Werden Einschaltquoten überbewertet?

In einem Interview hat Thomas Gottschalk mehr Mut von den TV-Sendern gefordert und dass man weniger Wert auf Einschaltquoten legen sollte. Er findet es schade, dass die Sender die Einschaltquoten nicht vollkommen ignorieren würden. Wie denkt ihr darüber? Meint ihr, dass heutzutage zu viel Wert auf die Einschaltquote gelegt wird? Sollte man diese getrost ignorieren? Oder meint ihr, dass man gar kein gutes Fernsehen (mehr) machen kann, wenn man die Einschaltquoten konsequent ignoriert?

Ich finde nicht, dass man das einfach ignorieren kann. Immerhin möchte man Kunden haben, damit man auch Werbung schalten kann und wenn keiner die Sendungen sieht, die man anbietet, hat man keine Zuschauer und dann weniger Erfolg bei den Firmen, die Werbungen buchen. Natürlich sieht man das als Moderator nicht unbedingt ein, wenn man immer nur zu hören bekommt man müsste dies oder das wegen der Quote machen, aber letztendlich definiert die Quote den Erfolg des Senders.

Die Einschaltquote wird von ein paar tausend Haushalten bestimmt. Sicher werden die so ausgewählt werden, dass sie repräsentativ für den Durchschnitt der Bevölkerung sind, aber das ist trotzdem eine verdammt kleine Gruppe.

Außerdem haben sich die Sehngewohnheiten in den letzten Jahren ziemlich verändert. Gerade die werberelevanten Gruppen schauen Sendungen vermehrt dann wenn sie Lust haben online und nicht wenn sie ausgestrahlt werden im Fernsehen. Ich glaube die Aufrufe über die Mediatheken werden inzwischen mit eingerechnet, aber wie genau das funktioniert weiß ich nicht.

Von daher hat Herr Gottschalk nicht ganz unrecht, auch wenn er wahrscheinlich leicht verbittert ist, dass seine diversen Versuche im Fernsehen nach "Wetten Dass" wieder Fuß zu fassen nicht erfolgreich waren.