Akzeptieren wenn der Partner nicht gern den Haushalt macht?

vom 14.02.2019, 20:10 Uhr

Ich würde diese Art von Faulheit lediglich akzeptieren, wenn mein Partner dafür eine gleichwertige Gegenleistung erbringen würde. In meinem Beispiel wäre es das Kochen. Ich hasse es zu kochen, obwohl ich mich mittlerweile damit abgefunden habe und auch halbwegs regelmäßig koche. Mein Körper hat nämlich Mensaessen und Fast Food irgendwann nicht mehr hingenommen. Hätte man den Deal, dass einer so eine unliebsame Aufgabe übernimmt, würde ich mit Freuden Geschirr spülen, wischen, saugen und bügeln.

Wer aber ohne so eine Aufgabenteilung lieber rumlümmelt, bekäme von mir auf jeden Fall einen Tritt in den Hintern. Andererseits wirst du einen Erwachsenen kaum noch umerzogen bekommen. Da heißt es wohl leider entweder akzeptieren oder das Weite suchen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde wohl durchdrehen, wenn ich mit so jemanden zusammenleben würde. Ich meine wenn man grob den selben Aufwand am Tag hat mit der Arbeit, dann muss man auch zusammen den Haushalt schmeißen. So Kleinigkeiten sollte man auch einfach so hinbekommen. Es ist ja kein Ding den Müll mitzunehmen, wenn man eh das Haus verlässt.

Ich würde wahrscheinlich gar nichts mehr machen, bis er dann selber merkt wie blöd das ist und mal von sich aus etwas macht. Hinnehmen würde ich das so nicht. Immerhin hast du ja auch mal Freizeit verdient und anstatt dich auch etwas zu entlasten, um letztendlich auch mehr Zeit mit dir zu haben, lässt er dich einfach alles machen. Hier solltest du wirklich nochmal das Gespräch zu ihm suchen, finde ich.

Mein Mann arbeitet in 3 Schichten, ich von zu Hause. Da mache ich natürlich mehr, denn ich habe auch mehr Zeit. Wobei er mir dennoch hilft und mich unterstützt, wenn er etwas sieht, dann macht er das eben schnell. Müll rausbringen ist für ihn normal, wenn er eh rausgeht nimmt er das eben mit, wie ich auch, wenn ich mit den Kindern rausgehe. So Kleinigkeiten bringen einen ja auch nicht um, zeigen aber auf jeden Fall die Wertschätzung, die man füreinander hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Ich würde wahrscheinlich gar nichts mehr machen, bis er dann selber merkt wie blöd das ist und mal von sich aus etwas macht. Hinnehmen würde ich das so nicht.

Leider funktioniert diese Taktik nicht immer. Ich hatte mal eine Mitbewohnerin, die ich auf zwischenmenschlicher Ebene super fand, aber Putzqualitäten waren einfach nicht vorhanden. Also habe ich auch versucht, es auszusitzen. Beim Gemüseschnippseln ließ sie regelmäßig zu Boden gefallene Gurkenscheiben und Ähnliches einfach liegen. Aber ihr war das völlig schnurz. Dann lag da halt eine schimmelige Scheibe Gemüse mitten auf den Küchenboden für zwei Wochen.

Als ich irgendwann umzog, landete ich wieder in einer ähnlichen Situation. Nur dass es in diesem Fall auch auf zwischenmenschlicher Ebene absolut nicht funktionierte. So hatte ich zumindest keine Hemmungen, daraus ein handfestes Streitthema zu machen, da es keine freundschaftliche Beziehung gab, die man damit hätte kaputt machen können.

Obwohl ich sie jede Woche aufs Neue darauf ansprach, wurde mein "Gemecker" entweder überhört oder ich wurde angekeift, dass ich doch wisse, sie mache das nicht absichtlich. Als ob es mich interessiert, ob sie vorsätzlich handelt oder nicht. :wall: Irgendwann zog sie aufgrund der angespannten Stimmung aus, aber nicht, ohne ein Chaos zu hinterlassen.

Damit will ich sagen, dass es echt sehr schwer bis unmöglich ist, eine/n Erwachsene/n umzuerziehen. Deswegen sehe ich bei solchen Konflikten eigentlich keinen richtigen Ausweg. Da bin ich echt dankbar, dass ich zumindest in Sachen Ordnung und Sauberkeit ein vorbildliches Exemplar an Partner gefunden habe.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 15.02.2019, 22:23, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich mache auch nicht gerne den Haushalt. Seien wir ehrlich, wer putzt schon gerne und würde dies als liebste Freizeitbeschäftigung bezeichnen, gerade wnen man dafür kein Geld bekommt? Ich könnte mir spannendere Dinge vorstellen als den Haushalt zu schmeißen. Aber das gehört eben zu den Dingen, die gemacht werden müssen und daher tue ich das auch ohne zu meckern oder zu murren.

Mein Partner macht auch nicht alle Aufgaben im Haushalt gerne. Aber dann macht er eben das, was er gerne macht und was er gar nicht gerne macht wie Abwasch und Bügeln übernehme dann ich. Ich würde aber nicht akzeptieren, wenn er gar nichts im Haushalt tun würde. Ich habe festgestellt, dass da manchmal auch klare Ansagen helfen. Ich sage dann zum Beispiel, dass ich gerne hätte, dass bis zum Zeitpunkt XY diese oder jene Sachen weggeräumt sind und er macht das dann auch ohne zu meckern. Ich sage das dann aber einmal klar und deutlich und liege ihm damit nicht ständig in den Ohren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei meinem Freund und mir ist es umgekehrt wie bei dir und deinem Freund. Bei uns ist es nämlich so, dass er derjenige ist, der mehr im Haushalt macht als ich und ich mache oft nur das Nötige. Bei mir liegt es aber daran, dass ich auch nicht so viel Zeit habe wie er und im Gegensatz zu ihm noch viel nebenbei arbeiten gehe und zwei Pferde zu versorgen habe und dadurch Pflichten habe, die er nicht hat. Das führt natürlich dazu, dass er mehr Zeit für den Haushalt hat und dann dementsprechend auch mehr macht.

Ich denke aber, dass es nicht daraus hinauslaufen sollte, dass einer gar nichts macht und der andere alles, grade dann, wenn beide eigentlich berufstätig sind. Vielleicht lässt sich ja eine Aufteilung finden, zum Beispiel, dass die eine Person dann mehr kocht oder andere Tätigkeiten übernimmt? Ich würde es mit deinem Freund auf jeden Fall mal kommunizieren. Schließlich seit ihr ein Paar und nicht eine Arbeitsgemeinschaft, wo einer die Putzfrau ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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