Wird die Bahn durch Tricksereien pünktlicher?
Laut Medienberichten will die Deutsche Bahn eine neue Zeitrechnung bei der Verspätungsstatistik einführen. Bisher war es so, dass ein Zug noch pünktlich gewesen ist (laut Statistik der Deutschen Bahn), wenn der Zug innerhalb von 5:59 Minuten Verspätung eingetroffen ist. In Zukunft soll diese Zeitgrenze jedoch auf 15 Minuten erhöht werden.
Dass die Statistik dadurch "besser" wird, sollte klar sein. Aber die Züge werden dadurch nicht pünktlicher. Kritiker sind der Ansicht, dass die Bahn durch solche "Tricksereien" kein besseres Image bei den Kunden bekommt. Wie seht ihr das? Findet ihr, dass die Züge dadurch pünktlicher werden? Was haltet ihr als Fahrgäste davon?
Viel wichtiger fände ich es, wenn die Anschlusszüge auf einen verspäteten Zug auch tatsächlich warten würden. Da fährt einem zum Beispiel ein Zug vor der Nase weg, und der nächste fährt vielleicht erst wieder in zwei Stunden. Obwohl es viele Beispiele dafür gibt, wie beispielsweise Regionalbahnen auch schon einmal tatsächlich bis zu zwanzig Minuten auf andere Züge warten, wird hier meistens beim Bahnmanagement oft meiner Meinung nach vorschriftsmäßig stur nach Plan gefahren, ohne rechts und links zu schauen.
Für eine transparente und dem Kundenbedürfnis eher näher kommende Verspätungsstatistik würde ich ansetzen, wie lange der Reisende vom Ursprungsbahnhof bis zum Zielbahnhof an tatsächlicher Zeit benötigt hat. In der Schweiz wurde ja ein Ende-zu-Ende-Fahrplan-System eingeführt und scheint offensichtlich ganz gut zu funktionieren.
Worin soll dann überhaupt der Sinn einer Verspätungsstatistik liegen? Wichtig ist es doch, von A nach B zu kommen und das möglichst ohne längere Zwangspausen zwischen den Umsteigemöglichkeiten. Da spielt es doch nur eine untergeordnete Rolle, ob ein Zug etwa Verspätung hatte, die kann von dem wartenden Zug in gewissem Rahmen wieder aufgeholt werden, soweit es das Linienzugsystem zulässt.
Gorgen_ hat geschrieben:Viel wichtiger fände ich es, wenn die Anschlusszüge auf einen verspäteten Zug auch tatsächlich warten würden. Da fährt einem zum Beispiel ein Zug vor der Nase weg, und der nächste fährt vielleicht erst wieder in zwei Stunden.
Mir ist nie klar geworden, nach welchen Kriterien die Bahn einen Anschlusszug warten oder nicht warten lässt. Schon häufiger ist mir der Anschluss buchstäblich vor der Nase weggefahren, obwohl 30 Sekunden Wartezeit ausgereicht hätten, um die Umsteiger noch mitzunehmen. Umgekehrt sitze ich immer wieder mal in einem Zug, der nicht losfährt, und als Begründung wird durchgesagt "Warten auf Anschlussreisende".
Um generell pünktlicher zu werden, müsste die Bahn wohl vorrangig an ihrer Infrastruktur und Technik Verbesserungen vornehmen. Mehr Wartungs- und Fahrpersonal, mehr Ersatzzüge, häufigere Technik-Checks, mehr Ausweichstellen bei eingleisigen Strecken, stabiler laufende Rechenzentren und Software (nicht selten fallen ja computergesteuerte Stellwerke aus und blockieren ganze Bahnhöfe). Zum Teil hat man sich Verspätungsursachen auch selbst eingebrockt mit übermäßigen Einsparungen (Ausweichstellen wurden demontiert, Gleise in den Bahnhöfen entfernt, Personal eingespart, Wendezeiten verkürzt etc.)
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