Pyramidenbau, Wahrheit oder große Lüge der Archäologen?
Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren sich schon die Gelehrten darüber streiten, wie die Pyramiden gebaut wurden und wie lange es gedauert hat. Geht nach der Meinung der Archäologen, wurde die Pyramiden in Gizeh in gut 20 Jahren erbaut. Für heute Maßstäbe eine recht lange Zeit, sollte man meinen, aber weit gefehlt.
Ich habe am Wochenende eine Dokumentation gesehen, in der man nicht nur Gelehrte gefragt hat, sondern auch Menschen, die vom Fach sind. Bauingenieure und Architekten. Menschen die sich tag täglich mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob es machbar ist oder nicht.
Um mal etwas näher zu bringen, dass die Aussagen der Archäologen doch den einen oder anderen Fehler aufweisen, zeigt die Verlegung von Abu Simbel. Die Tempelanlage wurde damals durch den Bau des Assuan-Staudamms bedroht. Die Idee war nun, die Tempelanlage zu zerteilen und an einer anderen Stelle wieder neu zu errichten. Dazu wurde die Tempelanlage mit Hilfe von Seilsägen in knapp 1100 Steinblöcke, mit einem Gewicht zwischen 7 und 30 Tonnen zersägt.
Diese wurde dann ca 180 meter weiter und gut 64 meter über einen möglichen neuen Pegel des Nils, wieder aufgebaut. Zu den 1100 Blöcken des Tempels, kamen dann nochmals ca. 1100 Steinblöcke aus der näheren Umgebung, die ebenfalls ein Gewicht zwischen 7 und 30 Tonnen hatten. Das ganze Projekt, wurde zu einem Mammutprojekt und ist von mehreren Staaten getragen und finanziert worden. Die Verlegung und Zusammenbau der Anlage, dauerte mit den ca. 2200 Blöcken, mit zu der Zeit modernen Maschinen ganze 5 Jahre.
Die Pyramiden von Gizeh sollen in 20 Jahren gebaut worden sein. Problem Nr. 1: Die Grabkammern der Pyramiden sind aus Granit gefertigt worden, hochpräzise. Die einzelnen Blöcke haben ein Gewicht von 12 bis 80 Tonnen und stammten aus einen 800km weit entfernten Steinbruch. Allein das ist schon eine unglaubliche Leistung. Problem Nr. 2: Die Pyramide soll ich 20 Jahren gebaut worden sein. Ein Jahr hat 8760 Stunden, das entspricht 525.600 Minuten macht in 20 Jahren 10.512.000 Minuten zum Bau der Pyramiden.
Man schätzt, dass zum Bau der Pyramiden ca. 2.500.000 Steinblöcke verbaut worden sind, die alle ein Gewicht eines Mittelklassewagens haben. Auf gut deutsch, hätte alle 4,2 Minuten einen neuer Steinblock platziert werden müssen. Ohne moderne Kräne, ohne LKW´s, ohne Planierraupen oder ähnliche Maschinen, wie man sie heute an jeder Baustelle sieht. Problem Nr. 3: Die einzelnen Blöcke der Tempelanlagen sind nicht einfache Quader, sondern ähneln eher einem Puzzle. Das besondere daran ist, dass diese Bauten dadurch tatsächlich Erdbebensicher sind.
Wenn diese Phänomen dieser Art wie die Pyramiden gebaut, einmalig wären auf dieser Welt, könnte man Tatsächlich vermuten, dass es eine Höchstleistung dieser Kultur gewesen sein muss. Aber grade die Art, wie diese alten Tempel gebaut sind, mit der ganzen Präzision und mit den auf den ersten Blick, nicht zueinander passenden Steinblöcken, findet man nicht nur in Gizeh. Man findet diese Bauweise in alten Mauern auf den Osterinseln, in Peru und Mexiko.
