Sich mit kurzen Haaren nicht mehr weiblich fühlen
Eine Freundin von mir hat mir eben ein Bild geschickt von ihrer neuen Frisur. Sie hatte sehr kaputte Haare und auch starken Haarausfall und hat sich die Haare nun abschneiden lassen, damit sie gesund nachwachsen können. Sie meint, dass sie sich überhaupt nicht mehr richtig weiblich fühlt und irgendwie fühlt sie sich als wenn man ihr ein Stück Frau genommen hat.
Könnt ihr das nachvollziehen? Fühlt ihr euch auch nur mit langen oder längeren Haaren als Frau? Wie kann man meiner Freundin das Selbstbewusstsein als Frau wieder geben. Die kurzen Haare sehen wirklich sehr ungewohnt aus und mir gefällt es nicht besonders an ihr. Aber das will ich ihr auch nicht sagen. Als ich das Bild gesehen habe, dachte ich wirklich, dass sie mir ein Bild ihres Bruders schickt.
Ich selber finde, dass eine Kurzhaarfrisuren gewissen Frauen steht, aber meiner Meinung nach, sehen die meisten Frauen viel besser mit langen Haaren aus. Auch bei Mädchen finde ich es schrecklich, wenn sie so einen Bubi- Schnitt haben. Es ist nämlich dann so, dass sie oft mit Jungs verwechselt werden und so denke ich, das ist doch für ein Mädchen demütigend, oder? Ab einem gewissen Alter in jedem Fall.
Die meisten Eltern schneiden den Mädchen die Haare, wenn sie Läuse haben. Das finde ich total schwachsinnig, denn es gibt ja mittlerweile genug Mittel in der Apotheke, um diese zu bekämpfen. Deshalb muss doch Haare schneiden nicht unbedingt sein. Es kostet zwar Zeit und Arbeit und auch viele Nerven, aber dann ist es wenigstens vorbei und das Mädchen hat seine langen Haare noch.
Ich für meinen Teil würde meine Haarpracht niemals hergeben und bin froh, dass ich keinen Kurzhaarschnitt habe. Nicht einmal für das Einlösen einer Wette würde ich mir die Haare abschneiden lassen.
Ich denke auch, dass man sich bei einer Frau schon eher eine lange Mähne als einen Kurzhaarschnitt vorstellt. Mir hat man mal als Kind total die Haare verschnitten und so haben mich alle für einen Jungen gehalten, weil sie zu kurz waren und das hat mich dann schon sehr genervt. Für mich gehören lange Haare schon zum Frau sein dazu, wobei es auch tolle Kurzhaarschnitte gibt, die auch sehr weiblich aussehen. Wenn sie sich nun wenig weiblich fühlt wäre Schminken vielleicht ein Weg zur Besserung.
Ich kann die Aussage deiner Freundin überhaupt nicht nachvollziehen. Allerdings finde ich lange Haare auch überhaupt nicht ansprechend und mir gefallen auch ausschließlich Frauen mit kurzen Haaren und relativ maskulinen Haarschnitten. Für mich ist es auch einfach normal, dass Frauen ebenfalls kurze Haare haben. Die meisten Frauen in meinem Umfeld haben ebenfalls kurze Haare.
Ich empfinde Frauen mit kurzen Haaren nicht als weniger weiblich als diejenigen mit langen Haaren. Meistens sieht es interessanter und lässiger aus, wenn eine Frau kurze Haare trägt, solange es sich nicht um so einen langweiligen Hausfrauen-Kurzhaarschnitt handelt. Wenn eine Frau ihre Weiblichkeit über die Länge ihrer Haare definiert, finde ich das sehr befremdlich.
An sich finde ich solche Kategorien wie weiblich oder männlich fühlen auch ziemlich überflüssig. Es reicht doch, wenn man sich als Mensch fühlt, als die Person, die man ist und sein möchte. Für mich ist das eine dämliche Floskel, wenn jemand davon spricht, dass er sich weiblich oder auch weniger weiblich fühlt. Das ist einfach alles so unnütz.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich befremdlich, dass man seine Weiblichkeit als Frau nur über äußere Attribute wie der Haarlänge definiert und sich davon abhängig macht. Zum Frausein gehört doch so viel mehr und ich finde es schade, dass man da auf das Aussehen reduziert wird und sich da auch reduzieren lässt.
