Job annehmen, weil Arbeitgeber Prestige hat?

vom 30.12.2018, 09:43 Uhr

Früher oder später arbeitet nahezu jeder gesunde und erwachsene Mensch mal im Leben. Manche Arbeitgeber sind dabei durchaus prestigeträchtiger als andere. Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr einen Job bei einem Arbeitgeber annehmen, der hohes Prestige hat und wodurch euer Lebenslauf deutlich aufgewertet werden würde? Oder macht ihr eine Jobzusage eher von anderen Kriterien abhängig?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich möchte mich bei meiner Arbeit wohlfühlen. Wenn der Arbeitgeber mit Prestige mir also keine Arbeit bieten kann mit der ich zufrieden bin, mich ausnutzen möchte und schlecht bezahlt, dann nehme ich lieber einen Arbeitgeber, bei dem man auch richtig entlohnt wird für die Arbeit und bei dem man sich wohler fühlt. Angeben muss man mit seinem Arbeitgeber ja auch nicht und eigentlich sollte man schon so planen dass man länger irgendwo ist und deswegen müssen auch die Bedingungen stimmen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann es mir vorstellen, dass ein prestigeträchtiger Arbeitgeber sich im Lebenslauf gut macht und wenn mir der Job bei dem Arbeitgeber Freude macht, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, den auch anzunehmen. Aber ich finde bei allem Prestige sollte man nicht vergessen, dass es auch andere Dinge gibt, die ich für genauso wichtig oder wichtiger erachte.

Wenn also bei dem prestigeträchtigen Arbeitgeber kein gutes Team arbeitet und man keine Freude an der Arbeit haben kann, dann muss ich sagen, dass ich da trotzdem nicht arbeiten kann oder zumindest eben nicht für lange Zeit, wenn ich das erst merke, wenn ich da arbeite. Daher würde ich diesen Punkt bei meiner Entscheidung eben auch nicht als oberste Priorität ansehen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Allein wenn man darauf achtet, ob ein Arbeitgeber prestigeträchtig ist oder nicht, ist es doch schon ein Auswahlkriterium. Ansonsten werden es wohl andere Kriterien sein, auf welche man achtet. Und weil man einen Arbeitgeber zunächst schwer bis gar nicht einschätzen kann, bleiben einem nur die angenommenen messbaren oder spürbaren Kriterien.

Messbar ist die Anzahl der Urlaubstage oder die Bezahlung. Wenn man persönlich noch glaubt, ein gewisses Prestige zu erlangen, dann ist das eben auch ein Kriterium. Schwierig wird es, wenn man sich z.B. an Hand so eines Kriteriums entscheiden muss: ein Arbeitgeber ohne Prestige bietet einem 10'000 Euro im Jahr mehr Geld an - wäre man dann bereit, entsprechende Einbußen hinzunehmen?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich würde in jedem Fall sehr genau überprüfen, ob mir "Prestige" allein etwas bringt oder ob ich doch lieber bei einem unglamourösen Mittelstandsbetrieb anfangen sollte, weil ich da beispielsweise mehr Verantwortung übernehmen kann oder die handfesten Vorteile auf dem Konto sich bemerkbar machen.

Ich kann mir nämlich vorstellen, dass es ab einem gewissen Prestigelevel eher die Auffassung vorherrscht, es sei eine "Ehre" für diesen Konzern zu arbeiten und Überlegungen wie eine vernünftige Arbeitszeit oder keine dienstlichen Anrufe an Heiligabend da eher in den Hintergrund zu treten haben. Auch die Konkurrenz ist bestimmt größer, wenn man für einen international bekannten und angesehenen Konzern dabei helfen möchte, den Chefs die Klobrillen zu vergolden als wenn man in der Namenlosigkeit herumwerkelt, aber dafür keine Angst haben muss, jederzeit auf der Straße zu landen, weil das Unternehmen immer einen Dummen findet, der sich für Prestige und Ehre abrackert ohne Sinn und Verstand.

Ich würde also eher darauf schauen, wie es den Mitarbeitern in einem Unternehmen geht, und mich nicht von großen Worten, Gratisgetränken und dem Billardtisch im Pausenraum blenden lassen, wenn man mich dafür jeden Tag 12 Stunden arbeiten sehen will.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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