Wie können Behörden gegen "Elterntaxis" vorgehen?

vom 06.03.2019, 17:13 Uhr

In diesem Thread Nachbarschaftsinitiative gegen den Bau einer KiTa wird argumentiert, dass man gegen eine KiTa im Wohngebiet ist, weil Eltern die Einfahrten und Straßen zuparken. Aber kann man als Behörde nichts gegen diese "Elterntaxis" machen? Parkverbot und dann Bußgelder müssten doch eigentlich reichen und sicher muss man dann auch Politessen einstellen, die dann auch in der ersten Zeit wirklich ständig dort stehen. Aber wer mehrmals zahlen musste, wird es dann doch anders regeln. Ein Parkplatz in der Nähe und dann zu Fuß gehen kann doch nicht so schwer sein.

Ich sehe das hier auch an der Schule und hier stehen ab und an Polizisten, die nur anwesend sein müssen, damit die Eltern dort gar nicht anhalten oder gar parken um die Kinder in die Schule zu begleiten. Da wird ein paar Hundert Meter weiter geparkt und die Kinder gehen dann in Gruppen oder werden dann gebracht.

Was würdet ihr vorschlagen, was die Behörden gegen die Helikoptereltern machen können um den Verkehr an Schulen und Kindergärten zu minimieren? Welche Vorschläge würdet ihr den Behörden ans Herz legen? Vielleicht kann man, wenn eine neue KiTa gebaut werden soll ja auch damit gegenargumentieren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Soweit ich weiß gibt es doch deutlich weniger Polizisten als überhaupt Bedarf vorhanden ist. Wie soll man denn sicher stellen, dass dann überall Polizisten an den Schulen stehen um aufzupassen, dass die Eltern niemanden zuparken und Unruhe stiften? Ich stelle mir das nicht gerade umsetzbar und realistisch vor.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Na ja, für den stehenden Verkehr kann man auch Politessen zu den Schulen und Kindergärten ordern. Die sind billiger und ich denke, dass es auch erst mal nur für die erste Zeit ist und dann nur sporadisch. Wenn jemand mehrfach zahlen musste, dann wird das bestimmt ein Lerneffekt haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Soweit ich weiß ist das Ordnungsamt für Parkverstöße zuständig und nicht die Polizei, weil geparkte Autos kein fließender Verkehr sind. Aber da sieht es mit dem Personal sicher auch nicht besser als als bei der Polizei.

Und was bringt es den Anwohnern wenn Parkverbot-Schilder aufgestellt werden und im Kindergarten sogar Zettel an die Eltern verteilt werden, auf denen darum gebeten wird nicht mehr rechtswidrig zu parken und es hält sich dann keiner dran? Oder man hält sich nur ein paar Wochen dran und spätestens wenn das neue Schuljahr beginnt ist eh wieder alles vergessen?

Davon abgesehen in dem Fall, von dem ich geschrieben habe, hat es sich um zugeparkte Einfahrten gehandelt. Und jeder, der es geschafft hat den Führerschein zu machen weiß doch wohl, dass vor Einfahrten grundsätzlich immer Parkverbot herrscht. Wenn man so parkt dann macht man das mit voller Absicht falsch.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Ein Parkplatz in der Nähe und dann zu Fuß gehen kann doch nicht so schwer sein.

Das hört sich sehr einfach an, ist es theoretisch auch und gut machbar. Aber Du hast die Faulheit und die hochhackigen Schuhe vieler Eltern, insbesondere Mütter nicht eingerechnet und die noch im Auto wartenden anderen Kinder, die nicht alleine gelassen werden sollen/können. Da geht es einfach nicht in ihren Kopf hinein, dass man nicht direkt vor dem Eingang parken kann oder darf. Da ist jedes Verbot egal, da sind die wie von Sinnen und keiner Alternative zugänglich. Da heißt es "Ich bin doch gleich wieder weg!" und der Wagen wird einfach abgestellt.

Ich befürchte, wenn man da nicht eine große Mauer baut und es gar keine Möglichkeit gibt, dass die Kinder anders als von diesem Parkplatz abgeholt werden, werden die Eltern tatsächlich ständig alles zuparken, was irgendwie zum Halten geeignet ist. Aus den Erfahrungen mit einer nahe gelegenen Schule, wo es hinter der Schule einen Ausgang und einen riesigen Parkplatz gäbe, der aber nicht genutzt wird, weil man von der Hauptstraße einen Umweg von 100 bis 200 m fahren müsste, kann ich auch sagen, dass die Eltern beim Halten auf gar nichts Rücksicht nehmen. Da wird alles, was an Pflanzen oder Abgrenzungen der Anwohner im Weg steht, rücksichtslos umgefahren und sich noch beschwert, was so ein blöder Baum/Busch/Zaun im Weg steht, wenn man da doch halten will.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


SonjaB hat geschrieben:Das hört sich sehr einfach an, ist es theoretisch auch und gut machbar. Aber Du hast die Faulheit und die hochhackigen Schuhe vieler Eltern, insbesondere Mütter nicht eingerechnet und die noch im Auto wartenden anderen Kinder, die nicht alleine gelassen werden sollen/können.

Nicht nur das. Vergiss die berufstätigen Eltern nicht, die mal eben auf dem Weg zur Arbeit ihr Kind praktisch (Achtung Ironie!) aus dem fahrenden Auto werfen, weil sie keine Zeit für mehr haben da ewig zu Trödeln. Da muss man sich dann beeilen bevor man in den Berufsverkehr kommt und dann ewig bis zur Arbeit braucht. Nicht zu vergessen, dass das Tagespensum doch noch geschafft werden muss.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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