Diese Völker bauten alle auf die gleiche Art und Weise. Forscher behaupten, dass sie die Menschheit mehr oder weniger gleich entwickelt, und demnach könnten dann auch die gleichen Bauwerke zustande kommen. Die eisten dieser Bauwerke, vermutet man, dass sie vor ca. 4600 Jahren gebaut worden sind. Das ist aber nur sehr schwer zu datieren, da man Steinen nicht nach ihrem Alter untersuchen kann. Man kann sich nur Fundstücke orientieren, die in der Nähe gelegen haben um deren Alter durch ein Radiokohlenstoffdatierung zu bestimmen. Das muss aber nicht unbedingt im Einklang mit dem Entstehungszeitraum dieser Bauten stehen, sondern sagt nur aus, wenn eine Kultur da mal gelebt hat.
Man sollte vielleicht mal versuchen, in Richtungen zu Forschen, die von der bisher festgelegten Geschichte abweichen. Und das Wort, festgelegt ist dabei gar nicht mal so falsch gewählt, denn sobald man versucht abseits der bekannten Geschichte zu forschen, erhält man keiner Forschungsgelder mehr, was das Forschen dann um ein vielfaches erschwert. Ich denke, das viele Gelehrte anfangen sollten über den Tellerrand der bisher geschriebenen Geschichte hinausblicken sollten, um vielleicht herauszufinden, dass unsere Erde noch viel mehr Geheimnisse hat als wir bisher angenommen haben.
Geht es hier mal wieder darum, dass Aliens für diese oder jene Leistung einer antiken, untergegangenen Kultur verantwortlich sind? Die Pyramiden oder auch irgendwelche Tempelanlagen in Südamerika müssen ja immer wieder für derlei Theorien herhalten, von den berühmten Nazca-Linien ganz zu schweigen.
Ich bin hier skeptisch. Was ist wahrscheinlicher? Aliens oder sonstige übernatürliche Erklärungen oder die Tatsache, dass wir Kulturen von vor 2000 oder 3000 Jahren gnadenlos unterschätzen? Man darf nicht vergessen, dass die Leute damals auch keine Halb-Neandertaler mehr waren, sondern genauso clever, grausam und kreativ wie wir heutzutage. Und die Möglichkeit, Armeen von Sklaven einzusetzen gab es damals sogar eher noch als heute, was diverse technische Möglichkeiten durchaus mehr als ausgleicht.
Auch frage ich mich, wem es denn etwas nützen sollte, falls es tatsächlich stimmt, dass Archäologen (oder quasi jede Forschungsrichtung, die Ergebnisse produziert, die sich der typische RTLII-Zuschauer nicht innerhalb von 20 Sekunden erklären kann) "große Lügen" verbreiten und es in Wirklichkeit doch Magie oder das versunkene Königreich Atlantis war, die die Pyramiden zusammenhält oder was auch immer.
Farbenfrohe Verschwörungstheorien sind eben interessanter als wenn irgend eine langweilige Forschungsperson zugibt, dass wir noch nicht wissen, wie XY gebaut wurde, aber dass es verschiedene plausible Erklärungsansätze gibt. Archäologen und Historiker sind, wenn sie etwas taugen, für gewöhnlich die ersten, die zugeben, dass unsere Geschichte und Kultur bei weitem noch nicht vollständig erforscht und erklärt ist.
Die Frage, wie beispielsweise die Pyramiden damals tatsächlich gebaut wurden, ist natürlich sehr interessant und spannend. Allerdings halte ich das Erklärungsmodell "Aliens" für besonders unwahrscheinlich. Immerhin scheinen die bisher erforschten Planeten und Monde unseres Sonnensystems alle unbelebt zu sein. Von dort kann also schon einmal niemand gekommen sein. Und was andere Sonnensysteme oder sogar Galaxien betrifft, trennen uns derart große Entfernungen voneinander, sodass diese auch von sehr intelligenten Wesen nicht ohne weiteres überwunden werden können.
Daher gehe ich schon davon aus, dass die Pyramiden und vergleichbare antike Bauten von Menschen konstruiert und gebaut wurden, auch wenn wir vielleicht nicht immer so genau wissen, wie sie es gemacht haben, und wer die Bauten tatsächlich geplant hat und warum.
