Welche Fragen bei Vorstellungsgespräch parat haben?
Am Ende eines Vorstellungsgesprächs wird man ja normalerweise immer gefragt, ob man denn noch irgendwelche Fragen hat. Ich habe nun schon oft gelesen, dass es wichtig ist, dann auch irgendwelche Fragen zu stellen, da das zeigt, dass man wirklich Interesse an der Stelle hat. Allerdings stelle ich es mir schwer vor, dann auch entsprechende Fragen parat zu haben. Oft wird einem ja so viel erzählt, dass einem der Kopf schwirrt.
Wenn ich irgendwelche Fragen hätte, dann, weil sie spontan aufgekommen sind. Ich habe aber eben oft gehört, dass man immer ein paar Fragen parat haben sollte. Wisst ihr, welche Fragen das sein könnten und habt ihr quasi immer ein paar Fragen auf Reserve, die ihr dann stellt?
Das ist einfach. Ich frage dann immer nach dem Betriebsklima, nach der Familienfreundlichkeit und nach der Selbstverwirklichung bzw. nach Möglichkeiten der freien Entfaltung bzw. Weiterqualifizierung. Das kam bisher immer ganz gut an, da es eben auch Interesse zeigt. Betriebsklima ist mir insofern wichtig, weil ich da mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Mir ist klar, dass das Unternehmen sich bei Vorstellungsgesprächen immer von der besten Seite zeigt, aber man sieht schon an der Mimik der Gesprächspartner, ob da was im Busch ist oder ob alles Sonnenschein ist wie dargestellt.
Diverse Bewerbungsratgeber hatten hierfür immer praktische Listen parat, als ich mich für meinen letzten Job beworben habe. Das fand ich eine gute Idee, weil man auf diese Art als Bewerber quasi "das letzte Wort" haben und das Gespräch geschickt und positiv abrunden kann. Der letzte Eindruck bleibt ja oft haften, und ich wollte nicht als die Bewerberin im Gedächtnis bleiben, die mit leerem Blick am Ende dasaß und lahm zugegeben hat, dass ihr von den vielen Informationen ja so der Kopf schwirrt und dass sie nicht mehr die Körner übrig hat, bis zum Ende souverän Interesse zu heucheln.
Was ich genau gefragt habe, weiß ich auch nicht mehr, aber es waren Fragen, die mir sinnvoll erschienen sind und sich hoffentlich nicht allzu auswendig gelernt angehört haben. Die Frage nach Entwicklungsmöglichkeiten war mir auch tatsächlich wichtig, ebenso wie beispielsweise meine Stellung innerhalb der Abteilung und des Unternehmens. Andererseits wollte ich aber auch nicht zu "speziell" erscheinen, da ich in einer konservativen Branche mit generell eher straffen Hierarchien angesiedelt bin. Da ist es vielleicht eher unklug, indirekt zuzugeben, dass man sich nicht gerne dreinreden lässt und "Freiraum" braucht oder allzu detailliert nach Zusatzleistungen etc. zu bohren.
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