Menstruationsunterhosen während der Periode verwenden?

Ich habe heute zum ersten Mal etwas über Menstruationsunterhosen gehört. Diese Unterhosen sehen fast so aus wie normale Slips und man kann sie unter anderem bei Amazon kaufen. Mit diesen Slips soll man während der Periode wohl ganz auf Tampons und Binden verzichten können. Das Blut soll von der Unterhose aufgefangen werden, wobei man diese natürlich mehrmals täglich wechseln sollte. Von daher soll man sich gleich mehrere von den Unterhosen zulegen.

Man kann die Menstruationsunterhose aber auch in Kombination mit Tampons und Binden verwenden, wenn die Periode sehr stark ist. Die Slips sollen aus Baumwolle bestehen und einen Nässeschutz beinhalten, welcher zwischen zwei Lagen Baumwolle eingenäht ist. Könnt ihr euch vorstellen, Menstruationsslips während eurer Periode zu verwenden? Würdet ihr diesen Slip anstelle von Tampon oder Binde verwenden oder noch zusätzlich?

Wir haben vor kurzem hier schon mal darüber geredet. Da hatte sich auch nur allgemeine Verunsicherung breitgemacht. Gehört hatte noch niemand davon. Wobei ich gerade noch mal schnell danach gegoogelt habe, weil ich die Marke vergessen habe und den Beitrag hier im Forum nicht finden konnte. Es gibt offensichtlich schon mindestens fünf solcher Menstruationsunterhosen, also von unterschiedlichen Herstellern.

Sie scheinen sich also nicht gerade allgemeiner Beliebtheit zu erfreuen. Ich finde nach wie vor nur den Punkt gut, dass es sich eben nicht um ein Wegwerfprodukt handelt, ohne Plastik und eben zum Wiederverwenden. Aber bei manchen Sachen ist es schlichtweg angenehmer, wenn man sie nach der Verwendung wegwerfen kann. Wenn man sie vollgeblutet hat, gehören sie definitiv in diese Kategorie.

Das größte Problem sehe ich beim Waschen. Normalerweise muss man Kleidung, die Blut abbekommen hat, einweichen und kann sie eben nicht einfach in die Waschmaschine schmeißen. Wenn dieses Kleidungsstück einen ganzen Tampon ersetzt hat, hat man auch überhaupt kein Interesse daran, das einfach mit anderen Klamotten zusammenzuschmeißen. Leider wird gerade der Punkt auf jeglichen Herstellerseiten dürftig bis gar nicht erläutert.

Ich finde es zwar gut, dass diese Menstruationsunterhosen dafür sorgen, dass eben deutlich weniger Müll produziert wird. Aber seien wir ehrlich: diese Dinger sind nicht alltagstauglich. Ich gehe oft morgens aus dem Haus und bin erst am Abend wieder da. Je nachdem wie stark die Menstruation ist, brauche ich schon mal 2-3 starke Tampons pro Tag. Soll ich dann dreimal am Tag die Unterhose wechseln und die voll gebluteten Exemplare in der Tasche mit mir herumschleppen oder was? Das riecht doch bestimmt unangenehm und zweitens müsste man doch Angst haben, dass andere Sachen Flecken abbekommen oder nicht?

Ich habe bisher noch nichts von den Menstruationsunterhosen gehört und der Beitrag ist ja schon ein paar Jahre alt. Von daher scheinen diese Unterhosen auch nicht beliebter geworden zu sein. Ich stelle mir die Menstruationsunterhosen auch eher unpraktisch vor. Die Höschen kann man vielleicht verwenden, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist und dann häufiger mal wechseln kann. Aber für unterwegs würde ich sie eher nicht so gut finden. Ich denke, dass es schon etwas schwierig ist, da öfter mal zu wechseln und die benutzen Höschen so zu verpacken, dass nichts riecht und sie nicht unbedingt so auffallen, da müsste die Industrie sich noch eine gute Aufbewahrungsmöglichkeit einfallen lassen.

Ich frage mich auch, wie gut der hygienische Aspekt ist. Die Menstruationsunterhosen werden sicherlich normal in der Waschmaschine gewaschen und man weiß ja, wie schwer ist, Blutflecken aus Kleidung heraus zu bekommen. Da frage ich mich, ob man das Blut anstandslos wieder aus den Unterhosen heraus gewaschen bekommt. Ich stelle mir das schwierig vor. Wenn die Unterhosen aus Baumwolle sind, wird man sie sicherlich auch nicht so heiß waschen können.

