Sagt der Händedruck etwas über den Charakter aus?

Ich kenne eine Frau, die sehr lasch die Hand gibt. Man hat nie das Gefühl, dass sie die Hand richtig nimmt, die ihr gereicht wird. Und wenn man ihre Hand nimmt, fühlt sich die Hand tot und irgendwie ekelig an. Ich vermeide es, ihr die Hand zu geben, auch wenn es nicht immer zu umgehen ist.

Dann kenne ich wieder eine Frau, die sehr fest die Hand gibt und ich habe mal gehört, dass auch der Händedruck etwas über den Charakter eines Menschen aussagen kann. Lascher Händedruck unsicherer Mensch und fester Händedruck ein sehr standhafter Mensch, der weiß was er will. Kann man das wirklich so sagen oder ist es völliger Unsinn, dass man einen Händedruck von dem Charakter abhängig macht und umgekehrt?

Das ist auch so ein Gespräch, was ich regelmäßig mit meinem Vater führe. Er ist der Meinung, dass man immer sehr fest zudrücken muss, um Entschlossenheit zu zeigen und ich fasse die Hand ganz normal, in seinen Augen aber zu schwach an, wobei ich mal schüchtern war, aber das ganz gut im Griff habe. Dennoch kenne ich auch Leute, bei denen mir danach die Hand schmerzt und das mag ich gar nicht. Ich finde, dass das einfach auch eine Einstellungssache ist und nichts mit dem Charakter zu tun hat.

Ja, ich denke schon. Warum? Weil ich niemandem meine Hand geben möchte, wenn ich ehrlich bin. Ich empfinde diesen Händedruck schon als unnötig und habe keine Lust darauf und ich verstehe gar nicht, wieso sich der Händedruck so gut eingebürgert hat. Ich möchte fremde Menschen nicht anfassen, vor allem wenn diese klebrige Hände oder auch ungewaschene Hände haben. Fremden gegenüber bin ich nicht aufgeschlossen. Also mein nicht gewollter Händedruck sagt schon etwas über meinen Charakter aus.

Ich hatte früher einen sehr laschen Händedruck und so wurde mir schon von mehreren Menschen in meiner Familie gesagt, dass ich mir mal einen festeren Händedruck angewöhnen sollte, weil der dann Selbstbewusstsein signalisieren würde. Und irgendwie scheint es wirklich so zu sein, weil ich das Gefühl habe, dass die selbstbewussteren Personen auch eher einen festen Händedruck haben. Mittlerweile habe ich mir auch einen festeren Händedruck angewöhnt.

Ein Händedruck sagt sehr viel über einen Menschen aus. Für mich ist eine Person - egal ob Frau oder Mann - total unsympathisch, wenn sie einen schlaffen Händedruck hat. Diese Person ist nicht nur unsympathisch, ich ekele mich vor diesem laschen Händedruck und bekomme eine Gänsehaut.

Wenn sich diese Person mit einem solchen Händedruck irgendwo bewirbt, bekommt sie den Job garantiert nicht. Beim Händedruck sollte man auch darauf achten, dass die Hand nicht kalt, sondern etwas warm ist, aber keineswegs feucht, denn das ist sehr unangenehm.

Einen kurzen, festen Händedruck, bei dem ich meinem Gegenüber in die Augen sehen kann, ist mir der liebste. Diesen Menschen finde ich schon sympathisch. Es gibt Menschen, die eine Hand fest drücken und festhalten, das kommt bei mir auch nicht gut an, ähnlich wie feuchte Hände.

Am liebsten gebe ich niemanden die Hand, schon gar nicht Personen, von denen ich weiß, wie lasch und feucht deren Hand ist. Ich versuche das dann immer zu vermeiden. Mein Händedruck ist fest.

Ich denke schon, dass es viel über jemanden aussagt, wie er auf andere Personen zugeht und sich ihnen gegenüberstellt. Dazu gehört auch der Händedruck. Ich finde es vollkommen unvorstellbar, dass eine selbstbewusste, offene Person von Natur aus einen laschen Händedruck hat.

Ebenso hat es aber auch mit der anderen Person zu tun. Wenn man sich nicht so fühlt, als würde man an der absoluten Spitze der Nahrungskette befinden, wird es immer Menschen geben, die einen einschüchtern und denen man weniger selbstbewusst gegenübertritt als Leuten, die man sich ebenbürtig empfindet oder die man sogar geringschätzt. Ebenso nach unten. Wenn mir jemand beispielsweise leid tut, erschrecke ich ihn nicht mit einem starken Händedruck. Beispielsweise ein mitfühlender Chef zur Praktikantin an ihrem ersten Tag.

