Der erste Satz der Bewerbung der schwierigste?

vom 04.02.2018, 11:04 Uhr

Ich möchte mich gerade in dem Unternehmen bewerben, in dem ich bis vor kurzem als Zeitarbeiter tätig war. Nun sitze ich vor meiner Bewerbung, die wirklich gut klingt, wie alle meine Probeleser fanden. Nur eines fehlt noch: Der allererste Satz.

Der Einstieg bereitet mir richtige Probleme. Habt oder hattet ihr die Probleme auch, als ihr euch beworben habt? Wie habt ihr das Problem gelöst? Habt ihr als ersten Satz einen Standardsatz gewählt oder habt ihr kreativer begonnen?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist sicherlich immer schwer erstmal einen Anfang zu finden. Allerdings hast du den Rest ja schon und da sollte dir eine Einleitung nicht mehr ganz so schwer fallen. Das Gefühl erstmal einen Anfang finden zu müssen mit dem man dann punkten kann, kenne ich, aber letztendlich muss man das ja irgendwie machen und was dem einen Personaler passt muss dem anderen nicht passen, weswegen man einfach aus dem Bauch heraus etwas finden muss.

Letztendlich muss man auch eher mit dem Rest punkten, erklären, warum man wichtig ist und was einem zu dem perfekten Bewerber macht. Da spielt die Einleitung gar nicht so eine große Rolle. Der erste Satz erscheint dir vielleicht besonders wichtig, aber mit dem restlichen Text sammelst du die Punkte, da dieser ja gut ist würde ich einen kurzen Satz als Einleitung nehmen und gut ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Der erste Satz ist mir auch immer am schwersten gefallen, besonders da sämtliche Bewerbungsratgeber von den Standard-Floskeln "hiermit bewerbe ich mich...", "mit Interesse habe ich ihre Anzeige in XXX gelesen" oder "Sie suchen eine..." abrieten, aber keine in meinen Augen akzeptable Alternative anboten. Allzu flippig möchte man schließlich auch nicht sein, und letzten Endes läuft es schließlich darauf hinaus, dass man sich um eine Stelle bewirbt, weil man einen Job braucht, um seine Rechnungen bezahlen zu können. Mir ist es immer recht schwer gefallen, in meinen Bewerbungen so zu tun, als wäre der jeweils angebotene Job immer mein absolutes Traumziel, und ich würde zur Not auch unbezahlt für die Firma arbeiten.

Ich habe mich dann doch meistens für eine Standard-Formulierung entschieden, da ich, wie gesagt, in keiner besonders zukunftsorientierten und flippigen Branche arbeite, aber so richtig zufrieden war ich mit meinen Bewerbungen eigentlich nie. Sie klangen immer irgendwie hölzern. Aber irgendwann bin ich doch bei einem Unternehmen hängengeblieben, wo den Verantwortlichen klar war, dass Bewerbungsanschreiben nur sehr bedingt etwas über die Qualifikation der Mitarbeiter aussagen, solange sie frei von Rechtschreibfehlern und ordentlich formatiert sind.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ehrlich gesagt habe ich mir bei Bewerbungen noch nie den Kopf über den ersten Satz zerbrochen, denn das ist bei mir im Anschreiben eigentlich immer der Bezug auf die ausgeschriebene Stelle. Somit geht meinen Bewerbungsschreiben fast immer die Standardformulierung "Durch Ihre Ausschreibung/Anzeige ... bin ich auf die Stelle/das Unternehmen aufmerksam geworden" und so weiter voraus. Ausnahmen bilden lediglich Initiativbewerbungen ohne explizites Stellenangebot, aber auch da gilt der erste Satz meistens einer kurzen Erklärung, wie ich überhaupt darauf kam, mich gerade dort zu bewerben. Dafür braucht es eigentlich keine großen Formulierungskünste.

Schwieriger fällt mir persönlich meistens der Part, wo ich meine Eignung, meine Stärken und meine Qualifikationen ausdrücken soll, denn ich möchte mich natürlich schon positiv aus der Menge der Bewerber herausheben, aber auch nicht arrogant und zu sehr von mir selbst überzeugt klingen. Mittlerweile habe ich mir auch dafür ein paar Standard-Textbausteine zurechtgelegt, die ich nur noch auf das entsprechende Unternehmen und das Image, das dieses nach außen trägt, zuschneiden muss; aber dennoch ist das meiner Meinung nach viel gewichtiger und komplizierter als der erste Satz, der eigentlich lediglich eine einleitende Funktion erfüllt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Da muss ich dir Recht geben, dass gerade der erste Satz der schwierigste ist. Irgendwie möchte man nicht so einen 08/15 Standardsatz in seine Bewerbung schreiben, aber auf der anderen Seit weiß man sonst nicht wie man beginnen soll. Ich habe bei meinen Bewerbungen eigentlich im ersten Satz immer darauf Bezug genommen, wie ich auf das Inserat der besagten Firma gekommen bin.

Da du in diesem Betrieb, wie du sagt, ja schon als Zeitarbeiter angestellt warst, könntest du dich ja auf das beziehen und betonen, dass du dich eben bewerben möchtest, weil du dich im Betrieb wohl gefühlt hast und dir die Arbeit große Freude bereitet. Achte aber dennoch auf eine rund und authentisch klingende Bewerbung. Nicht nur der Anfang ist schwierig, sondern das Ende genauso. Immerhin soll der letzte Satz ja eine bleibende Wirkung hinterlassen und den Chef dazu bringen dich einzustellen. :)

Vielleicht wäre ja das ein Einstieg für dich. Ansonsten kann ich dir empfehlen, dass du ein wenig im Internet stöberst. Es gibt inzwischen ja schon so viele Musterbewerbungen bei denen man sich die eine oder andere Idee holen kann.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde den ersten Satz auch immer am schwierigsten, wobei es mir aber deutlich leichter fällt, wenn der Rest schon fertig ist und ich im Prinzip nur noch den ersten Satz ergänzen muss. Wenn man noch gar nichts geschrieben hat, dann finde ich den ersten Satz sehr schwierig, weil man ja noch gar nicht weiß, was danach noch kommen wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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