Bei Beschwerden ein Schwangerschaftstest Routine?
Vor kurzem musste ich wegen starker Unterleibsschmerzen zum Frauenarzt. Dort musste ich Urin abgeben, was mich etwas gewundert hat, aber ich dachte mir, dass vielleicht eine Blasenentzündung ausgeschlossen werden soll. Allerdings wurde mir dann gesagt, dass immer bei solchen Beschwerden ein Schwangerschaftstest gemacht würde, da es auch mal zu einer Eileiterschwangerschaft kommen könnte, die eben Schmerzen und ähnliches verursachen kann.
Ist es wirklich Routine, dass ein Frauenarzt einen Schwangerschaftstest macht, wenn man Beschwerden hat? Habt ihr das so auch schon erlebt? Bei welchen Beschwerden wird das gemacht? Ist das nur bei Unterleibsschmerzen so gängig? Oder kennt ihr das so gar nicht?
Sicherlich kann man bei einigen Symptomen schon mal einen Schwangerschaftstest beim Arzt, aber Schmerzen finde ich da wenig aussagekräftig, da kann ich es nicht so ganz nachvollziehen, dass man da einen Schwangerschaftstest macht. Zumal man dann ja wahrscheinlich eh einen vaginalen Ultraschall machen würde und da sieht man so etwas doch oder zumindest schaut man dann unten nach und da würde man erste Veränderungen vielleicht auch schon sehen. Ich kenne es nicht so, dass man sofort auf Schwangerschaft testet.
Das Urin abgenommen wird, ist verständlich und ist bei unklaren Beschwerden im Bauchbereich meiner Meinung nach auch immer angezeigt. Blasenentzündungen oder gar Nierenentzündungen können starke Schmerzen verursachen. Auf was der Urin untersucht wird, habe ich mich noch nie gefragt. In meinem Alter ist eine Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich, aber bei Frauen vor der Menopause durchaus sinnvoll. Deswegen hätte mich das früher nicht gewundert, sondern ich hätte es im Gegenteil sogar erwartet, zumindest beim Frauenarzt.
Ich bei Beschwerden eher angenommen, dass das daher eben kommt und hätte nicht gerade auf eine Schwangerschaft getippt. Ich weiß ja nicht, wie stark die Endometriose bei dir ausgeprägt ist bzw. war, aber soweit ich als Laie weiß ist da eine Schwangerschaft doch deutlich schwerer umzusetzen oder bin ich falsch informiert? Wie gesagt, ich hätte da eher auf Endometriose als Ursache getippt und da eben weitere Untersuchungen angestellt und wäre nicht als erstes auf die Idee gekommen, dass du schwanger sein könntest.
Bei Blasenentzündungen hat man doch in der Regel keine Beschwerden im Bauchraum, daher wäre eine Urinprobe wegen Verdacht auf Blasenentzündung meiner Ansicht nach sinnfrei.
Bei Blasenentzündungen hat man durchaus auch Bauchschmerzen und Schmerzen im Rücken. Daher ist es gar nicht so abwegig daran zu denken. Nur weil man also Endometriose hat, ist ein Schwangerschaftstest sinnlos? Es kann doch auch trotzdem zu einer Schwangerschaft kommen. Oder meinst du, dass Frauen mit Endometriose sich auch ansonsten gleich die Verhütung sparen können?
Ich habe in dieser Hinsicht Glück und war noch nie wegen Beschwerden beim Frauenarzt, sondern nur wegen des leidigen Pillenrezepts. Auch deswegen habe ich wohl noch nie einen Schwangerschaftstest gemacht, da ich zudem auch nie nur den Verdacht hatte, schwanger zu sein.
Aber ich kann schon verstehen, dass bei Frauenärzten ein Schwangerschaftstest recht weit vorne auf der Diagnoseliste steht. Die Zielgruppe und die üblicherweise betroffenen Körperteile bieten es ja pauschal an. Wer sich den Knöchel verstaucht, sucht normalerweise eine andere medizinische Fachkraft auf, und Eileiterschwangerschaften können dich umbringen.
Außerdem habe ich auch den Eindruck, dass Schwangerschaften geradezu auf magische Art entstehen können, weil ich recht oft schon von Frauen gehört habe, die offiziell bestätigt bekommen haben, dass sie nach menschlichem Ermessen nie schwanger werden können, und die ein bis drei gesunde Kinder haben. Ich würde daher eine Schwangerschaft nur dann ausschließen, wenn die Eierstöcke fehlen. Macht man ja selbst beim Röntgen nicht anders.
Außerdem beeinflusst eine Schwangerschaft schließlich die Behandlungsmöglichkeiten, und kein vernünftiger Arzt möchte riskieren, einen Fötus zu schädigen, weil er/sie leichtfertig davon ausgegangen ist, dass da sowieso nichts unterwegs sein kann und deswegen die falschen Medikamente verschrieben hat.
Was ist daran jetzt ungewöhnlich? Du hattest Symptome, die von einer Schwangerschaft kommen könnten, der Test ist total einfach und erfordert keinen großen Aufwand, also wird er schnell mit gemacht. Bei anderen Beschwerden wird routinemäßig ein Blutbild gemacht oder du wirst zum Röntgen geschickt.
Es ist doch logisch, dass der Arzt zunächst mal die Diagnosen anschließen oder bestätigen möchte, die sich ganz einfach ausschließen oder bestätigen lassen. Du würdest das doch wohl genauso machen, bevor du mit komplizierteren Untersuchungen beginnst, oder?
Natürlich ist ein Schwangerschaftstest bei Frauen im gebärfähigen Alter bei Unterleibsbeschwerden obligatorisch. Es wäre doch vollkommen dämlich, wenn man eine mögliche und auch nicht unwahrscheinliche Ursache einfach auslassen würde und stattdessen alle möglichen anderen Untersuchungen macht.
Ich war nur einmal in meinem Leben wegen Schmerzen in der Gebärmutter beim Frauenarzt. Da wurde kein Schwangerschaftstest gemacht. Grundsätzlich finde ich das auch unlogisch. Man wartet ja in der Regel 3-4 Monate auf einen Termin beim Frauenarzt. Wenn man in der Zeit seine Regelblutung hat dann erübrigt sich ein Schwangerschaftstest.
Sternenbande, wenn ich akute Beschwerden hatte, habe ich noch Monate auf einen Termin gewartet. Dann war ich am gleichen Tag da und wurde behandelt. Und natürlich ist dann ein Schwangerschaftstest Standard. Zudem bekommt nicht jede Frau unbedingt ihre Periode. Das kann an Verhütungsmitteln liegen, die keine Entzugsblutung verursachen. Die können aber auch versagen.
Oder die Frau hat andere Erkrankungen. Ich habe dank PCOS manchmal ein Jahr keine Blutung. Und meine Mutter erfuhr von mir im vierten Monat bei einer Routineuntersuchung, weil sie pünktlich wie ein Uhrwerk blutete, obwohl sie schwanger war. Da fiel ich halt nicht auf.
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