Wie verbreitet ist Demenz in der Tierwelt?

vom 27.01.2019, 01:41 Uhr

Am Samstag war bei HundKatzeMaus ein Bericht über einen Hund, der an Demenz erkrankt ist. Wie verbreitet ist eigentlich Demenz in der Tierwelt? Gibt es das auch bei Wildtieren und wurde das schon entdeckt und diagnostiziert? Gibt es das bei jedem Tier, welches wir als Haustier haben können? Oder ist das eher bei Hunden verbreiteter? Kennt ihr demenzkranke Haustiere? Welche Tiere waren oder sind es?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei Tieren spricht man nicht von Demenz, das ganze wird als kognitive Dysfunktion beschrieben. Das liegt daran, dass es bisher kaum erforscht ist und Forschung auch nur sehr teuer an alten und an toten Tieren möglich ist. Das führt dazu, dass es kaum Forschung gibt. Denn es fehlt an der Finanzierung und den nötigen Tieren.

Man hat schon bei alten Katzen ähnliche Plaques im Hirn wie bei Alzheimer gefunden. Aber nichts genaues weiß man nicht. Schließlich gibt es beim Menschen ganz viele tendenzielle Erkrankungen, warum sollte das bei Tieren nicht ähnlich sein?

Generell kann man sagen, dass Hunde mit zehn Jahren zu 20 Prozent Auffälligkeiten zeigen, mit 15 Jahren sind es fast 70 Prozent. Bei Katzen ist es ähnlich, es passiert nur etwas später. Pferde erwischt es auch, die werden teilweise in hohem Alter ziemlich merkwürdig. Also könnte es auch Wildtiere treffen, nur überleben die das nicht lange. Denn auch Zootiere lassen irgendwann Auffälligkeiten erkennen.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Mangels Fachwissen würde ich Demenz im Tierreich genauso wie bei den Menschen zu einem hohen Grad darauf zurückführen, dass gerade Haustiere immer älter werden und viele Tierarten auch immer besser erforscht werden. Irgendwelche Nutztiere werden für gewöhnlich nicht bis ins hohe Alter durchgefüttert, weil sie sich ja rentieren müssen, und die kognitiven Fähigkeiten von Rindern oder Schweinen spielen ja auch keine Rolle, wenn sie vor allem Milch geben oder schmecken müssen. Deswegen wird wohl auch kaum geforscht, ob hochbetagte Schweinderln auch Demenzprobleme bekommen. Nehme ich an.

Und Wildtiere in der freien Natur haben gar nicht die Chance und die Gelegenheit, tüddelig durch die Gegend zu stolpern, weil sie vorher gefressen werden oder verhungern. Deswegen braucht sich ein Reh oder ein Fuchs bestimmt keine Gedanken zu machen, ein Alter zu erreichen, wo das Hirnkastl nicht mehr mitspielt. Bei Haus- und Zootieren sieht es logischerweise ganz anders aus, weil diese einfach ein behüteteres Leben führen und dadurch oft erheblich älter werden als die wilden Verwandten, und Besitzer haben, die sich für ihr Seelenleben interessieren.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe selbst Demenz bisher nur bei einem Hund erlebt und muss sagen, dass ich das schon wirklich schlimm fand. Ich habe mich da auch oft gefragt, ob die Lebensqualität für das Tier überhaupt noch gegeben war. Gerade, als es immer weiter fortgeschritten ist. Soweit ich aber weiß, können auch andere Tiere betroffen sein. Bei älteren Tieren erlebt man ja durchaus schon mal, dass sie irgendwie anders oder komisch in ihrem Verhalten werden.

Ich denke, dass es bei Wildtieren eher nicht dazu kommt. So bald diese krank oder alt sind, sind die leichte Beute für Fressfeinde und erleben das hohe Alter dann sicherlich meist eher nicht. Wie das aber bei Wildtieren ist, die in Gefangenschaft leben, würde mich auch interessieren. Es gibt ja genug Rehe und andere Wildtiere, die in Parks und dergleichen leben. Diese werden sicherlich auch älter.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe davon erst letztens erst etwas gelesen, dass es nicht direkt als Demenz bezeichnet wird und schwierig zu beurteilen ist. Ist doch auch klar, da testet doch auch aufgrund der Kosten und des Aufwands wohl niemand an den Tieren im lebendigen Zustand oder? Das würde ich meinem Tier auch nicht wirklich zu muten wollen.

Tiere mit Demenz werden soweit ich es letztens gelesen habe, immer im Nachhinein entsprechende Diagnosen möglich machen, weil dies im Todesfall passiert. Mir wurde aber auch mal gesagt, dass Anzeichen sind, dass Tiere vergessen zu fressen. Das soll wohl ein Hinweis sein, wenn die gerade gegessen haben und auf einmal wieder wie sonst betteln, obwohl das Essen vor ihnen steht.

Ich stelle mir das wie bei einem Menschen schwer vor. Das tut sicher weh und ich hoffe, dass meine Katzen das nicht erleiden müssen. Wie meine Bekannte vor Kurzem (ich schrieb dazu ein Thema) habe ich vor Kurzem einen meiner 4 Kater verloren und bin auch noch immer total am Ende. Demenz wäre mir da vielleicht sogar lieber gewesen, aber wie man es dreht und wendet, eine Krankheit am geliebten Tier tut immer weg.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bei Wildtieren wird es keine Demenz geben, da ein Wildtier kein so hohes Alter erreicht, dass es dement werden könnte. Bei Heimtieren sieht das schon anders aus. Ich denke nur, dass man sowas bei Kleintieren oder Vögeln nicht wirklich diagnostizieren kann. Bei Hunden oder Katzen schon eher.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^