Mutter schadet mit Rauchen ihrer Tochter - was tun?

vom 12.08.2010, 14:00 Uhr

Ich habe ein Freundin, die mit ihrer Mutter alleine in einer Drei-Zimmer-Wohnung wohnt. Leider ist ihre Mutter aktive Raucherin und sie raucht auch sehr viel. Meine Freundin ist 17 Jahre alt und leidet an Asthma, jedoch ist es ihrer Mutter egal, dass sich durch das Rauchen die Gesundheit ihrer Tochter verschlechtert. Meine Freundin hat schon versucht, mit ihrer Mutter zu reden, weil sie immer nur sehr schlecht Luft bekommt, wenn ihre Mutter raucht, allerdings hat dies die Mutter abgestritten, dass es so schlimm sei und die Tochter solle sich nicht so anstellen, sagte sie. Nun hat meine Freundin dann die Angewohnheit, immer das Fenster zu öffnen, wenn ihre Mutter raucht. Dagegen hat die Mutter allerdings auch etwas, da ihr „immer kalt ist“. Meine Freundin weiß nicht mehr, was sie noch tun kann und auch ich bin überfragt.

Soll ich mich an das Jugendamt wenden? Wie können wir ihrer Mutter sonst noch klar machen, dass sie ihrer Tochter schadet und mit dem Rauchen aufhören soll?

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



So wie ich es raus lese, scheint die Mutter starker Raucher zu sein und da dran wird auch das Jugendamt nichts ändern. Da dran wird im Grunde keiner was ändern. Sie ist doch 17 Jahre alt und daher auch nicht mehr lange zu Hause. In einem Jahr kann sie ausziehen und so lange sie dort wohnt, sollte sie dann alles mehr oder minder in ihrem Zimmer machen.

Denn dort wird die Mutter ja hoffentlich nicht rauchen. Dort kann sie essen, spielen, Hausaufgaben machen und schlafen. Wenn sie was für die Mutter tun soll, dann nur wenn diese nicht raucht oder das Fenster offen ist. Im Zimmer deiner Freundin kann sie ja wann immer sie will das Fenster offen halten, da der Rauch ja doch ein wenig rein zieht. Wenn die Mutter sich nicht dran hält, dann kann sie auch im Haushalt nicht helfen.

Sonst sehe ich nur die Möglichkeit noch durch zu halten und dann aus zu ziehen. Zumindest nachdem was du uns schilderst. Das Jugendamt bringt nur böses Blut und macht im Grunde auch nichts, außer deine Freundin will nun schon ausziehen in eine eigene Wohnung, das ist das einzige was ihr bezwecken könnt durch den Gang zum Jugendamt.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Als ich die Überschrift gelesen habe, dachte ich auch, dass es unverantwortlich ist mit einem Kind im Zimmer zu rauchen. Aber die Tochter ist 17. Da sitzt man sowieso nicht ständig bei der Mutter im Zimmer. Die Tochter soll einfach in ihr Zimmer gehen und dann ist gut. Wenn es ihr zu viel ist, dann muss sie eben die Konsequenzen tragen und sich alleine in ihrem Zimmer aufhalten. Das Jugendamt wird da wohl dasselbe sagen. Wenn die Tochter 7 wäre, wäre es was anderes, weil ein kleines Kind ja mehr die Mutter braucht und mehr mit der Mutter zusammen sein will.

Ich kann der Tochter nur raten, sich zurückzuziehen und in ihrem Zimmer zu bleiben, wenn die Mutter raucht. Ich kann mich noch an meine Kinder in dem Alter erinnern und sie wollten gar nicht so oft mit im Wohnzimmer rumsitzen. Und warum willst du dich ans Jugendamt wenden? Das sollte, wenn überhaupt, die Tochter selber machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube, was die Tochter aber machen könnte, wenn sie wirklich an starkem Asthma leidet, ist, zu versuchen, über das Jugendamt eine Wohnung oder einen Platz in einer WG zu bekommen, in dem Alter sollte das auch gegen den Willen der Mutter möglich sein, wenn plausibel ist, dass das Rauchen das Asthma verschlimmert.

Gerade in einer kleinen Wohnung hilft es wohl nicht immer, sich im Zimmer zu verkriechen, wenn die restliche Wohnung total zugequarzt ist, der Flur, etc., ist man dem Rauch ja dennoch ausgesetzt, und man muss ja evtl. auch mal Hausarbeiten erledigen bzw. sich aus anderen Gründen außerhalb des Zimmers aufhalten.

