Lassen sich Wochenbettdepressionen irgendwie verhindern?

vom 14.03.2019, 18:46 Uhr

Ich habe gelesen, dass etwa 10-15 Prozent aller Gebärenden eine Wochenbettdepression entwickeln sollen. Was sind eigentlich die Risikofaktoren für eine Wochenbettepression und gibt es eigentlich Präventionsmaßnahmen, um so ein Krankheitsbild erfolgreich verhindern zu können? Oder kann man da grundsätzlich nichts machen? Kennt ihr Betroffene, die unter Wochenbettdepressionen gelitten haben? Wie sind diese damit umgegangen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube da kann man nichts machen. Sonst würde es das ja nicht geben. Was will man machen? Das kommt oder es kommt nicht. In gewisser Weise ist dieser Stimmungsabfall auch normal, wobei das eben auch etwas sein kann, was sofort eintritt und lange anhält und dann braucht man Hilfe. Ich habe das schon mitbekommen.

Als ich im Krankenhaus war und meinen Sohn geboren hatte, da kam jeden Tag ein Mann mit dem Baby ins Babyzimmer der Stadion und fütterte es dort. Die Mama saß da schon ab und zu daneben, weinte oft und sah absolut teilnahmslos aus. Das war schon wirklich erschreckend, aber ich bin mir sicher, dass man das nicht will und alles tun würde, um das zu verhindern. Es ist sicherlich auch Veranlagung, die man genetisch aufweist. Das wird man im Krankenhaus auch gefragt, ob irgendwer in der Familie Depressionen hat oder sonst welche Erkrankungen. Da wird auch sehr penibel darauf geachtet, weil einem bei Depressionen ja alles egal ist und das Baby somit nicht versorgt werden würde.

So ein bisschen Babyblues ist aber normal, weil sich einfach die Hormone verändern. Das ist dann auch eine nicht ganz so schöne Phase, aber nicht mit einer Wochenbettdepression zu vergleichen. Betroffene sollten sich helfen lassen und das klar kommunizieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Eine waschechte Wochenbettdepression lässt sich weder verhindern noch vorbeugen. Gerade das ist ja das schlimme an der Sache. Viele Frauen denken sich das Sie eine Wochenbettdepression nicht treffen kann, weil Sie sich zum Beispiel immer ein Kind gewünscht haben, sehr herzlich sind oder sehr stressresistent.

Aber es kann eben doch jeden treffen und gerade Frauen die mit beiden Beinen fest im Leben stehen, hadern oft sehr damit sich einzugestehen das Sie eine Wochenbettdepression haben. Letztendlich kann man erst etwas „dagegen tun“ wenn man weiß, dass man eine Wochenbettdepression hat. Wichtig ist nur das man sich unbedingt Hilfe holt, wenn man die ersten Anzeichen hat oder auch nur vermutet daran erkrankt zu sein.

Was genau eine Wochenbettdepression auslöst, weiß ich leider auch nicht, aber ich denke, dass es mehrere Auslöser geben kann. Die Frauen die ich kenne und die eine Wochenbettdepression hatten, hatten diese meistens weil Sie überfordert waren. Eine hatte ein sogenanntes Schreibaby, die nächste eine traumatisierende Geburt und wieder eine andere kam schlicht mit der neuen Situation nicht zurecht die ein Kind so mit sich bringt.

Gerade Frauen die sonst immer alles genau durchplanen tun sich oft mit dem Alltag mit Kind sehr schwer. Mit Kind kann man eben meistens nichts planen und damit tun sich viele schwer. Wie gesagt: Das wichtigste ist, dass man sich Hilfe holt wenn man betroffen ist. Damit ist der erste und wichtigste Schritt bereits getan.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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