Gemeinsame Gartennutzung im Wohnhaus - Klappt es bei euch?
Wohnungen mit gemeinsamer Gartennutzung für alle Hausbewohner sind ja nicht gerade selten. Aber ich stelle mir das schon manchmal sehr kompliziert vor. Vor allem kenne ich jemanden, der ins Erdgeschoss eines Wohnhauses gezogen ist und die langjährigen anderen Mieter feiern ständig in dem Garten und der neue Mieter kommt kaum zum Zug. Der Garten ist quasi immer belegt und wenn er was sagt, dann heißt es nur, dass er doch mitfeiern soll.
Klappt bei euch diese gemeinsame Gartennutzung gut? Kommt ihr da mir allen Mietern gut klar oder sind bei manchen Mietern da Schwierigkeiten? Nehmen sich da manche Mieter mehr raus und es klappt überhaupt nicht?
Derzeit lebe ich in einer Wohnung, zu der es keinen Garten gibt. Aber als ich noch mit meinem Ex-Freund zusammengewohnt habe, hatten wir zu unserer Wohnung auch einen kleinen Garten, beziehungsweise, eine Art Gemeinschaftsgarten, den insgesamt drei Mietparteien nutzen durften, unter anderem auch der Hausmeister und seine Frau, weil der sich auch um alles gekümmert hat.
Und ich muss sagen, das hat richtig gut geklappt. Als wir noch neu in der Wohnung waren, haben wir uns nur ab und zu mal gegrüßt, aber später, im Sommer, saßen mein Ex-Freund und der Hausmeister oft im Garten, zwar jeder in seiner Ecke, aber auch oft zusammen. Ab und an wurde ein Bier zusammen getrunken und gequatscht. Daraus entwickelte sich später eine richtig gute Freundschaft, wir haben sogar an den Wochenenden zusammen gegrillt und bis spät abends am Lagerfeuer gesessen. Zwar wohne ich nicht mehr dort, aber das war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Es geht eben auch anders!
Wir haben auch mal in einem Haus mit mehreren Parteien gewohnt und hatten einen Gemeinschaftsgarten, der eigentlich ziemlich klein war, also relativ groß war er definitiv nicht. Und diesen Garten mussten wir uns auch mit allen Parteien aus dem Haus teilen.
Ich fand die Situation manchmal schon ziemlich schwierig und nervig. Wir hatten früher mit dem Vermieter einmal abgesprochen, ob wir eine kleine Sandkiste in den mittelgroßen Garten stellen dürfen, da wir unsere Tochter da schon hatten. Im Haus gab es ansonsten keine Kinder, die dort hätten auch mitspielen können und die Kleine muss ja nun auch nicht in einem Garten spielen müssen oder sich aufhalten müssen, der so gar nicht kindgerecht ist und in der Nähe gab es ansonsten auch keinen Spielplatz, den man hätte mal schnell erreichen können. Der Vermieter war einverstanden damit, doch wir mussten wiederum die anderen Nachbarn fragen, ob sie etwas dagegen hätten.
Die einen Nachbarn hat es nicht wirklich gestört, geschweige denn interessiert und die anderen Nachbarn waren auch nicht wirklich gegen eine Sandkiste in dem Gemeinschaftsgarten, wobei die Sandkiste nun nicht mitten im Garten stehen sollte. Wenn ich aber gewusst hätte, was die Nachbarn alles mit einer Sandkiste anstellen, wenn sie eine Party im Garten machen, dann hätte ich sicherlich keine Sandkiste dort hingestellt. Nicht nur das die Sandkiste als Klo verwendet wurde, es gab noch schlimmere Sachen, die die Sandkiste erleiden musste und wenn man versucht hat, herauszufinden, wer den Mist gebaut hatte, war es natürlich niemand.
Wenn die Nachbarn, so wie des Öfteren, Party im Garten gemacht haben, dann wurde leider keine Rücksicht auf die anderen Nachbarn beziehungsweise auf uns und unser Kind genommen. Es wurde immer gnadenlos gefeiert im Endeffekt, bis sie alle umgekippt sind. Und wenn man mal gesagt hatte, ob es nicht etwas Leiser ginge, dann wurde man eiskalt ignoriert, und wenn man dann nachts um drei die Polizei gerufen hatte, war dann für fünf Minuten Ruhe und dann fing das Spiel von vorne an.
Aber im Großen und Ganzen war die allgemeine Nachbarschaft ganz nett, immer hin waren wir nicht die Einzigen, die sich über die Party-Crew aufgeregt hatten und nicht alle Nachbarn waren nicht unbedingt ständig so. Aber trotzdem würde ich es nicht noch einmal bevorzugen in einem Haus zu wohnen, wo ich mit mehreren Leuten einen mittelgroßen Garten teilen müsste. So schön war es dann am Ende ja wohl auch nicht.
Also ich würde keinen Gemeinschaftsgarten haben wollen. Bei schönem Wetter, im Sommer also fast jeden Tag, verbringe ich meine Zeit gerne mit meinen Tieren im Freien. Heißt, sobald ich ein paar Minuten freiboxen kann, geht es in den Garten. Hätte ich einen Gemeinschaftsgarten, hätte ich wohl nie meine Ruhe. Außerdem würde es mich nicht nur stören, dass ich nicht vor fremden Blicken geschützt bin, sondern eben auch schon die Anwesenheit von anderen Menschen. Meine Arbeit ist stressig und ich brauche nach Feierabend und an den Wochenenden meine Ruhe. Ohne aufgezwängte Gespräche oder neugierige Blicke.
Ein weiterer Nachteil wäre es sicherlich auch, dass es viele Menschen gibt die vor großen Hunden Angst haben oder Hunde überhaupt nicht mögen. Ich könnte meinen Hund nicht im Garten anleinen. Auch wenn es so eine lange Laufleine ist. Mein Hund läuft dank super Lage zu 90% frei herum. Da soll es im Garten nicht plötzlich anders sein. Und ich möchte ihn, wenn ich mal kurz reingehe, auch nicht mitnehmen oder noch kürzer anbinden müssen.
Einen Garten im engeren Sinne haben wir nicht hinterm Haus. Aber eine riesige Rasenfläche, wo unter anderem ein Spielplatz für Kinder aufgestellt ist. Man kann sich das so vorstellen, dass die Mehrparteienhäuser hier wie ein großem abstraktes Rechteck angeordnet sind, wobei die Rückseite vom Haus immer Richtung Rasenfläche zeigt. Man sieht also von seinem Balkon aus sehr gut die ganze Rasenfläche und den Spielplatz.
Hier ist es so, dass wir nicht auf dem Balkon grillen dürfen und im Sommer sieht man oft Menschentrauben auf dem Rasen, die um einen eigenen Grill gruppiert sind und eine Mini-Party veranstalten. Hier ist genug Platz für alle da und es gab noch nie Streit oder Probleme deswegen.
Ich habe bisher noch keine gemeinsame Gartennutzung gehabt. Aber ich denke, dass es da sicherlich bestimmte Regelungen gibt und es keine Probleme geben sollte, wenn sich alle Mieter daran halten. Ich hatten schon den Fall, dass ich direkt neben meinem Vermieter gewohnt habe. Da ginge die Gärten auch mehr oder weniger ineinander über. Probleme gab es deswegen nicht, da ich meine eigene Terrasse hatte, auf der ich mich aufhalten konnte. Dennoch würde ich nicht nochmal so eine Wohnsituation begrüßen, aber das hat durchaus andere Gründe. Es kommt sicherlich auf Absprachen drauf an, wenn es mit einem Gemeinschaftsgarten gut funktionieren soll.
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