Studentenwohnungen - was vermisst ihr am meisten?
Viele Studenten die von zu Hause ausziehen, haben erstmal eine recht kleine Wohnung, wenn sie nicht gerade in eine WG oder ein Studentenwohnheim ziehen, wo man viele Räume gemeinsam benutzt. Ich selbst habe eigentlich noch großes Glück, da ich eine schöne und recht große Zweizimmerwohnung gefunden habe. Allerdings zahlen natürlich meine Eltern die Miete. Von vielen meiner Kommilitoninnen weiß ich, dass diese recht kleine Einzimmerwohnungen bewohnen und viele davon habe ich auch schon besucht.
Die meisten von ihnen haben eine Pantryküche und man kommt direkt in den Raum und hat nur einen Schreibtisch, Schrank und vielleicht Regal und natürlich ein Bett. Die wenigsten haben zusätzlich noch einen Tisch oder dergleichen. Eine Couch oder so haben die meisten nicht. Auch haben viele der Wohnungen keinen Fernsehanschluss, so dass auch sowas fehlt. Daneben gibt es in den kleinen Pantryküchen meist auch weder Backofen noch ein vernünftiges Gefrierfach.
Vor kurzem habe ich mich mit Kommilitoninnen darüber unterhalten und eine meinte dann auch, dass ihr das Gefrierfach und der Backofen am meisten fehlen würden. Dadurch hätte sich ihre Ernährung sehr verändert und wäre langweilig geworden. Früher hätte sie nicht nur ungesunde Dinge wie Kuchen und Pizza machen können, sondern auch Dinge wie Gemüseaufläufe und dergleichen. Ofenkäse und viele andere Tiefkühlgerichte lassen sich ohne Ofen nur schwer zubereiten.
Anderen hat das weniger gefehlt, wobei einige aber auch eine Mikrowelle haben oder zumindest ein kleines Gefrierfach. Viele fanden die Tatsache nicht gut, dass die sehr kleine Badezimmer haben und es in diesen keine Fenster gibt. Manche Bäder haben dann gute Lüftungen, dass geht dann noch, einige haben aber nur Lüftungsschächte ohne einen vernünftigen Abzug und das ist dann natürlich schon unangenehm. Dinge wie Fernseher haben aber keinem gefehlt, was sonst auch noch ein Punkt war, war die Küche. Viele hätten sich lieber eine sehr kleine Küche gewünscht, als eine Pantryküche.
Hattet ihr während eures Studiums auch eine eher kleine Einzimmerwohnung? Was war in dieser Wohnung vorhanden und was hat gefehlt? Welche Dinge haben euch am meisten gestört und was fandet ihr an sich etwas weniger schlimm? Worauf habt ihr euch am meisten gefreut, als ihr wieder ausgezogen seit?
Ich bin zwar keine Studentin aber habe mein Leben lang in kleinen Einzimmerwohnungen, Studierendenwohnheimen, Gemeinschaftsunterkünften, Hotels, oder Wohngemeinschaften gewohnt. Wenn ich etwas vermisse, dann schaffe ich es an.
Gerade so Dinge wie Mikrowelle, Kühlschrank, Mini-Backofen, Fernseher bekommt man gebraucht teilweise für einstellige Eurobeträge und auch neu kann man bei allem im zweistelligen Bereich bleiben.
Als ich damals noch Fernsehen geschaut habe, hatte ich einen alten kleinen Röhrenfernseher aus dem Keller geholt (irgendwann mal gebraucht für 10€ gekauft) und habe ein DVBT Gerät neu dazu gekauft, denn der preisliche Unterschied zu gebrauchten war sehr gering. Satellitenmöglichkeiten wären auch vorhanden gewesen.
Meine Mikrowelle habe ich vor meinem Umzug irgendwann verschenkt, nachdem sich kurzfristig auch bei 10 Euro für eine top erhaltene, saubere, 5 Monate Mikrowelle mit Drehteller und diversen Einstellmöglichkeiten niemand ernsthaft meldete und nicht erwartete, dass ich das Gerät noch liefere.
Mini-Backöfen sind gerade für solche Kleinigkeiten für ein bis zwei Personen ideal. Verbrauchen sicherlich wenig Strom, auch da sie innerhalb kürzester Zeit heiß sind, im Gegensatz zum großen Gerät. In Toastscheiben-Größe habe ich sie schon neu für 15 Euro gesehen. Mit Pizzastein, Gitter und Backblech etwas teurer. Dafür sind sie gerade für kleine Räume und/oder Küchen ideal.
Badezimmer ohne Fenster findet man durchaus nicht bevorzugt in Studentenwohnungen. Zumindest konnte ich so etwas bisher nicht feststellen. Viele WGs haben riesige Badezimmer. Auch die Einzimmerwohnungen, die mir spontan einfallen haben alle Fenster im Bad. Aufgewachsen bin ich jedoch ohne Fenster- sowohl im Badezimmer, als auch im separatem Klo gab es in der 4,5 Zimmer Wohnung kein Fenster.
Insofern wüsste ich nicht, welche Einrichtungsgegenstände oder Bauweisen speziell für kleine Wohnungen gelten. Ich kann auch nicht pauschal sagen, dass ich irgendetwas vermisse an kleinen Wohnungen. Selbst Schreibtisch, Regal und Bett sehe ich allerdings nicht als lebensnotwendig an.
