Kopf und Kragen riskieren, um bestimmtes Ziel zu erreichen
Wenn jemand ein hohes Risiko eingeht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sagt man im allgemeinen Sprachgebrauch ja, dass derjenige Kopf und Kragen riskiert. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man seinen Job kündigt, um mit seinem Partner wegzuziehen, ohne zu wissen, wie lange die Beziehung hält.
Habt ihr in eurem Leben schon mal Kopf und Kragen riskiert, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen? Welches Ziel hattet ihr damals vor Augen und welches Wagnis seid ihr dafür eingegangen? Wieso war es euch so wichtig, dieses Ziel zu erreichen?
Bei uns an der Arbeit war mal ein junger Kollege und dieser wusste noch nicht recht, wie alles so läuft. Ihm ist dann wirklich ein kleines Missgeschick passiert, was aber sicherlich nicht hätte passieren sollen. Ich habe es dann auf meine Kappe genommen, weil ich Angst hatte dass er Ärger bekommt, weil er sehr sensibel ist. Sicherlich wäre ich deswegen nicht heraus geflogen, aber ich hätte, weil ich es ja hätte besser wissen müssen, schon mehr Ärger bekommen können, aber da ich das gleich wieder gut gemacht habe, war dies nicht der Fall.
Bei mir ging es um die Freundschaft zu einer guten Freundin. Wir hatten und beide in den gleichen jungen Herrn verguckt und dann beide um ihn gekämpft, ohne dabei Rücksicht auf die jeweils andere zu nehmen. Im Endeffekt ist es so ausgegangen, dass er sich für mich entschieden hatte, sie wirklich sehr enttäuscht und traurig darüber war und erst einmal den Kontakt zu mir abgebrochen hatte.
Als sie dann gesehen hat, dass die Beziehung zwischen ihm und mir wirklich etwas Ernstes ist, dann haben wir uns wieder zusammengerauft und alles geklärt. In diesem Moment war mir also wirklich mein eigenes Liebesglück größer als die Freundschaft zu ihr, auch wenn ich im Nachhinein oft darüber nachgedacht habe, ob es eine Beziehung wirklich wert ist.
Ob ich allerdings meinen festen Job riskieren würde, um zu dem Mann ziehen zu können, den ich liebe, nur weil er eben so weit weg wohnt, das kann ich definitiv nicht so einfach beantworten. Gerade in der heutigen Zeit, wo man sehr hart für einen wirklich guten Job arbeiten muss, ist das sicherlich eine sehr schwerwiegende Entscheidung und kann im Nachhinein das ganze weitere Leben bestimmten.
Es kommt meiner Meinung nach also wirklich darauf an, wie wichtig zum einen die Beziehung zu dem Menschen ist und welchen Job man besitzt. Als Verkäuferin in einem Supermarkt würde es mir sicherlich sehr leicht fallen, diesen Job zu kündigen, weil überall Verkäuferinnen gesucht werden. Wenn man allerdings Managerin eines großen Unternehmens ist, dann würde ich mir meine Entscheidung mehr als ein oder zwei Mal durch den Kopf gehen lassen. Denn wie groß ist die Chance, dass man so schnell wieder einen solchen Job erhält.
Es sollte in einen solchen Fall als im Voraus geklärt werden, wie die berufliche Zukunft in der neuen Heimat aussehen würde, bevor man einen solchen gravierenden Schritt wagt.
Pointer hat geschrieben:Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man seinen Job kündigt, um mit seinem Partner wegzuziehen, ohne zu wissen, wie lange die Beziehung hält.
Tut mir Leid, aber unter "Kopf und Kragen riskieren" verstehe ich was anderes. Denn niemand wird kündigen und wegziehen, wenn nicht entsprechende Rücklagen oder andere Sicherheiten vorhanden sind. Niemand wird auch so blöd sein, mit einem Partner zusammenzuziehen, wenn das gerade finanziell nicht machbar ist und/ oder die Beziehung am seidenen Faden hängt.
Immer diese Übertreibungen! Meistens wird großspurig behauptet, jemand habe "Kopf und Kragen" riskiert, und wenn man dann genau hinschaut, war es doch nur das Risiko einer vorübergehenden Blamage oder eines milden finanziellen Verlusts. Maximal würde ich von Extremsportlern oder ähnlichen Abenteurern behaupten, sie riskierten Kopf und Kragen, weil sie Felswand X oder Höhle Y ohne Hilfsmittel in Flipflops und Stringtanga bewältigen wollten. Und selbst in diesen seltenen Fällen gibt es immer noch Rettungsmannschaften und Krankenhäuser, die dich davor bewahren können, wirklich "Kopf und Kragen" zu riskieren.
Ich selber bin kein risikofreudiger Mensch und halte es für eher empfehlenswert, Risiken und möglichen Profit im Voraus gründlich abzuwägen. Mir fällt es schwer, Bewunderung für Leute aufzubringen, die sich völlig sinnlos und unüberlegt in irgendwelche Schwachsinnsaktionen stürzen und entweder Beifall einfordern, wenn es wider Erwarten gutgeht, oder Mitleid, wenn gnadenlos gescheitert sind. In der Zeit und mit dem Aufwand haben andere Leute ihre Ziele schon längst aus eigener Kraft erreicht, ohne zu riskieren, dass ihnen andere doch wieder den Hintern retten müssen.
Ich glaube, dass es immer davon abhängt, was genau das Ziel ist und wie dringend man es erreichen möchte. Wenn es etwas ist, dass man schon jahrelang machen wollte oder worauf man schon sehr lange hinarbeitet, dann kann ich verstehen, wenn man dann auch mal "Kopf und Kragen" riskiert, um etwas zu erreichen. Manchmal muss man sich einfach schnell entscheiden und dann gilt - jetzt oder nie.
Jedoch sollte man immer alles im Verhältnis sehen. Für eine Beziehung würde ich zum Beispiel nie mein ganzes Leben mit allen Sicherheiten aufs Spiel setzen - ich würde niemals meine Wohnung verkaufen sowie alles was ich besitze um mit einer neuen Liebe im Ausland ein neues Leben anzufangen. Das wäre mir viel zu riskant. Wenn ich jedoch die Chance hätte, einen eigenen Stall zu eröffnen, würde ich wohl sehr wahrscheinlich zugreifen.
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