Aber ganz abgesehen davon, wie unser Händedruck instinktiv ausfallen würde, kann man ihn natürlich auch kontrollieren. Einige meiner Vorredner haben das schon "zugegeben". Ihr Händedruck war zu schwach, sie wurden kritisiert, sie haben es geändert. Damit sie als selbstbewusster wahrgenommen werden. Ebenso könnte man sich angewöhnen, weniger Dominanz zu zeigen, indem man seinen Händedruck abschwächt.

Außerdem kommt noch der körperliche Faktor hinzu. Eine besonders starke Person muss die eigene Stärke erst mal kontrollieren können, damit sie damit andere nicht verletzt. Körperliche Stärke hat aber nicht unbedingt etwas mit Selbstbewusstsein zu tun. Wenn es jemand nötig hat, jeden Tag fünf Stunden zu trainieren, um den eignen Körper in eine Statue zu verwandeln, könnte man genau das Gegenteil annehmen.

Also meiner Meinung nach spielen - mal wieder - sehr viel mehr Faktoren eine Rolle als nur der Charakter. Jeder Bereich des menschlichen Lebens ist unglaublich facettenreich. So sind Menschen einfach.

Und ganz nebenbei: diese laschen, lappenartigen Hände mag ich auch überhaupt nicht. Und solche Personen finde ich auch oft auf einen Schlag unsympathisch, männliche auf einen Schlag unattraktiv. Schon allein deshalb achte ich auf einen festeren Händedruck, damit ich mich nicht vor mir selbst ekeln muss.

Ich glaube nicht, dass die Art des Händedrucks wirklich etwas über den Charakter eines Menschen aussagen muss. Kann durchaus zwischenzeitlich richtig sein, wenn man dann seine eigene Meinung über den Händedruck kundtut, aber ich denke, dass dies eher ein Seltenheitsfall ist.

Viel eher ist vieles am Charakter anzusehen, wenn man überhaupt als Höflichkeitsform die Hand bekommt. Denn ein Händedruck sollte beispielsweise bei Gesprächen mit der Bank & Co natürlich als Höflichkeit schon gewährleistet werden. Das sagt dann wiederum viel über jemanden aus, wenn es eben nicht zu diesem altbekannten Händedruck kommt. Denn das nenne ich unhöflich und nichts anderes.

Doch wenn mich jetzt jemand fester drückt als der andere, sagt das meiner Meinung nach nichts Besonderes aus. Jeder hat seine eigene Art einen Händedruck zu geben, sodass man hier schlecht auf Charaktereigenschaften zurückgreifen kann. Wobei es mich schon nervt, wenn jemand die Hand beim Händedruck so schlaksig hat, dass man das Gefühl hat, der Händedruck ist nicht gewollt oder nur so lapidar gegeben.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein Händedruck keinerlei Aufschluss über mögliche Charakterzüge geben kann. Ich wüsste nicht, welche Art von Händedruck mir beweist, welcher Typ Charakter sich vor mir stellt. Ich glaube, dass viele Forscher & Co einfach nur Langeweile haben!

Ich glaube nicht, dass ein Händedruck so viel über den Charakter aussagt. Ich denke, dass andere Faktoren da eine größere Rolle spielen wie beispielsweise die Mimik in bestimmten Situationen. Ich finde es auch merkwürdig, wie jemand den Charakter nur innerhalb weniger Sekunden (also die Dauer eines Händedrucks) korrekt beurteilen möchte. Das ist doch gar nicht möglich. Nur weil jemand im Moment unsicher ist und dies theoretisch im Händedruck zeigen könnte, sagt das nichts über den Charakter aus, sondern nur über die momentane Gefühlslage.

Mal gleich vorneweg, ich arbeite im medizinischen Bereich und habe schon zu oft erlebt, wie viele Leute sich nach dem Gang auf die Toilette nicht die Hände waschen (vor allem auch geistig adäquate und selbstständige Menschen) und dann irgendwelche Exkremente unter den Fingern haben. Jedes Mal, wenn ich also jemandem, der äußerlich nicht einwandfrei aussieht, die Hand gebe, habe ich das Bedürfnis sie danach in Desinfektionsmittel zu baden.

Ansonsten denke ich aber schon, dass der Händedruck etwas über den Charakter aussagen kann. Ein fester, starker Händedruck und ein Mensch, der einem in die Augen blickt sagt in meinen Augen etwas über Selbstbewusstsein und Offenheit aus. Ich finde solche Menschen, die einem mit einem angenehmen Druck die Hand geben definitiv angenehmer als solche, bei denen man das Gefühl hat, einen toten Fisch in der Hand zu haben, weil sie den Händedruck gar nicht erwidern. Das deutet für mich dann oft auch auf Langeweile und Desinteresse hin, wenn sich nicht mal bei der Begrüßung Mühe gegeben wird.