Kleiden sich Osteuropäerinnen schlampiger?

In einem anderen Thread habe ich bereits über aufgetakelte Frauen geschrieben. Als ich darüber nachdachte, wer in meinem Umfeld sich alles auftakelt, so waren es tatsächlich Russinnen. Gerade an meiner Uni, in der die meisten sich überhaupt nicht auffällig kleiden, sind es offensichtlich Osteuropäerinnen, die mit hohen Schuhen und kurzen Kleidchen unterwegs sind. Das ist dann meistens nicht mehr stilvoll, sondern schlampig.

Als ich bei einem Seminar Russinnen kennen lernte, war ich auch erschrocken über ihre ziemlich freizügigen Klamotten, die sie sich bei dem ganzen Speck wirklich nicht leisten konnten. Und bei der Arbeit im Büro waren es auch osteuropäische Expatriates, die sich eher auftakelten.

Als ich mit einem Freund darüber redete, meinte er, die machen das, um sich "reiche" deutsche Männer zu angeln. Ich hoffe, dass der wahre Grund weniger plump ist. Ist euch dieses Phänomen auch schon aufgefallen und worin könnten die Gründe liegen?

Was hat das denn mit der Herkunft zu tun? Ich kenne auch einheimische Damen, die sich so dermaßen schlampig kleiden, das geht gar nicht. So hatte ich in der 8. Klasse eine Mitschülerin (Einheimische), die sich so nuttig gekleidet hat, dass neben ihr Autos angehalten haben und sie gefragt haben, wie viel sie denn kostet, weil sie tatsächlich für eine Prostituierte gehalten worden ist und das eben mit 14 Jahren! Da stelle man sich mal vor, wie die herumgelaufen ist vom Outfit her und wenn man mit 14 für eine echte Nutte gehalten wird finde ich das schon krass. Dagegen ist mir aber keine Osteuropäerin bekannt, die mit einer Prostituierten versehentlich verwechselt worden ist.

Um ehrlich zu sein finde ich die Überschrift auch ein wenig grenzwertig. Vielleicht wäre "Legen Osteuropäerinnen mehr Wert auf ihr Äußeres?" netter gewesen. Vielleicht hast du es ja auch wirklich nur so ähnlich gemeint wie aufgetakelt, übertrieben gestylt. Da fällt mir etwas ein, was mir eine Kollegin aus Kasachstan mal erzählt hat, die im Übrigen nicht nur klug, eloquent und mit guter Beobachtungsgabe gesegnet war, sondern auch sehr dezent und natürlich gekleidet und gestylt war.

Sie erzählte mal, dass sie es in Deutschland so toll fände, dass Frauen bezüglich ihrer Optik viel mehr die Wahl hätten, in alle Richtungen zu gehen. In ihrer ursprünglichen Heimat wäre es fast schon ein Sakrileg gewesen, auch nur ungeschminkt zum Bäcker zu gehen und es hätte dort als schlampig und ungepflegt gegolten, wenn eine Frau sich nicht zurechtmacht. Das fand ich kulturell gesehen sehr interessant.

Mir würden jetzt noch mehr Beispiele von Frauen aus Osteuropa einfallen, die genauso banal aussehen wie die meisten von uns, aber am Ende stechen einem ja nur die ins Auge, die es übertreiben.

Ich finde die Aussage schon sehr dreist. Als ob es dann nur eine Frau geben würde und alle so wären wie genau dieser eine Frauentyp. Ich finde, dass man das so pauschal nicht sagen kann. Es gibt in jedem Land Frauen und Männer, die sich schlampiger anziehen als andere und dann eben dadurch auch auffallen, deswegen kann man das aber nicht einer bestimmten Gruppe zuschreiben. Vor allem muss man auch nicht automatisch eine Schlampe sein nur weil man einen kurzen Rock trägt.

Beim Lesen der Überschrift und bei dem Wort "schlampig" habe ich eher an unordentlich, unsauber oder auch durcheinander geworfen gedacht. Ob sich Osteuropäerinnen freizügiger und knapper bekleiden? Kann schon sein. Mir kommt es so vor, als würden osteuropäische Frauen sehr viel Wert auf Schönheit legen, was ich keinesfalls mit schlampig, nuttig oder billig assoziiere.

Außerdem verstehe ich nicht, wieso sich eine Russin oder Polin, die bereits in Deutschland lebt auch noch einen reichen deutschen Mann angeln muss. Vielleicht kannst du mir das auch erklären? Außerdem holen sich bestimmte Männer nicht nur Frauen aus Osteuropa, sondern auch aus Asien. Natürlich gibt es immer wieder Frauen, die aufgrund von ihrem Aussehen finanziell aussorgen.