Welche Dinge müsst ihr immer mit dem Chef absprechen?

vom 23.03.2019, 20:00 Uhr

Ich habe eine Chefin, die in dieser Hinsicht sehr streng ist und über jeden Piep informiert werden möchte. Sie möchte sogar in jeder Email in CC gesetzt werden, die man so schreibt. Das kann mitunter ziemlich lästig werden, weil sich so Prozesse ziemlich verzögern und sie oft vorab das Einverständnis geben möchte und dann aber leider nicht immer zeitnah reagiert.

Andere Chefs sind da sicherlich lockerer und lassen ihren Mitarbeitern sehr viel Freiraum. Wie ist das bei euch? Welche Dinge müsst ihr mit eurem Chef vorab besprechen und worüber möchte dieser informiert werden bevor ihr handelt? Ist euer Chef da eher streng oder eher locker? Wie würde in dieser Hinsicht das Ideal eurer Ansicht nach aussehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das ist bei uns ganz klar geregelt gewesen. Anschaffungen wie Immobilien und endgültige Personalentscheidungen waren Chefsache. Bei Projekten hatte ich im Rahmen meines Budget freie Hand. Das Budget wird aber natürlich abgesprochen. Ich persönlich bin zum Chef gerannt, wenn ich bei einem Kunden nicht weiter kam oder ein Problem auftauchte, wo mir die Lösungsideen ausgingen. Meistens konnte ich dann einen guten Input bekommen und die Sache war erledigt. Ab und zu kam es dann vor, dass die Angelegenheit zur Chefsache wurde. Das passte mir meistens. Dies waren aber die guten Chefs.

Diese sind jedoch leider oft selten und die Führungskräfte sind oft keine wirkliche Hilfe im Arbeitsalltag. Wir machen die operative der Chef schaut, dass alle an einem Strang ziehen und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Außerdem ist er in meinen Augen Stratege und Krisenmanager. Dies gilt natürlich auch für eine Chefin. Da diese wirklichen Führungspersönlichkeiten fehlen, habe ich mit schlechten Führungskräften nur das wichtigste Abgesprochen und alles schriftlich, damit ich mich absichere, falls was in der Führungsetage daneben ging.

» TinaPe » Beiträge: 471 » Talkpoints: 23,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das war immer sehr wenig, was ich absprechen musste. In meiner Ausbildung waren es eigentlich nur Ausgaben über 3.000 Euro, sofern es nicht um typisches Verbrauchsmaterial oder Löhne ging. Auch Rechnungen, die aufgrund seiner Wünsche entstanden sind, waren abgedeckt. Ansonsten wollte er natürlich über Termine, die außerhalb seiner Arbeitszeit informiert werden. Und er wollte den Rahmen von Veranstaltungen kennen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen, bevor man den Raum, das Catering und den ganzen Rest bestellt. Die meisten Entscheidungen durfte ich allein treffen.

Nach dem zweiten Studium war es in keinem Unternehmen anders. Da hatte ich mein Budget und meine Zielvereinbarungen und habe im Prinzip auch nur das verhandelt und die Ergebnisse berichtet. Einen klassischen Vorgesetzten hatte ich nie. Ich habe meine Arbeit immer eigenverantwortlich erledigt. Für einen Job mit dem typischen Vorgesetzten war ich werde vor noch nach den beiden Studiengängen geeignet. Das kommt für mich einfach nicht infrage.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Oh Mikromanagement, wie ich das liebe. Ineffizienter und bescheuerter kann man eigentlich nicht mehr arbeiten.

Für mich ist das ein Phänomen welches scheinbar häufiger bei Frauen als bei Männern auftritt und insbesondere dann, wenn die weiblichen Vorgesetzten von der eigenen Materie nicht gerade die allermeiste Ahnung haben und Gefahr laufen, dass das Team kompetenter ist und Abläufe und Entscheidungen besser im Griff hat.

Meine Chefin hätte auch gerne, dass sie in viel mehr Themen mit einbezogen wird und wir ständig alle Entscheidungen mit ihr absprechen, aber ganz ehrlich, dann schaffe ich im Laufe des Tages nicht mal mehr ein viertel von meinem Pensum, deshalb treffe ich viele kleine Entscheidungen alleine, genau wie zu den Zeiten, als sie noch nicht da war.

Unser alter Chef war da sehr entspannt und hat uns sehr selbstbestimmt arbeiten lassen, er wusste genau ab wann wir zu ihm kommen und das hat super geklappt. Sie jetzt möchte in alles eingebunden werden, wundert sich aber dann über die Flut an E-Mails und Themen, also habe ich für mich den Weg gewählt ich nehme sie ab einer bestimmten Stufe mit rein, aber bei den kleineren Themen und Entscheidungen lasse ich sie raus. Ihr müsste ich da nämlich jedes Mal auch noch viel zu viel zu erklären und die Zeit habe ich einfach nicht.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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