Ich trage im Moment einen kurzen Bob und finde es toll und viel bequemer und alltagstauglicher als Haare bis zum Po von mir aus. Ich fühle mich deswegen aber nicht weniger weiblich und finde solche Schlussfolgerungen und Aussagen ziemlich albern und kindisch.
Ich kenne tatsächlich einige Frauen die kurze Haare tragen. Alle diese Frauen kleiden sich gerne sehr weiblich, schminken sich und sehen auch allgemein alles andere als männlich aus. Ihnen stehen die kurzen Haare einfach extrem gut und ich denke nicht, dass sie sich dadurch nicht weiblich fühlen - immerhin würden sie die Haare dann ja auch nicht regelmäßig nachschneiden, sondern irgendwann auch mal wachsen lassen.
Ob man weiblich aussieht oder nicht, hat meiner Meinung nach nichts mit der Frisur zu tun. Ich finde, dass eine Frau auch mit kurzen Haaren sehr weiblich und attraktiv aussehen kann. Bei vielen Frauen gefallen mir Kurzhaarfrisuren wirklich sehr gut. Und man muss ja nicht nur mit Haaren Weiblichkeit ausdrücken, sondern kann das eben auch durch Kleidung und auf andere Weise.
Ob man sich weiblich fühlt oder nicht, ist aber natürlich etwas anderes. Das muss jeder für sich entscheiden. Auch wenn ich weiß, dass kurze Haare eine Frau nicht unweiblich aussehen lassen, würde das für mich nicht in Frage kommen, weil ich das Gefühl schon nachvollziehen kann.
Ich beobachte immer wieder, dass Frauen mit "männlichen Haarschnitten" - nein, ein kurzer Bob gehört da nicht dazu, das ist eindeutig ein Frauenhaarschnitt - das bewusst oder unbewusst kompensieren indem sie sich stärker schminken, auffällige Ohrringe oder betont weibliche Kleidung tragen. Teilweise werden die Haare dann auch in Farben gefärbt, die man bei Männern eher selten sieht.
Da scheint also schon etwas dran zu sein, aber eigene Erfahrungen habe ich in die Richtung noch nicht gemacht. Meine kürzeste Frisur war ein Bob mit Pony, ansonsten hatte ich immer längere Haare.
Das kommt sicherlich auf das eigene Empfinden an. Wenn eine Frau immer nur lange Haare hatte, ist es natürlich eine große Umstellung, wenn diese dann plötzlich kurz sind. Manche brauchen da sicherlich länger um sich daran zu gewöhnen. Lange Haare waren ja früher meist schon etwas, dass für Weiblichkeit stand und viele verbinden lange Haare mit einer Frau. Aber das ist ja längst nicht mehr so und man sieht oft Frauen mit modischen Kurzhaarschnitten oder auch Männer, die Haare bis zum Po haben. Ich kann verstehen, dass die Haare wichtig für eine Frau sind, aber für mich gehört noch mehr zur Weiblichkeit dazu als eben nur die Haare.
Ich kenne keine einzige Frau, die mit ganz kurzen Haaren besser aussah als mit langen. Selbst bei Schönheiten wie Emma Watson oder den Kandidatinnen bei Germanys Next Topmodel fand ich einen Kurzhaarschnitt immer geradezu entstellend. Raspelkurze Haare würde ich wohl nur bei einer Chemotherapie, starkem Haarausfall oder kaputten Haar (z.B. nach einer Blondierung) tolerieren.
Daher kann ich es gut nachvollziehen, wenn deine Bekannte sich unwohl fühlt mit kurzen Haaren. Oh man sich deswegen weniger feminin fühlen soll, ist eine schwierige Frage. Einerseits kann man die eigene Weiblichkeit ja nicht nur an den Haaren festmachen, andererseits wird in unserer Gesellschaft nun mal langes Haar als weiblich angesehen, kurzes wiederum als männlich.
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