Werden Haaranalysen die Blutuntersuchung ablösen?

vom 28.02.2019, 09:27 Uhr

Bisher war es ja so, dass man ein Blutbild machen lassen musste, wenn man zum Beispiel Nährstoffwerte erfahren wollte wie Vitaminmangel oder dergleichen. Nun habe ich gelesen, dass Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden haben, dass sich auch mit Hilfe von Haaranalysen feststellen lässt, ob ein Vitamin-D-Mangel feststeht oder nicht. Die Haare müssen natürlich entsprechend aufbereitet werden, damit keine Silikone oder andere Rückstände von Pflegeprodukten das Ergebnis beeinflussen.

Jedenfalls soll so eine Haaranalyse bei ausreichender Länge sogar einen zeitlichen Trend aufzeigen und nicht wie bei der Blutuntersuchung eine Momentaufnahme. Ich weiß nun gar nicht, ob das theoretisch auch bei anderen Nährstoffen als Vitamin D geht. Meint ihr, dass Haaranalysen eines Tages die Blutuntersuchung ablösen werden? Oder seid ihr da eher skeptisch?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Blut kann man schon wirklich viel erkennen und ich kann mir nicht vorstellen dass man das alles auch in den Haaren findet. Vor allem dauert es auch noch eine ganze Weile bis man dann soweit ist, wenn dies überhaupt in der Form möglich ist. Der kleine Pieks beim Blutnehmen ist meiner Meinung nach nicht so schlimm, dass man in diesem Feld überhaupt forschen muss. Immerhin sieht man mit wenig Blut wirklich schon sehr viel.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen das man aus einem Haar die gleichen Werte heraus bekommt wie aus einer frischen Blutprobe. Und einen zeitlichen Trend kann man erst recht nicht feststellen, meiner Meinung nach. Haare sind ein totes Gewebe. Man kann Sie fast gleichsetzen mit Hautschuppen.

Aus denen könnte man auch keine Nährstoffe mehr ablesen bzw. durch Sie feststellen wie es um den jeweiligen Patienten steht. Möglicherweise befinden sich an den Haarwurzeln oder an den Haaren die gerade frisch gewachsen sind (also dem Teil nah an der Kopfhaut) noch Spuren die man analysieren könnte. So aussagekräftig wie eine Blutprobe kann die Analyse eines Haares aber auf keinen Fall sein.

Im Blut kann man nicht nur sehen ob ein Nährstoffmangel vorliegt sondern noch vieles mehr. Zum Beispiel lässt sich ein Entzündungswert im Blut feststellen, also wenn sich irgendwo im Körper eine Entzündung befindet. Dieser Wert kann schon tage später wieder so gut wie nicht existent sein wenn die Entzündung abgeklungen ist. Oder man kann im Blut den Alkoholwert ermitteln der sich ja auch sehr schnell abbaut. Solche Ergebnisse kann man mit einer Haarprobe meiner Meinung nach nicht erzielen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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