Man muss bedenken, dass sehr viele Menschen am Bau beteiligt waren und die Gesetze der Mechanik wie die der schiefen Ebene und andere kräftesparende Methoden, wenn vielleicht nicht theoretisch, aber doch sehr wohl praktisch bekannt waren. Ich kenne die Sendung zwar nicht und weiß nicht, worauf die hinauswollten, aber ich habe einmal eine Sendung gesehen, die den Bau nachvollziehbar mit langen schiefen Ebenen und Menschenketten erklärt haben. Kräftige Sklaven gab es ja damals zu Genüge.
Für mich klingt es eher danach als würde der Mensch der Gegenwart sich dank Technik wie Navigationsgeräte, Buchdruck, Kühlschränke, Autos, Smartphones und Internet als das tollste Wesen überhaupt fühlen und da die Menschen vor 3000 Jahren das nicht hatten "müssen" die ja strohdoof gewesen sein, sodass irgendwelche Aliens ja unbedingt angeflogen kommen mussten, da sie es nicht ertragen haben, dass die Menschen damals es nicht auf die Reihe gekriegt haben ohne Hilfe Stein auf Stein zu bauen.
Diese Dokumentation zog nicht darauf ab, dass irgendwelche Aliens die Pyramiden gebaut haben könnten. Das halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich. Allerdings muss man sich auch mal von dem engstirnigen Gedanken losreißen, dass alles möglich ist oder alles richtig ist, was uns die Geschichtsschreibung vorbetet. Ich bin davon überzeugt, dass vieles in unserer Geschichte nicht stimmt und das belegen solche Dokumentationen leider viel zu oft. Das sie als Humbug kritisiert werden, ist völlig logisch, denn sie würden ja das Bild unserer Menschheitsgeschichte völlig auf den Kopf stellen. Die Geschichtsschreibung basiert nun mal auch nicht immer auf Fakten, sondern stützt sich häufig auf alter Schriften, die von Irgendjemanden aufgeschrieben wurden, der mal gehört, dass da vor 1000 Jahren mal was passiert ist.
Was anderer machen die Leute, die sich versuchen zu Fragen, wie das alles zusammenpassen könnte, auch nicht. Sie schauen vielleicht nur etwas weiter über den Tellerrand als die Archäologen, die ihr Geld dafür bekommen für das was sie erforschen. Es gibt vieles was wir noch nicht verstehen, man will es aber auch nicht wirklich erforschen, weil man dann auch keiner Gelder mehr erhalten würde oder schlimmeres.
Man behauptet, dass die große Pyramide in 20 Jahren erbaut worden ist. Die Rechnung oben im Bericht zeigt, dass das nicht funktionieren kann. Auch wenn der Geist berge versetzen kann, so ist so ein Bau an physikalische Gesetze gebunden. Man weicht aber nicht davon ab, weil man dann die Geschichte neu schreiben müsste. Selbst mit schwersten Maschinen, ist es heutzutage unmöglich, Steine von mehreren Tonnen Gewicht im Minutentakt aufeinander zu setzen. Wie hätte es dann damals gehen sollen. Natürlich gibt es Möglichkeiten das zu tun, aber dann passen die 20 Jahre Bauzeit nicht.
Ein anderes Beispiel veranschaulicht ebenfalls, das es nicht in 20 Jahren geschafft werden konnte. Eine Sandgrube wurde damals im nahen Osten zugekippt. Diese Grube hatte annähernd das Volumen der Cheopspyramide. Tag für Tag fuhren Lkw´s im Minutentakt in diese Grube um diese zuzuschütten. Das vorhaben dauerte insgesamt 12 Jahre und das mit Lkw´s die mehrere Kubikmeter Erde in die Grube schütteten.
Irgendwas ist nun mal faul an der Geschichte und man darf sich nicht nur darauf stützen, was in alten schriften steht, die X-Jahre nach dem beschriebenen Ereignis niedergeschrieben wurden. Es gibt inzwischen genug Belege für Hochkulturen, die lange vor unserer eigentlichen Geschichte gelebt haben müssen. Beweise gibt es dafür genug, man muss nur mal den Mut besitzen sie genauso detailliert zu untersuchen, wie die Geschichte die wir schon zu kennen glauben.Fortschritt und Wissen entsteht nicht durch die Dinge die wir erforsche, die wir schon wissen, sondern durch jene die wir noch nicht wissen.
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