Auf Papier- und Plastiktüten Abgabe bezahlen?

Wie man dieser Meldung entnehmen kann, fordert die Deutsche Umwelthilfe eine Sonderabgabe auf alle Papier- und Plastiktüten, welche in den Supermärkten noch kostenlos ausgegeben werden, von mindestens! 22 Cent. Das finde ich unverschämt hoch und grenzt ja schon bald an Wucher. Was meint ihr denn zu derartigen Forderungen? Findet ihr solch eine Abgabe und deren Höhe akzeptabel oder würdet ihr dann solche Märkte eher ganz meiden?

Ganz im Gegenteil, ich würde da gerne einkaufen. Wieso auch nicht? Ich meine man muss ja mal etwas ändern und ich bin für jede Änderung dankbar, die unsere Umwelt auch nur ein kleines bisschen besser macht. Man kann sich doch auch einen Korb oder irgendeine Tüte mitnehmen, wenn man einkaufen geht. Mal ehrlich, das ist doch kein Problem und jedes Mal eine neue Tüte kaufen, die dann umherliegt oder die man wegwirft, das ist doch bescheuert. Man kann durchaus auch mal mitdenken und wenn man dies nicht macht, dann muss man eben mehr zahlen, ist doch super.

Wenn diese Sonderabgabe bindend eingeführt werden sollte, dann wird es nichts nützen, wenn man Geschäfte meidet, weil das ja alle so machen. Ich fände das auf jeden Fall richtig und wichtig, dass sich auf diese Weise etwas ändert. Ich bekomme es täglich mit, dass eben noch nicht alle Menschen daran denken, eine Tasche oder so etwas zum Einkauf mitzunehmen und ich finde es gut, wenn man durch die Abgabe lernt, dass das sinnvoll wäre.

Ich finde dieses Vorgehen richtig und angemessen. In den meisten Geschäften muss man ja schon für die Tüten, zumindest für die Plastiktüten zahlen. Das hat die Wirkung, dass immer mehr Menschen ihre mehrfach verwendbaren Taschen mitbringen. 22 Cent finde ich überhaupt nicht hoch. Du bekommst immerhin eine Tüte dafür, die du ja auch zuhause weiterverwenden kannst.

anlupa hat geschrieben:22 Cent finde ich überhaupt nicht hoch.

Warum findest du das unverschämt? Wahrscheinlich doch nur weil du immer noch jede Menge dieser Tüten nutzt und dich durch eine Kostenbeteiligung zum Umdenken gezwungen fühlst, oder? Ich benutze überhaupt keine Plastiktüten mehr in Supermärkten, weil inzwischen überall die wiederverwendbaren Netzbeutel für Obst und Gemüse akzeptiert werden. Deshalb könnte für die Plastiktüten von mir aus auch zwei Euro verlangt werden, tangiert mich nicht.

Ich würde die Abgabe sogar ausweiten und zwar auch verpacktes Obst und Gemüse, zu dem es unverpackte Alternativen gibt. Wenn jemand meint, dass er unbedingt die Bananen in Plastikverpackung braucht oder die in Stückchen geschnittene Ananas, sollte er dafür auch entsprechend mehr bezahlen müssen.

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Man wird ja nicht dazu gezwungen, diese Plastiktüten zu benutzen. Dann wird man eben umdenken müssen, wenn man das Geld nicht zahlen möchte. Das ist ein freies Land und jeder kann selbst entscheiden was er tun und was er lassen möchte.

Ich finde das Thema ganz interessant und auch amüsant, weil früher wurden gerade die DDR Bürger belächelt, wenn diese ihre Einkäufe in Nylonnetze oder dergleichen verstaut und davongetragen hatten, während man im Westen seine Einkäufe in Hochglanztüten verpackt bekam. Heute kehrt man wieder zu Netzen und Jutesäcken zurück und feiert dieses Comeback nahezu. Ja ja, wie sich die Zeiten doch ändern …

Ich denke auch, dass es doch im eigenen Ermessen liegt, ob man die 22 Cent für so ein Tütchen dann ausgibt oder nicht. Eigentlich hat doch fast jeder mittlerweile eigene Mehrzwecktüten, die er zum Einkauf dabei hat. Ich finde es nur schade, dass man noch nicht überall Beutel an den Obst- und Gemüsetheken kaufen kann, die man dann dauerhaft dafür verwenden kann.

Ich werde mir daher selbst solche Beutel nähen und auch meine Familie damit versorgen. Man tut damit zum einen etwas Gutes und spart sich eben auch die Gebühren. Ich kann schon nachvollziehen, dass man über solche Gebühren nachdenkt, da eben immer noch viele Kunden zu den Plastiktüten greifen. Und so lange diese weiterhin kostenlos zur Verfügung stehen, wird sich da auch sicherlich nichts ändern.