Dass die Mutter nicht mal toleriert, dass das Fenster geöffnet wird, finde ich schon sehr rücksichtslos von ihr - wer weiß, vielleicht hat die Tochter überhaupt erst dadurch Asthma bekommen, weil die Mutter schon früher immer geraucht hat - so unwahrscheinlich ist das medizinisch gesehen leider nicht. Hätte die Tochter kein Asthma, könnte man ja noch sagen, dass sie in ihrem Alter etwas übertreibt und sich von der Mutter fernhalten soll, aber Passivrauchen ist nun mal Gift für einen Asthmatiker, und in einem kleinen Wohnbereich hilft es auch nicht immer, die Türen geschlossen zu halten, Schadstoffe können dennoch auch ins Zimmer der Tochter eindringen, daher sehe ich das nicht so gelassen wie die Vorposter.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist nicht nur unverantwortlich, in Gegenwart eines kleinen Kindes zu rauchen, sondern auch in Gegenwart jedes anderen Menschen, der nicht einfach weg kann (ältere, aber nicht volljährige Kinder, Arbeitskollegen im gleichen Büro, etc.pp.). Ich finde es generell widerwärtig, wenn Menschen in der Wohnung rauchen. Gerade wenn jemand ein Kind hat oder in einem Haushalt zusammen mit Nichtrauchern lebt, sollte man sich als Raucher beherrschen und eben vor die Tür gehen zum rauchen oder aufhören. Andere Menschen zum Passivrauchen zu zwingen, ist einfach unsozial und egoistisch. Eine Frau, die in Gegenwart ihrer Asthma-erkrankten Tochter raucht, obwohl diese sie schon gebeten hat, sie nicht einzunebeln, ist keine verantwortungsbewusste Mutter. Diese Frau schädigt die Gesundheit ihrer Tochter ganz bewusst, nur weil sie zu faul ist, woanders zu rauchen oder sich einzuschränken. Deine Freundin kann einem leid tun bei einer solchen "Mutter".

Ich denke allerdings nicht, dass du dich an das Jugendamt wenden solltest. Besser wäre es, wenn deine Freundin das macht und du sie dabei unterstützt. Sie ist ja kein kleines Kind mehr, sondern ein Teenager von immerhin 17 Jahren. In dem Alter sollte sie doch schon einigermaßen klar artikulieren können, was sie möchte. Ich finde den Vorschlag von Nettie78 sehr gut. Vielleicht ist es ja möglich, dass deine Freundin zumindest bis zu ihrem 18. Geburtstag, oder bis sie ihre Schule beendet hat, anderweitig unterkommt. Eine Jugend-WG oder ein betreutes Appartement wären hierbei eine Lösung.

Ich würde diese Sache nicht herunterspielen. Es besteht eine real existierende Gefahr für die Gesundheit des Mädchens. Dass sie nun schon vorgeschädigt ist, macht die Sache nur noch schlimmer. Die Asthma-Erkrankung ist sicher nicht aus dem Nichts gekommen. Wenn die Mutter regelmäßig raucht, wird sie das sicher auch nicht erst seit drei Wochen tun, sondern vielleicht schon viele Jahre lang. Bei solchen Leuten ist es dann kein Wunder, dass die Kinder auch mit (schweren) Atemwegserkrankungen und anderen Defekten aufwachsen. Die Mutter hat ihr Kind krank gemacht und man sollte schauen, dass sie nicht noch mehr Gelegenheit hat, ihre Tochter zu schädigen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich finde das auch unverantwortlich von einer Mutter mit einem Kind das Asthma hat. Mein Sohn ist 6 Jahre und hat auch Asthma und ich rauche nicht und wenn ich Raucherin wäre, würde ich raus gehen auf die Terasse. Gut das Mädchen ist bereits 17 Jahre. Aber was genau hat das denn mit dem Alter zu tun? Das ist gegenseitige Rücksichtsnahme!

Ich verlange auch von den Rauchern, dass sie nicht rauchen wenn meine Kinder dabei sind und ich möchte das selbst auch nicht und ich habe kein Asthma. Klar wird das Mädchen wohl irgendwann bald schon ausziehen, trotzdem finde ich die Mutter sehr egoistisch.

Aber ich befürchte wie die anderen auch, dass das Jugendamt da nichts machen kann. Die Mutter sollte aber zumindest nicht in dem Zimmer rauchen, dass das Mädchen bewohnt. Sie hat vielleicht schon länger Asthma und da war die Mutter auch so. Raucher sollten sowieso mehr Rücksicht üben nach meiner Meinung.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde das Verhalten der Mutter auch wirklich schlimm. Auch wenn ihre Tochter bereits 17 Jahre alt ist, wäre doch eigentlich zu erwarten, dass eine Mutter die Gesundheit ihrer Tochter nicht bewusst kaputt macht. Das Jugendamt wird da wirklich nicht viel bringen. Das Sinnvollste wird wohl wirklich sein, wenn die Tochter demonstrativ den Raum verlässt, sobald die Mutter eine Zigarette in die Hand nimmt. Damit zeigt sie dann wenigstens, dass sie mit dem Verhalten ihrer Mutter nicht einverstanden ist.

