Kisten und Kartons als Alternative zum Kleiderschrank?

Mein Kleiderschrank reicht nicht wirklich aus, um alle Klamotten unterzubringen. Im Prinzip ist es inzwischen so, dass im Kleiderschrank nur noch Dinge untergebracht sind, die ich eher selten anziehe und alle anderen Dinge verteilen sich über einen Sessel, ein offenes Regal und ein klein wenig liegt auch auf meinem Sofa. Ich brauche also definitiv mehr Stauraum für meine Klamotten.

Aber noch einen Kleiderschrank möchte ich eigentlich nicht haben. Ich wühle einfach gerne mal in meiner Kleidung herum, ziehe ein Teil heraus, schaue mir das an, lege es vielleicht wieder zurück, ziehe dann ein neues heraus usw. Bei einem Kleiderschrank müsste man ja alles wieder halbwegs ordentlich einsortieren und man sieht auch oft nicht, um was es sich handelt, wenn etwas in den tiefen Fächern des Kleiderschranks vergraben liegt.

Daher habe ich mir nun gedacht, dass es vielleicht eine Alternative sein könnte, wenn ich mir bei IKEA solche großen Boxen oder Plaste-Kisten kaufe und meine Kleidung da drin irgendwie unterbringe. Da könnte man immer eine bestimmte Art von Kleidungsstücken in so eine Box legen und die Boxen sind ja so schön groß, dass man da auch richtig drin herumwühlen kann und nichts ordentlich falten muss, damit es rein passt.

Ich dachte an eine Box für Shirts, eine für Hosen, eine für Socken, eine für Tops usw. Insgesamt, so habe ich es ausgerechnet, bräuchte ich ungefähr zehn solcher Boxen. Und dann könnte ich mir vielleicht noch ein größeres Regal zulegen, das alte kommt weg. In dieses große Regal kann ich dann die Boxen stellen. Das finde ich irgendwie praktischer als einen normalen Kleiderschrank, gerade wenn man viel Kleidung hat.

Ist eine Box nicht praktischer als ein konventioneller Kleiderschrank? Wollt ihr euch auch lieber durch Kleidung hindurch wühlen, anstatt immer alles fein sortieren zu müssen? Welche Alternativen zum Kleiderschrank gibt es noch?

Ich habe früher auch nie Ordnung in meinem Bekleidungsvorrat gehabt. Das meiste Zeug lag außerhalb des Schrankes, der auch irgendwann einfach viel zu klein war. Geschlossene Schranktüren waren auch irgendwie ein Problem. Meine standen immer offen. Egal wie viel Mühe ich mir gegeben habe.

Irgendwann schenkt mir jemand einen riesigen Kleiderschrank. Ich baute voller Tatendrang meinen Kleiderschrank ab. Wobei mir klar war, den bekomme ich auch nie wieder aufgebaut. Meine Kleidung sortierte ich nach Jahreszeiten. Zumindest grob. Einmal eben warme Kleidungsstücke und dann Kleidung für den Sommer.

Die jeweils nicht benötigte Kleidung, also im Winter die Sommersachen und im Sommer die Wintersachen, lagerte ich in einem riesigen Karton. In dem war mal ein recht großer Röhrenfernseher. Die anderen Sachen, also die Sachen, die ich eigentlich eben brauchte, lagerte ich in einem breiten, aber nur zwei Fächer hohem Regal. Und obendrauf auch noch. Und das stand im Flur. Es sah grundsätzlich chaotisch aus. Wurde es überraschend sehr heiß und ich hatte die Sommersachen noch nicht ausgepackt, hatte ich ein Problem. Anders herum genauso.

Das Chaos machte ich ein paar Jahre mit. Ich war bei jedem Saisonwechsel überrascht, welche Kleidungsstücke ich noch habe. Außerdem rauchte ich in der Wohnung und konnte so mindestens zweimal im Jahr alle Sachen waschen, die ich eben regelmäßig trug. Weil die eben ungeschützt mitten im Flur lagen.

Irgendwann konnte ich den Schrank endlich aufbauen. Der Kleiderschrank stand nun im Flur. Er hatte fünf Türen. Zweimal zwei Türen und einmal eine Tür in der Mitte. Auf die eine Seite packte ich alle Sommersachen. Shirts und Jäckchen auf Bügel. Die Hosen legte ich zusammen unten in den Schrank. T-Shirts die ich so gut wie gar nicht trug und nur aufgehoben hatte, falls ich mal zu faul zum Waschen bin, kamen oben rein. Und es blieb sogar noch Platz für eine Nostalgieecke. Dort kamen die Kleidungsstücke rein, die ich nicht mehr trug, von denen ich mich aber nicht trennen wollte.