Vielleicht kann man sie eben auch anders benutzen. Sprich zusammen mit einem Tampon oder einer dünneren Binde und wenn man eben mal "durchblutet", dann ist es auch nicht so dramatisch, da die Unterhose alles auffängt. Ich selbst habe meine Regelblutung auch schon seit einigen Jahren, aber manchmal kriegt man eben doch Blutflecken ins Höschen.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Menstruationsunterhosen wirklich effektiv sind und das ganze Blut einfach so festhalten. Außerdem kommt bei der Menstruation auch nicht nur reines, flüssiges Blut raus, sondern eben auch andere Sachen. Mir wäre es unangenehm, wenn ich das die ganze Zeit in der Unterhose hätte und nicht einfach entfernen könnte.

Die Idee mit den Menstruationsunterhosen finde ich allerdings gut und ich würde dem Ganzen eine Chance geben, aber im Moment glaube ich nicht so ganz daran.

Ich wüsste nun nicht, warum man das benutzten sollte. Immerhin wird das irgendwann dann auch riechen und zur Müllvermeidung kann man auch andere Sachen machen, beispielsweise eine Menstruationstasse verwenden. Diese ist auch für starke Perioden gut geeignet und so viele Unterhosen will man ja auch nicht unbedingt immer mit sich umher schleppen.

Vor einiger Zeit habe ich mal auf YouTube ein Video von einer Frau gesehen, die diese Sachen getestet hat. Das Ergebnis war besser als ich gedacht hätte, aber nicht hundertprozentig überzeugend. Unter ökologischen Gesichtspunkten glaube ich gar nicht mal, dass die Menstruationsunterhosen soviel besser abschneiden als ein kleiner Tampon. Jede Frau weiß, wie lange man unterm Wasserhahn spülen muss, bis das Wasser wieder klar ist. Wenn man jetzt nicht von einem einzelnen Fleck ausgeht, sondern dem Äquivalent eines ganzen Tages Periode, braucht man ja vermutlich Hunderte Liter bis das Ding fertig ist, um in die Waschmaschine gegeben zu werden.

Irgendwie ist das auch nicht so ganz Sinn der Sache, da ist eine Menstruationstasse sinnvoller. Soweit ich mich erinnere hatte die Testerin die Hosen aber ungespült in die Wäsche gegeben, das wiederum finde ich persönlich schon ziemlich widerlich. Ich möchte meine schwarze Kleidung nicht zusammen mit so einem Produkt waschen wollen. Von der Leistung her waren die Hosen aber relativ sicher, vergleichbar mit jedem anderen Produkt, wo immer mal etwas daneben gehen kann. Nur der Preis war nicht ohne für eine einzelne Hose, ich glaube, so zwanzig bis dreißig Dollar pro Stück, da bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher.

Da man ja aber einen ganzen Stapel braucht, summiert sich das. Der Preis der Anschaffung und die Notwendigkeit ständig Auswaschen und Spülen zu müssen, schrecken mich persönlich ab und ich würde dem Ganzen für mich keine Chance geben.

Ich habe bisher auch noch nicht davon gehört finde die Sache an sich aber gar nicht mal so schlecht. Benutzen würde ich Sie aber ehrlich gesagt nicht. Ich stimme nämlich sehr Meinung zu das Sie einfach zu unpraktikabel sind. Man ist den ganzen Tag unterwegs und ich hätte weder Lust in der Arbeit eine blutgetränkte Unterhose zu wechseln noch Sie den ganzen Tag mit mir herum zu tragen bis ich endlich wieder zu Hause bin. Außerdem stelle ich mir das Tragen recht unangenehm vor. Ein Tampon oder eine Binde sind ja recht schnell gewechselt wenn man das Gefühl hat das Sie voll sind bzw. wenn das Tragen unangenehm ist. Bei der Unterhose stelle ich mir das schwieriger vor.

Angenommen man hat drei oder vier dabei weil man davon ausgeht das diese reichen. Nun hat man vielleicht schon die letzte verbleibende an, hat aber noch ein paar Stunden zum arbeiten und kann Sie somit nicht mehr wechseln. Wenn ich mir jetzt vorstelle das ich damit herum laufen muss obwohl ich ggf. schon spüre das Sie „nass“ ist wird mir ganz anders. Vermutlich saugt Sie das Blut so gut auf das man ohnehin nichts davon spürt. Aber alleine die Vorstellung davon schreckt mich schon ab.

Aber zum Thema Umweltschutz muss ich noch was sagen da das Thema Wasser aufkam. Solche Produkte sind in der Regel nicht gemacht um Ressourcen, also zum Beispiel Wasser, zu sparen sondern um Müll zu vermeiden. Wasser kann immer wieder aufbereitet werden. Plastikmüll verschwindet hingegen nie ganz.