergrundinformationen. Es ist absolut unüblich, dass Gäste, die für die Übernachtung in Klöstern in der Regel bezahlen, gezwungen werden an irgendwelchen religiösen Aktivitäten teilzunehmen. Das ist ein Angebot, das man annehmen kann, aber wenn man damit als Atheist nichts anfangen kann ist das auch völlig in Ordnung.
Ich schaue mir solche Sendungen generell nicht an, weil ich mit gestellten "reality" Formaten überhaupt nichts anfangen kann, aber es ist doch offensichtlich, dass dieser Untertitel gewählt wurde, weil das halt gut klingt mit den zwei R. Ich würde das überhaupt nicht als Inhaltsbeschreibung interpretieren.
Cloudy24 hat geschrieben: Es ist absolut unüblich, dass Gäste, die für die Übernachtung in Klöstern in der Regel bezahlen, gezwungen werden an irgendwelchen religiösen Aktivitäten teilzunehmen.
Das Sendeformat zeigt keine urlaubenden zahlenden Gäste, sondern es ziehen pro Folge jeweils vier rebellische Teenager in ein Kloster sein. Sinn und Zweck des Formates ist durchaus, dass sie an den Aktivitäten teilnehmen. Gezwungen wird aber natürlich niemand und die Jugendlichen können jederzeit abbrechen. Bei einer Minderjährigen aus der ersten Folge musste dies in Absprache mit den Erziehungsberechtigten passieren, aber auch sie wurde keineswegs gezwungen, sondern sollte lediglich warten, bis man daheim jemanden informieren konnte.
Ich kenne mich sonst nicht so aus mit solchen Sendeformaten. Ist es wirklich üblich, dass Sendungstitel nichts mit dem Inhalt zu tun haben? Das finde ich ziemlich irritierend und missverständlich. Gut klingende Namen hätte man sicherlich treffender finden können.
Rosenkranz statt Randale klingt halt griffig und spielt auf den Unterschied der Lebenswelten an. Das passt doch. Und man muss auch realistisch sein, warum sollte eine Unterhaltungssendung das Beten des Kranzes zeigen? 30 Minuten die immer gleichen drei Gebete leiern, die die Gäste nicht beherrschen können und wollen, ist strunzlangweilig.
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