Dass sich dadurch an dem Verhalten der Mutter etwas ändert, wage ich aber zu bezweifeln, wenn schon reden nichts gebracht hat. Allerdings belastet die Tochter dann ihre Gesundheit wenigstens nicht so sehr, als wenn sie im selben Raum ist, während ihre Mutter raucht. Außerdem würde ich an der Stelle der Tochter möglichst schnell ausziehen, wenn sie volljährig ist und die finanzielle Möglichkeit dazu hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin selbst Asthmatiker und ich weiß wie schrecklich es sein kann, sich mit starken Rauchern in einem Raum aufzuhalten. Es ist einfach nur unverantwortlich und rücksichtslos von der Mutter im gleichen Zimmer zu rauchen und sogar kein Fenster zu öffnen. Ich muss aber gestehen, dass ich es generell ungut finde, wenn eine Wohnung regelrecht nach Rauch stinkt. Wer weiß, vielleicht wurde das Asthma der Tochter wirklich durch starkes Rauchen der Mutter im Kindesalter gefördert.

Ich persönlich empfinde es in einem solchen Fall mehr wie richtig, wenn der Raucher zum Rauchen ans Fenster geht oder die Wohnung verläßt. Nur weil die Tochter 17 ist, heißt das noch lange nicht, dass sie mit 18 das Haus verläßt. Vielleicht macht sie eine Ausbildung mit der sie sich keine eigene Wohnung finanzieren kann. Wer weiß, was die Tochter sich für die Zukunft wünscht. Die Mutter weiß um die gesundheitlichen Probleme der Tochter, scheint sich aber nicht sonderlich darum zu kümmern.

Eine richtige Anlaufstelle für die Tochter kenne ich jedoch nicht. Sie kann sich zwar an das Jugendamt wenden und das Problem schildern, vielleicht erhält sie noch Hilfe, aber ein direktes Gespräch mit der Mutter wäre vielleicht angebrachter. Ich tendiere bei solchen Problemen ehrlich gesagt gerne zu dem Ratschlag eine externe Person zu konsultieren, damit der Lösungsprozess mit der Hilfe einer externen Person stattfindet.

Wenn alle Stricke reißen, kann die junge Frau sich an Behörden wie das Arbeitsamt wenden, die unterstützen einen auch sehr gerne, wenn man in unzumutbaren Zuständen lebt und finanzieren die Wohnung. Zwar nicht überall, aber die Hoffnung, dass ein Fallbearbeiter in Ordnung ist, besteht durchaus. Vielleicht hilft es auch einfach nur, wenn ein Arzt die gesundheitliche Situation der Tochter darlegt und die Folgeschäden des exzessiven Rauchens darstellt. Vielleicht braucht die Mutter einfach nur einen Schubs und nimmt das Problem absolut nicht so ernst, wie sie es tun sollte.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12588 » Talkpoints: 11,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Von solch einer verantwortungslosen Mutter habe ich ja noch nie gehört. Sie muss als Mutter doch selbst schon gemerkt haben, wie schwer es für die Tochter ist, mit ihr zusammen zu sein, wenn sie raucht. Bestimmt hat sie schon mitbekommen, wie die Tochter nach Luft schnappt und es ihr schlecht geht. Wenn sie nicht einsieht, dass sie Rücksicht nehmen muss, soll deine Freundin mal mit ihrem Arzt sprechen, der sie behandelt, ob er ihr ein Schreiben mitgibt für die Mutter, das sie ihr geben kann.

Wenn die Mutter auch nicht aufgrund des Attestes einsehen sollte, dass die Tochter so noch kränker wird, dann muss die Tochter versuchen auszuziehen. Vielleicht könnte sie vorübergehend bei Verwandten oder Freunden unterkommen. Natürlich muss die Mutter dann zahlen. Wenn sie das Geld hat so viel zu rauchen, hat sie auch Geld für die Unterkunft der Tochter.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


kleineliebe hat geschrieben:Sie ist doch 17 Jahre alt und daher auch nicht mehr lange zu Hause. In einem Jahr kann sie ausziehen und so lange sie dort wohnt, sollte sie dann alles mehr oder minder in ihrem Zimmer machen.

Sie kann schon vorher ausziehen. Eine Freundin von mir ist mit 16 oder 17 damals aus ihrem Elternhaus ausgezogen wegen unzumutbarer Umstände. Ich weiß nicht wie sie das angestellt hat aber sie hat es durchgezogen und hatte dann alleine eine Wohnung. Sie hat dann auch einen Minijob angenommen um sich neben der Schule (Oberstufe) zu finanzieren und hat auch Wohngeld bezogen. Kann sein, dass da noch Schüler-Bafög dabei war, ich bin nicht sicher.

Ich denke mal, wenn die Tochter sich so ein Attest vom Arzt holt, dass die Wohnsituation unzumutbar ist und dann zum Jugendamt rennt und um Hilfe beim Auszug bittet, dann könnte sie auch ausziehen. Da würde ich keine Sekunde länger wohnen bleiben und schnellstens abhauen. Vielleicht hat sie ja auch Großeltern oder andere Verwandte in der Gegend, bei denen sie vorübergehend unterkommen kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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