Heils Grundrenten-Plan realistisch und umsetzbar?
Wenn ich sehe, wo Steuern im schwarzen Buch verschwendet werden, dann könnte man mal weniger Kohle auf den Kopf hauen, die keinem etwas bringt und stattdessen die Renten entsprechend auszahlen. Leute die eingezahlt haben, haben eben eingezahlt. Ganz einfach und die haben gefälligst auch ihre Rente entsprechend zu bekommen, die verdient haben.
Während Politiker schon mit dem Monatsgehalt teilweise gut leben und dann später in „Rente“ auch noch, sitzen die dort und sind für einen großen Teil der Armut doch mit verantwortlich. Ein Familienmitglied von mir war Schlosser in den 40er Jahren und ab den Spät 50er Jahren Dachdecker. Teilweise mit 1 Jahr Montage im Ausland usw. Also richtig heftig und die Rente ist ein bodenloser Witz!
Wer Kohle für Hinz und Kunz besitzt, Millionen für Berater ausgeben kann, Milliarden für Menschen, die kein Schwein kennt, niemand weiß, was sie für welche sind und jemals bei uns einzahlen werden, der sollte auch gefälligst dafür sorgen, dass den Rentnern auch das zuteil wird, was sie verdient und erwirtschaftet haben.
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte, wenn ich die ganzen Rentner an der Tafel bei uns sehe oder Pfandflaschen sammeln sehe. Manch einer geht mit anderen Hunden Gassi, um sich etwas dazu zu verdienen. Da kommt es mir eiskalt nach oben.
Wenn wir einmal den Blick über unseren Tellerrand heben und in eines unserer Nachbarländer schauen, dann stellen die Niederlande eine gewisse Vorbildfunktion dar. Hier gibt es Leistungen für jeden, egal ob er gearbeitet hat oder nicht, lediglich seinen festen Wohnsitz für mindestens 45 Jahre durchgängig in den Niederlanden hatte nach dem Algemeen Ouderdomswet kurz AOW oder Altersgrundsicherung. Diese beträgt für 45 Jahre ca. 1050 Euro.
Minister Heils Vorschlag ist dem zwar vergleichbar, weist aber eine ganz gewaltige Ungerechtigkeit auf. Die AOW-Leistungen werden prozentual nach Wohndauer auf ein volles Jahr hochgerechnet. Jemand, der in den Niederlanden gearbeitet hat bei einer Firma, die ihren Hauptsitz in den Niederlanden hatte, auch wenn er als Arbeitnehmer keinen Hauptwohnsitz in den Niederlanden hatte, sondern als Grenzgänger hin- und herpendelte, bekommt anteilig ebenfalls nach Vollendung des 66. Lebensjahres Leistungen nach dem AOW.
Hat er nur 10 Jahre gearbeitet, dann eben 45 Zehntel der Leistung. (Die Proratierung pro rata temporis einer zwischenstaatlichen EU-Rente lassen wir hier einmal außen vor. Diese sieht nämlich in bestimmten Fällen noch Leistungen des Bundes vor.) Bei Minister Heils Vorschlag geht derjenige völlig leer aus, der nur knapp unter der 35-Jahres-Grenze liegt. Wenn schon mehr soziale Gerechtigkeit, dann sollte über den Vorschlag nach entsprechender Staffelung der Leistung nachgedacht werden.
In der Form, wie diese Leistung jetzt vorgeschlagen wird, würde ich dagegen stimmen. Es ist noch eine Menge nachzubessern. Die Bedürftigkeitsprüfung zum Beispiel wäre in seiner vorgeschlagenen Form genau konträr zur jetzt jahrzehntelang eingeübten Praxis zur Disziplinierung und zum Stimulus, möglichst gut Geld verdienen zu wollen. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?
Und warum doktert man am Symptom herum? Zahlt den Leuten einen ordentlichen Lohn, schafft die Zeitarbeitsfirmen ab, oder berechnet die Sozialbeiträge nach dem, was die Zeitarbeitsfirmen von den Auftraggebern pro Stunde kassieren. Dann wären die Rentenbeiträge mindestens um 30 Prozent höher, dementsprechend auch die späteren Rentenzahlungen.
Eine Rentenreform gilt auch erst für die Zukunft. Daher hat es mit diesem Thema nichts zu tun. Anscheinend wollen hier einige eine Neiddebatte anzetteln. Früher gab es keinen Mindestlohn und gerade Frisösen haben daher eine Rente trotz lebenslanger Arbeitszeit, die weit unter der Grundsicherung liegt. Soll dies gerecht sein? Wie lange sollen wir eigentlich diskutieren? Wollen wir abwarten, ob es bei der nächsten Bundestagswahl andere Machtverhältnisse gibt? Oder ob bald wieder kein Geld da ist?
Wo ist es gerecht, wenn die Chefarztgattin, die 35 Jahre Teilzeit gearbeitet hat und zusammen mit dem Gatten bestens versorgt ist, die Rente aufgestockt bekommt, während die Friseurin, die nach 34 Jahren Vollzeit arbeitsunfähig geworden ist, weiter Grundsicherung bezieht?
Wie kommt Herr Minister Heil eigentlich auf die ominöse Berechnungsgrundlage mit 35 Jahren? Warum nicht 45 Jahre wie bei der vorgezogenen Rente. Für mich ist das Ganze nur heiße Luft im Zuge der Vor-Wahlkampfzeit.
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