Krankenkassenleistung und Effizienz der Kamerapille

vom 11.03.2019, 20:23 Uhr

Neulich habe ich beim Arzt einen Artikel in einer Zeitschrift im Wartezimmer angefangen zu lesen. Es ging um die Kamerapille, die man schluckt und dadurch eine Magenspiegelung gemacht bekommt, ohne dass man den Schlauch schlucken muss. Angeblich sollen die Aufnahmen noch besser sein, weil dann auch gefilmt bzw. fotografiert wird, während der Magen auch arbeitet. Auch der Darm wird dann mitgespiegelt ohne dass man einen Schlauch eingeführt bekommt.

Ist diese Pille eine Krankenkassenleistung? Wie effizient ist so eine Pille? Ich konnte leider der Artikel nicht zu Ende lesen und mich würde auch interessieren, wer das schon hat machen lassen und ob die Bilder so gut sind wie die einer normalen Magenspiegelung bzw. Darmspiegelung.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Kapselendoskopie ist keine Alternative zur bekannten Endoskopie mit Schlauch. Denn Proben können nicht entnommen werden und Behandlungen wie Polypen im Darrm gleich entfernen, das geht auch nicht. Daher ist die Untersuchung per Videokapsel nicht sonderlich sinnvoll.

Ganz andere sieht es aus, wenn der Doktor den Dünndarm begucken möchte. Da kommt man nämlich mit dem Endoskop weder von oben, noch von unten weit. Da ist die Kapsel super. Das zählt dann auch die Kasse ohne Schwierigkeiten, denn da ist die Kamera zum Schlucken allen anderen Techniken überlegen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Die Kamera ist keine Kassenleistung. Was die Qualität der Bilder angeht macht sie zwar gute Bilder, aber es kommt halt drauf an wie rum die Kamera gerade liegt. Ein Endoskop kann man ja bewegen. Dafür macht die Kamera auch Bilder im Dünndarm, wo man mit dem Endoskop nicht hin kommt. Proben kann man aber nur mit dem Endoskop entnehmen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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