Im Berufsleben in Machtkampf involviert sein?
Ich habe mitbekommen, dass bei mir im Betrieb eine Art Machtkampf stattfindet und ich bin leider mittendrin, obwohl ich das gar nicht möchte. Es geht darum, dass die Chefin sich mit den Abteilungsleitern bei uns die ganze Zeit streitet und ihnen die Kompetenz abspricht, obwohl diese den Job schon Jahrzehnte zu aller Zufriedenheit machen. Das führt natürlich zu Reibereien und die Mitarbeiter müssen drunter leiden. Ward ihr schon im Berufsleben in einem Machtkampf involviert? Wie hat sich das geäußert? Wie kamt ihr da raus? Kann man da aktiv gegen angehen oder muss man das als unbeteiligter Zuschauer einfach aussitzen und abwarten?
Solche Machtkämpfe gibt es leider immer wieder mal auch im Berufsleben und ich hatte so etwas auch schon mal in meinem Job, obwohl ich auch nicht viel damit zu tun hatte, es aber natürlich mitbekommen habe, was da läuft. Ich habe ehrlich gesagt nicht viel gesagt oder gemacht, weil es ja eben nicht mein Machtkampf gewesen ist und ich da auch nicht sehr reingezogen werden wollte. Irgendwann haben die Parteien es dann auch geklärt und so sollte es dann auch sein.
Ich bekomme auch immer wieder größere oder kleinere Geplänkel mit, aber da ich mehr oder weniger meine eigene Abteilung darstelle und mein direkter Vorgesetzter auch vernünftig ist, kann ich mich da glücklicherweise raushalten, meine Arbeit machen und die gelegentlich auftretenden Reibereien aussitzen. Ich wäre auch vorsichtig damit, Machtkämpfe aus der Chefetage in die niederen Ränge dringen zu lassen, weil viele niedere Chargen sich auch nicht scheuen, die unterschiedlichen Führungsfiguren gegeneinander auszuspielen., wenn Kompetenzgerangel ausbricht. Wer lange genug im Bürodschungel überlebt hat, lernt so etwas zwangsläufig.
Auf meinem Level findet gelegentlich ein sehr einseitiger "Machtkampf" statt, wenn meine ältere und ebenso verhaltensoriginelle wie bedingt kompetente Kollegin mir mal wieder versucht zu zeigen, wo der Hammer hängt. Schließlich ist sie schon seit 20 Jahren im Unternehmen und immerhin schon 60, und ich bin erst seit sechs Jahren dabei und könnte ihre Tochter sein. Aber da gehe ich einfach nicht darauf ein. Ohne mich wäre die Alte nämlich schon längst weg vom Fenster, weswegen sie es dann doch nicht zu weit treibt, weil ich ihr dann nicht mehr helfe, das Passwort an ihrem Rechner zu ändern.
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