Mögliche Probleme bei Grundstücksgeschäften
Im Idealfall treffen sich Käufer und Verkäufer beim Notar, lassen sich den Kaufvertrag vorlesen, unterschreiben ihn und nach Zahlung und Umschreibung ist die Sache erledigt. Leider geht es nicht immer so glimpflich ab. Auf welche Fallstricke sollte man also achten?
Zuerst müssen sich Käufer und Verkäufer kennen lernen. Oft genug ist dies recht einfach, da ein Nachbar das Gelände haben will. Ansonsten gibt es noch die örtlichen Zeitungen und das Internet. Im Internet lockt man sehr schnell den Falschen an und bereut es noch lange. Deshalb sollte man darauf achten, wo man seine Anzeigen einstellt.
Beim Notar sollte man darauf achten, dass der Käufer alle Nebenkosten wie Notar und Gebühren trägt. Der Käufer sollte die Nebenkosten auch für den Fall tragen, dass der Kaufpreis nicht innerhalb der gesetzten Frist gezahlt wird. Zum Grund komme ich gleich.
Der Käufer zahlt nicht. Davor haben alle Verkäufer Bammel. Dann muss je nach Vereinbarung eine weitere Frist zur Zahlung gesetzt werden. Danach kann der Gerichtsvollzieher in Aktion treten, wenn ein vollstreckbarer Titel zum Beispiel beim Amtsgericht vor Ort beantragt wurde. Die Kosten trägt hier der Verursacher.
Das sind auch keine großen Summen. Sollte der Schuldner allerdings Insolvenz antreten, wären alle Prozesse nach 240 ZPO gestoppt, weshalb ich im Zweifelsfall lieber den Kaufvertrag rückabwickeln würde und der Notar will immer sein Geld. Der hat es natürlich lieber, wenn ihm dies im Zweifelsfalle vom Verkäufer beschafft wird und als Laie kennt man die Möglichkeiten nicht. Kennt ihr noch weitere Probleme?
Ich denke ja beim Lesen, dass das was du schreibst zum einen recht klar ist und zum anderen wohl eher die geringsten Probleme sind. Dass der Käufer mal nicht zahlt oder in Insolvenz geht ist ein Risiko, dass jeder kennt, aber für viele von uns wohl nicht so wirklich Alltagsrelevant ist. Zum einen dürften ja nur wenige Menschen auf die Idee kommen sich ein Grundstück zu kaufen, wenn sie dafür kein Geld haben.
Zum anderen kann man Kaufverträge ja inklusive Finanzierungsvorbehalten abschließen. Und wenn die Finanzierung nicht steht ist der Kaufvertrag nichtig. Auch ist man als Normalverbraucher ja in der Regel eh der Käufer und nicht der Verkäufer und da kommt dann wieder zum Tragen, dass ich mir kein Grundstück kaufe, wenn ich kein Geld habe. Deswegen haben natürlich deine Einwände trotzdem ihre Berechtigung.
Was ich aber eben wichtiger finde, gerade wenn es um den Grundstückskauf geht, dass man weiß, was man da eigentlich kauft. Man sieht das Grundstück ja nur von oben und hat eigentlich keine Ahnung was da in der Erde so schlummert. Was passiert zum Beispiel, wenn die Qualität der Erde nicht so ist wie gedacht? Der Boden ist so schlecht, dass er massiv ausgetauscht werden muss oder dort ist haufenweise Schutt verbuddelt. Wer trägt dann die Kosten? Solche Sachen können ja auch mal die ganze Hausfinanzierung sprengen und man hat das blöde Grundstück trotzdem an der Backe. Da würde ich aus eigener Erfahrung jetzt immer ein Passus im Vertrag haben wollen, der solche unerwarteten Folgekosten regelt.
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