Wie gut kommt Ihr mit Veränderungen klar?

vom 17.03.2019, 13:44 Uhr

Ich bin jemand, der mit Veränderungen sehr schlecht klarkommt. Heute Nacht hatte ich etwa ein Update auf meinem Handy, womit alle Einstellungen verändert wurden: Alle Farben haben sich verändert, viele Samsung-Apps wie etwa auch die Uhr inklusive des Weckers wurden stark verändert und man muss sich in alles neu einlesen, um es bedienen zu können. Alle Einstellungen müssen neu getätigt werden, etwa auch, dass mein Smartphone nicht plötzlich sich eigenständig bei Twitter und Co. anmeldet, wo ich gar keinen Account habe und auch nicht sein will!

Ich komme aber auch mit anderen Veränderungen schlecht klar und weiß gar nicht, warum ich mich so sehr gegen aufgezwungene Neuerungen sträube, anstatt ihnen erst einmal neutral gegenüber zu stehen und zu gucken, ob es positiv oder negativ sich auswirkt. Einmal hat der Vermieter etwa das Haus, in dem ich meine Wohnung und Büro hatte, neu gestrichen. An sich war das eine gute Maßnahme, das Haus sah dadurch endlich wieder gepflegter aus - aber ich konnte mich mit dem leichten Rosaton überhaupt nicht anfreunden.

Auch wenn der Supermarkt oder Discounter mal wieder umgeräumt hat, brauche ich sehr lange, um wieder alles zu finden. Die Eier bei Lidl suche ich auch nach Monaten immer noch und finde sie an ihrem neuen Platz im Mittelgang einfach nicht, denn ich komme nicht darauf, dass sie nun gegenüber von den Nudeln stehen. Ich schaffe es nicht, diese Veränderung hin zu nehmen und mir den neuen Standort der Eier zu merken.

Dabei kann es mir ja grundsätzlich egal sein, wo die Eier stehen, meine Lebensqualität wird dadurch ja nicht verändert. Trotzdem ärgere ich mich jedes mal aufs Neue, dass die Eier nun woanders stehen, ich kann es nicht abstellen. Erfahrungsgemäß wird es noch mehrere Monate dauern, bis ich den neuen Standort im Kopf habe, solange hadere ich dann noch mit den Veränderungen.

Wie geht es Euch, wenn sich in Eurem Leben etwas ändert, was Ihr nicht beeinflussen könnt und worauf Ihr Euch nicht einstellen konntet? Kommt Ihr mit solchen Veränderungen gut klar? Wie lange braucht Ihr etwa, um Euch an neue Handyeinstellungen zu gewöhnen oder an einen umgeräumten Supermarkt? Gibt es Strategien, um einfacher mit Veränderungen klar zu kommen?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin da wohl genau das Gegenteil. Wenn etwas geändert wird und ich kann es nicht mehr beeinflussen, dann nehme ich es hin. Natürlich auch nicht alles, also wenn es mein Leben beeinflussen oder einschränken würde, würde ich mich dagegen auflehnen, aber das ist ja im Normalfall nicht so. Ich nehme die Änderungen dann einfach hin und bin schnell zufrieden damit. Mir könnte man wohl auch sagen, dass ich ab Morgen ganz woanders wohne und ich würde es nur als Herausforderung sehen, die ich aber bereit bin einzugehen. Das Leben ist nun mal nicht immer gleich und Veränderungen normal, deswegen muss man sich da anpassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Kommt immer auf die Veränderung an, wie ich finde. An positive Veränderungen kann ich mich schneller gewöhnen als an negative Veränderungen. Ich denke nicht, dass es den meisten Menschen in einer besseren Wohnung, mit mehr Geld auf dem Konto, in einem gemütlicheren Bett oder mit einem gut gefüllten Kühlschrank so besonders schlechter gehen würde, nur weil man es eben anders gewohnt ist, sprich sich vorher auf der durchlegten Matratze gewälzt hat oder eben auch mal hungern musste.