Für mich persönlich ist mittlerweile eine mindestens 140 cm breite Matratze wichtig, eine Schlafcouch nervte irgendwann doch sehr. Leben kann ich aktuell auch mit einem 100 cm breitem Bett und vermisse die fehlenden 40 cm selten. Ebenfalls wichtig ist mir eine Waschmaschine und ich liebe Trockner. Aktuell steht beides zur kostenpflichtigen Nutzung im Waschraum. Und was eine Waschmaschine betrifft, mache ich auch keine Kompromisse mehr. Die muss vorhanden sein, bzw. angeschafft werden können- und zwar ohne erst neue Leitungen verlegen zu müssen. Gebraucht kaufte ich damals eine für 60,00 Euro. Nach zweieinhalb Jahren zog ich aus, mein Nachmieter hatte eine eigene und der Schrotthändler gab mir 10,00 Euro.
Ebenfalls wichtig sind mir eine gute Erreichbarkeit der Wohnung- wobei ich dennoch nicht ausschließe noch einmal im gefühlten fünften Stockwerk im Altbau zu wohnen mit grausiger Parkplatzsituation. Dies alles ist jedoch keineswegs Studentenwohnungsspezifisch.
Ich habe zu Studentenzeiten sehr bescheiden gelebt, wobei mich das aber nicht gestört hat. Im Studentenwohnheim musste ich anfangs mit der halben Etage das Bad und die Küche teilen, danach zog ich in ein eigenes Apartment in einem anderen Studentenwohnheim. Diese Pantryküchen kenne ich zu genüge und ein vernünftiges Gefrierfach hatte ich auch nicht, aber das hat mir gereicht, da ich am Wochenende eh immer woanders war.
Die Kritik mit der fehlenden Mikrowelle oder dem fehlenden Mini-Backofen kann ich gar nicht nachvollziehen. Man kann sich doch selbst etwas günstig oder gebraucht kaufen, wenn man Bedarf daran hat. Im ersten Studentenwohnheim beispielsweise hatte ich Nachbarn, die auf dem Zimmer eigene Herdplatten und auch einen eigenen kleinen Kühlschrank hatten, weil sie sich davor geekelt haben, die Gemeinschaftsküche zu benutzen, was ich wegen der dortigen hygienischen Zustände sehr gut nachvollziehen konnte.
Wir hatten auch eine Einraumwohnung, wobei die schon etwas größer war. Gefehlt hat mir da tatsächlich der Backofen, den hatten wir nämlich nicht, sondern nur einen Minibackofen und das ist natürlich nicht dasselbe. Ansonsten hatte ich aber immer alles was ich gebraucht habe. Gut, nun habe ich eben deutlich mehr Platz und viele Annehmlichkeiten, aber das braucht man ja letztendlich auch nicht wirklich zum Leben, sondern es ist eben nur schön es zu haben. Den Backofen benutzte ich nun aber wirklich auch oft, also das war wirklich etwas, was mir gefehlt hat zu haben.
Ich hatte in meinen Studentenwohnungen eigentlich immer alles, was man brauchte. Jede Wohnung hatte eine ordentliche Küche, ein ordentliches Bad, wo auch eine Waschmaschine drin war. Auch Fernseh- und Internetanschluss war immer vorhanden. Von daher hat mir da nie etwas gefehlt.
Natürlich waren die Wohnungen trotzdem immer recht überschaubar von der Größe. In meiner ersten Zweier-WG hatten wir noch eine separate Küche mit Sitzecke und vollausgestatteter Küchenzeile. In meiner zweiten Wohnung, in der ich allein lebt, war die Küche räumlich etwas abgetrennt, aber an sich war das nur ein etwas größerer Raum, der eben Küche, Wohnzimmer, Arbeitszimmer und Schlafzimmer in einem war. Das hatte mich damals aber nicht gestört.
Wichtiger war mir da schon immer, dass ich alles wichtige hatte, wenn das eben auch manchmal dadurch etwas unordentlicher aussah. Aber für eine größere Wohnung hat das Geld halt nicht gereicht und das wäre für mich dann auch ein Posten gewesen, wo ich nur ungern mehr Geld ausgegeben hätte, da es jetzt nie im Überfluss da war. Ich war also mit meinen Wohnungen zu den Zeiten, wo ich drin wohnte immer absolut zufrieden.
Ich hatte in meiner Studentenwohnung zwar eine richtige Küche, aber der Raum war so eng und schlauchförmig, dass er schon mit zwei Personen voll besetzt war. Mein Wohnzimmer war gleichzeitig auch mein Esszimmer und meinen Schreibtisch musste ich ins Schlafzimmer stellen, weil nur dort ein Internetanschluss war (das war noch bevor WLAN populär und erschwinglich war).
Das hat dann dazu geführt, dass der Kleiderschrank in den Flur ausweichen musste, der aber nicht besonders groß war und durch den Schrank dann fast noch enger als meine Küche war. Und natürlich gab es im Bad nur eine Dusche und ein kleines Waschbecken. Kein Platz für ein Schränkchen und für eine Waschmaschine natürlich erst recht nicht.
Trotzdem war ich mit meiner Wohnsituation zufrieden. Man kann doch nicht mehr erwarten wenn man relativ zentral in einer Großstadt wohnen will und noch dazu kaum eigenes Einkommen hat.
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