Auf die andere Seite kamen die Wintersachen. Alle Blusen, Sweatjacken, langärmligen Shirts auf Bügel. Die Hosen wurden zusammen gelegt und lagen unten im Schrank. Hosen habe ich generell nicht so viele, dass ich so trotzdem immer den Überblick hatte. Und die Pullover kamen oben in die Fächer. In dem Schrank waren dann noch Decken und Badehandtücher.

In den mittleren eintürigen Schrank kam Unterwäsche und die Kleidung, die ich daheim rum trage. Also Joggingshosen, T-Shirts und Pullover. Socken hatte ich in einer Schubladenkommode. Wobei ich in dem Schrank zweimal im Jahr umgeräumt habe. Die Wintersachen im Winter auf Griffhöhe und im Sommer die Sommersachen auf Griffhöhe.

Da der Kleiderschrank im Flur stand, habe ich auch brav die Türen immer geschlossen. Irgendwie war das ein Anreiz. Dadurch das die meisten Kleidungsstücke auf einem Kleiderbügel hingen, hatte ich auch immer einen guten Überblick. Ein Griff und ich hatte was ich suchte. Und wenn ich nicht wusste, was ich anziehen möchte, hatte ich trotzdem einen guten Überblick.

Nun wohne ich in einer kleinen Dachgeschosswohnung und der Kleiderschrank ließ sich nicht mehr stellen. Nun habe ich hier drei schmale Kleiderschränke stehen. Dort passt nicht wirklich viel rein. Einer steht dazu noch ungünstig. In dem ungünstigen habe ich dann jeweils die Bekleidung, die gerade keine Saison hat. Also im Winter die Sommerkleidung und im Sommer die Winterkleidung.

Im mittleren Schrank sind unten die Sachen drin, die ich daheim rum trage. Außerdem meine Unterwäsche. Oben habe ich die Bettwäsche rein gestopft. Auch hier räume ich je nach Saison um. So das eben die Sommersachen im Sommer griffbereit sind und im Winter die Wintersachen. Außerdem habe ich in einem Fach die Hosen der Saison.

Im äußeren Schrank habe ich dann die Kleidungsstücke der Saison. Zur Zeit eben Winterkleidung. Einiges hängt. Vor allem eben Strickjacken und ähnliches. Die Wollpullover liegen unten im Schrank. Oben habe ich langärmlige Shirts liegen und auch ein paar kurze T-Shirts und Tops, die ich eben auch im Winter tragen.

In dem ganzen Kleiderschrank herrscht immer Chaos. Da hilft das beste Aufräumen nicht. Spätestens wenn ich was raus hole, fällt alles mögliche mit raus. Sachen, die ich eher selten trage, habe ich in solche Vakkumbeuteln auf dem Schrank. Wie zum Beispiel eine zweite Winterjacke oder im Winter T-Shirts die ich eh selten tragen und im Sommer diverse Pullover.

Zitronengras hat geschrieben:Mein Kleiderschrank reicht nicht wirklich aus, um alle Klamotten unterzubringen. Im Prinzip ist es inzwischen so, dass im Kleiderschrank nur noch Dinge untergebracht sind, die ich eher selten anziehe

Diese Logik verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wenn im Kleiderschrank eh nur Klamotten sind, die du kaum anziehst, warum mistest du den Kleiderschrank dann nicht einfach aus?...Ich warte immer die Saison ab. Aber wenn mir bewusst auffällt, dass es Kleidungsstücke gibt, die ich über einen bestimmten Zeitraum so gut wie nie anziehe, dann werden diese Sachen einfach in die Altkleidersammlung abgegeben oder an meine heranwachsende Cousine verschenkt.

Ich habe tatsächlich eine ganze Reihe Kisten in meinem Kleiderzimmer, obwohl ich kein Messie Verhalten im Bezug auf Kleidung habe und bei mir alles meistens ordentlich auf den Bügeln hängt.

Da ich es hasse Kleidung zusammen zu legen habe ich einfach ausreichend Kleiderstangen an die Wände geschraubt und hatte dann nur noch Platz für Regalbretter über den Kleiderstangen und die Schuhregale. Kommoden, in die die meisten Leute Unterwäsche, Socken, Handschuhe und so weiter stecken habe ich überhaupt keine.