Wenn eine User Interface so verändert wird, dass sie nicht mehr benutzerfreundlich ist, dann finde ich diese Veränderungen auch sehr nervig und eben auch gewöhnungsbedürftig. Wenn ich für ein Jahr lang jeden Morgen eine Tasse aus dem linken oberen Küchenschrank holen möchte und diese Tätigkeit im Autopilot-Modus durchführe, dann ist so ein Verhalten doch verständlich. Natürlich muss man sich da umgewöhnen, aber normalerweise stellt man sich nicht quer und fängt deswegen an durchzudrehen, sondern man schüttelt den Kopf oder lacht kurz über sich selbst.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei mir selber habe ich da in den letzten Jahren eine Veränderung in der Wahrnehmung feststellen können. Früher war es auch bei mir so, dass ich mit Veränderungen gar nicht gut zurecht kam und ihnen grundsätzlich erst einmal halbwegs negativ gegenüberstand, auch wenn die Veränderung selber für mich nicht unbedingt einen negativen Effekt hatte. Aber ich war erst einmal skeptisch und das merkte man mir auch an.

Aber das hat sich geändert und mittlerweile bin ich in solchen Fällen, wenn ich nicht weiß, wie eine Veränderung sich für mich auswirkt, erst einmal neutral und schaue mir an, wie es sich entwickelt. Bei anderen Änderungen, bei denen ich direkt merke, dass es gut ist, schaffe ich es nun auch, mich direkt zu freuen und für mich macht es die ganze Situation deutlich angenehmer und einfacher.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei Technik finde ich Neuerungen eher interessant und bin dann auch neugierig auf die neuen Funktionen. Im Supermarkt bin ich dagegen eher genervt, weil eine neue Eierposition für mich absolut keinen Mehrwert hat, so etwas dient nur dem Supermarkt, weil ich dann beim Eiersuchen an vielen Regalen vorbei kommen und eventuell mehr kaufe.

Ich glaube aber, dass man mit Veränderungen besser klar kommt wenn man sich nicht auf die negativen Aspekte konzentriert. Wenn ich mir bei jedem Einkauf sage, dass ich die neue Anordnung hasse werde ich sie auch weiterhin hassen. Wenn ich mir sage "so ist das jetzt eben" komme ich schneller damit klar.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Es gibt da so ein chinesisches Sprichwort, das ich sehr interessant finde "Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern und die anderen Windmühlen." Ich gehöre inzwischen definitiv zur zweiten Kategorie. Sicherlich ist nicht jede Veränderung positiv und aus subjektiver Sicht "willkommen", aber ich finde, dass man das beste aus der Situation machen muss. Es bringt schließlich nichts, zu jammern und der Vergangenheit hinterher zu trauern. Dadurch verliert man meiner Ansicht nach Lebensqualität.

Daher tendiere ich eher dazu, Windmühlen statt Schutzmauern zu bauen, weil ich im Leben vorwärts kommen möchte. So kann ich sogar meiner Chefin was positives abgewinnen und habe gelernt, die Situation nach dem Regime-Change für mich positiv zu nutzen, auch wenn ich der Ansicht bin, dass die Frau alles verschlimmbessert hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich glaube, dass das immer ein bisschen von der Art der Veränderung abhängt und wie sehr man sich schon daran gewöhnt hat. Grade, wenn man etwas schon richtig gewohnt ist, wird man sich als Mensch, der ja bekanntlich auch ein "Gewohnheitstier" ist, schwer damit tun die Änderung zu akzeptieren. Wenn man nämlich schon seit zehn Jahren immer in dem gleichen Supermarkt einkaufen geht und dieser dann auf einmal alles umräumt, dann kann es schon sein, dass man sich, grade, wenn man auch schon etwas älter ist, sehr schwer damit tut und damit doch ein wenig zu kämpfen hat.

Bei mir selbst hängt es von der Art der Veränderungen ab. Mit welchen im technischen Bereich, zum Beispiel ein Update von dem Handy oder ähnlichem, kann ich sehr gut umgehen und es stört mich nicht in geringster Weise. Wenn es jedoch eine Veränderung im privaten Umfeld ist wie zum Beispiel, dass die Ponys an einem neuen Stall stehen und man dort alles erst kennen lernen muss oder dass man während der Ausbildung in einem neuen Einsatz die Station gewechselt hat - damit habe ich mich immer sehr schwer getan und hatte auch recht lange damit zu kämpfen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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