Stadt pfändet Hund und verkauft ihn auf Ebay
Die Stadt Ahlen hat den Mops "Edda" gepfändet. Danach wurde dieser auf Ebay verkauft. Inzwischen musste er mehrfach operiert werden. Der Vorfall hat auch riesige Wellen geschlagen und ist überregional in den Medien erschienen. Die Kritik trifft die Stadt.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wäre der Hund bei seinen alten Herrchen geblieben, hätte niemand seine Augen operiert und es wäre schlimmeres passiert. Es kommt eben darauf an, wie man zu Tieren steht. Wie seht ihr diesen Vorfall?
Die Pfändung ist kein Problem. Wertvolle Haustiere sind pfändbar. Aber eine Stadt, die einen gepfändeten Hund als vermeintliche Privatperson und angeblich gesund verkauft? Das geht gar nicht! Jeder andere, der versucht, einen nicht privaten Verkauf so zu tarnen, bekommt was auf die Finger und haftet. Aber für deutsche Behörden gilt das plötzlich nicht mehr?
Ich finde es jetzt auch nicht so glücklich ein Haustier zu pfänden. Immerhin ist da doch mehr Emotion im Spiel als bei einem Fernseher. Was die Stadt Ahlen betrifft, finde ich es nicht richtig, dass ein Mitarbeiter den Hund über sein Privataccount angeboten hat. Ferner erwarte ich von einer Behörde da halt doch ein wenig mehr Sorgfaltspflicht. Daher finde ich es auch richtig, dass die neue Besitzerin die Kosten einfordert. Für den Hund mag es vielleicht ein Glück sein, da die alten Besitzer sicherlich Probleme gehabt hätten, die Tierarztkosten zu übernehmen.
Laut mehreren Gerichtsurteilen ist das Pfänden von Haustieren eben nicht gestattet. Es gibt Ausnahmen, wenn es sich um Züchter handelt oder Tiere deren Wertigkeit mit Stammbaum, Gesundheit usw den finanziellen Ertrag + Aufwand der Pfändung als lohnenswert erscheinen lassen würden. Doch selbst dann ist da auf dem Hund kein „UHU“ drauf und der Hund wird sofort mitgenommen. Der Schuldner bekommt in der Regel 4 Wochen Zeit, die Summe aufzutreiben und auch die emotionale Bindung des Tieres sowie des Menschen wird immer berücksichtigt.
Bei diesem Hund war nichts und wieder nichts davon gegeben. Ja es geht um Hundesteuer. Ändert aber nichts daran. Der Hund ist schwer krank, hat keinen attraktiven Stammbaum usw. Es ist eine überzüchtete Rasse und durch vortäuschen falscher Tatsachen hat ein Mitarbeiter der Stadt dieses Tier wissentlich als gesund verkauft und das sogar über seinen privaten Account. Eine gängige Praxis? Ganz bestimmt nicht und so läuft das auch nicht.
Die neue Besitzerin ist die Leidtragende sowie das Tier auf emotionale Sicht, aber auch die alte Besitzerin. Ja sie hätte ihre Steuern zahlen können, aber ein Tier ist ein Lebewesen, auch wenn in unseren Gesetzen eher von DING gesprochen werden kann. Wenn mir einer mein Tier wegnehmen würde, dann merke ich mir das Gesicht, und das meine ich wirklich so wie ich es sage und mein Tier wäre schneller bei mir, wie derjenige das Alphabet sagen kann! An Tieren hat man die Finger weg zu lassen.
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