Ich habe solche Boxen mit Stoffbezug und Schildchen von IKEA. Ich wollte Modelle mit Deckel haben, damit ich sie stapeln kann und damit nichts einstaubt. Meine ganzen Winter Accessoires werden ja den ganzen Sommer über nicht getragen und die Bademoden haben im Winter Pause. Es gibt sicher Boxen, die aus einem haltbareren oder hochwertigeren Material sind, aber ich habe nichts gefunden, das groß genug war, schön aussah und einen Deckel hatte.

Für mich persönlich wäre das aber nichts. Ich habe bevorzugt alles auf Kleiderbügeln aufgehängt oder in Schubladen. Ich habe einige Schubladen, wo dann ausschließlich Accessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe gelagert werden. Eine andere Schublade hat nur Thermo-Sachen zum Drunterziehen für den Winter. Die Dritte Schublade hat Socken und Unterwäsche in Fächern unterteilt.

Die normale Kleidung in Boxen zu lagern käme für mich gar nicht in Frage, weil ich so den Überblick verlieren würde, was ich habe und was nicht. In einem Regal kann man ja beispielsweise gefaltete T-Shirts stapeln und man sieht von der Seite immer, welche T-Shirts noch vorhanden sind und welche nicht (meine sind alle andersfarbig). In einer Box sieht man ja schlecht, was unten in der Box liegt und dann muss man mehr wühlen und das würde ich nicht wollen.

Das Prinzip offener Kleiderschrank finde ich sehr praktisch. Da bekommt man alles unter, hat keine Unordnung und findet auch alles schnell wieder. Boxen würden mir persönlich einfach zu unordentlich aussehen. Letztendlich kommt man an das Untere ja auch nicht dran ohne alles was darauf ist in Mitleidenschaft zu ziehen.

An deiner Stelle würde ich aber auch wirklich mal aussortieren. Hast du einen Keller? Dann kannst du auch solche Boxen kaufen und je nach Jahreszeit, die Sachen, die du nicht brauchst in so einer Box in den Keller stellen. Das ist ganz praktisch und das habe ich auch schon so gemacht, als ich weniger Platz hatte.

Kisten und Kartons wirken für mich nicht so schön. Es gibt doch jede Menge Sortierungshilfen bei IKEA, beispielsweise für die Schublade oder auch den Schrank, wenn man das möchte. So ein bisschen sollte es ja auch nach etwas aussehen und man muss Dinge wiederfinden können.

Ich würde Kisten und Karton nicht als Alternative zu einem Kleiderschrank nutzen. Ich finde, dass es doch unpraktisch ist und man dann lange suchen muss und schön aussehen tut es sicherlich auch nicht, wenn sich irgendwo die Kisten oder Kartons stapeln. Verständlich finde ich es, wenn man nicht viel Platz im Kleiderschrank hat und dann zwischen Sommer - und Winterkleidung wechselt und je nach Saison dann ein bisschen in einer Kiste lagert.

Ich habe nur meine aussortierte Kleidung in einer Kiste, die ich eben verkaufen oder tauschen möchte. Diese miste ich aber auch regelmäßig aus, wenn sich die Sachen über einen gewissen Zeitraum nicht verkaufen lassen. Ansonsten würde ich eher keine Kisten oder Kartons für Kleidung nutzen. Außer bei einem Umzug natürlich.

Wäre vielleicht so ein Regal mit Körben eine Alternative für dich? So kann das ganze dann aussehen. Meine Klamotten würde ich nicht in Kartons lagern wollen, aber ich finde es sinnvoll, wenn man sie in solche Aufbewahrungsboxen stellt und anschließend in ein Regal stellt. Immerhin sieht es auch ordentlich aus, so dass sich das Ganze wirklich sehen lassen kann.

Du musst das Regal aber nicht mit Boxen vollstellen. Beispielsweise kannst du ordentlich gefaltete Kleidung auch einfach normal in das Regalfach stellen. Ich selbst mag es, wenn mein Eigentum in geschlossenen Möbelstücken verstaut wird. Für mich sieht es einfach ordentlich und besser aus.

Vielleicht gefällt dir aber auch für irgendeinen Raum in deiner Wohnung eine Kleiderstange, die eventuell auch noch eine Ablage für die Schuhe hat. Ich weiß nicht, ob dich so etwas anspricht, du so etwas bauen kannst oder magst oder ob du vielleicht jemanden kennst, der dir dabei behilflich sein kann. Ich selbst kann mir nicht vorstellen auf einen Kleiderschrank zu verzichten.