Ist ein Sparbuch für einen Erwachsenen uninteressant?

Aktuelle beschäftigt mich wieder mal das Thema Sparen und ich schaue, wie ich am besten etwas sparen kann und ob dafür ein Sparbuch oder ein Konto in Frage kommt. Nun kennt man es ja so, dass meist im Kindesalter ein Sparbuch angelegt wird und das Kind dort selbst seine Ersparnisse einzahlt und auch andere Verwandte, die dem Kind etwas Gutes tun möchten.

Vor ein paar Jahren habe ich mal bei einer Bank nach einem Sparbuch gefragt und mir wurde gesagt, dass man das dort eigentlich so nicht mehr anbieten würde und riet mir zu einem Tagesgeldkonto. Daher frage ich mich schon, ob Sparbücher nur für Kinder noch interessant sind.

Ist ein Sparbuch für einen Erwachsenen einfach nicht mehr interessant? Lohnt es sich dennoch auch als erwachsener Mensch noch ein Sparbuch anzulegen, um sich etwas Geld auf die Seite legen zu können? Habt ihr selbst als Erwachsener ein Sparbuch? Hat das für euch durchaus noch Vorteile?

Ich habe kein Sparbuch und sehe darin auch keine Vorteile. Man bekommt doch bei den meisten Facetten eines Kontos nur absolut geringe Zinsen, weswegen es sich in meinen Augen überhaupt nicht lohnt auf einem Konto zu sparen und da einen Gewinn zu erhoffen. Da kann man sich auch einfach das Geld in eine Spardose legen, da ist es ähnlich effizient.

Sparbücher habe ich auch schon bei Erwachsenen erlebt, aber ich finde wirklich, dass das keinen Sinn macht. Zumal das dann ja auch jeder abheben kann und das dadurch recht unsicher ist in meinen Augen.

Ramones hat geschrieben:Zumal das dann ja auch jeder abheben kann und das dadurch recht unsicher ist in meinen Augen.

Mein Sparbuch ist noch in meiner alten Heimat, bei meinen Eltern. Wenn ich davon Geld abheben möchte, dann kann ein Elternteil das für mich machen. Eine Vollmacht war dafür noch nie notwendig. Ich habe bei der Bank allerdings auch nur noch dieses Sparbuch aus Kindertagen und eben kein Konto mehr. Da ich das durch einen Umzug zu einer anderen Bank verlegt habe. Ich denke daher nicht, dass man bei einem Sparbuch eine Vollmacht braucht. Ansonsten würden meine Eltern sicherlich nichts abheben können.

Dann werden deine Eltern bei der Einrichtung des Sparbuchs das so geregelt haben, dass sie jederzeit Zugriff darauf haben können, auch wenn du Volljährig bist. Bei meinem Sparbuch damals war das anders. Da hatten meine Eltern die Verfügungsgewalt bis ich 18 wurde und danach brauchten die eine Vollmacht. Das hat die Bank damals bei allen Konten gemacht. Ich kenne das gar nicht anders und finde alternative Lösungen befremdlich und alles andere als sicher.

Täubchen, du bist zu jung, um Sparbücher noch wirklich zu kennen, oder? Rein gesetzlich gilt: Wer das Sparbuch hat, kann über das Guthaben verfügen. Eine Prüfung der Identität oder der Legitimation ist nicht nötig. Wenn einzelne Banken das anders handhaben, handelt es sich lediglich um eine Selbstverpflichtung dieser einen Bank.

Ich habe ein Sparbuch, aber nur noch in digitaler Form. Es liegt bei meiner Hausbank und nur ich habe, beziehungsweise derjenige der die Vollmacht ausgestellt bekommt, hat Zugriff darauf. Ein altes Sparbuch hatte ich auch, aber da hat sich mein Vater einfach bedient und da ich nicht mehr von meinen Eltern abhängig bin, habe ich irgendwas alles auf ein spezielles Sparkonto übertragen, welches als Sparbuch fungiert und genauso funktioniert, nur ohne Buch und dass nur ich Zugriff habe.

Früher hatte ich ein Postsparbuch, da gab es aber auch noch bessere Zinsen, die man sich am Schalter eintragen ließ. Der Vorteil des Postsparbuchs war, dass es überall Postämter gab, wo man sich Geld abholen konnte. Auch meine Kinder hatten ein Postsparbuch. Damals gab es weder Geldautomaten noch Computer.

Ich denke, dass im Internetzeitalter und schalterlosem Zahlungsverkehr die klassischen Sparbücher auf Papier ausgedient haben, auch wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Es gibt wesentlich bessere Möglichkeiten zu sparen, wie etwa Festgeld, Sparpläne oder ähnliches, leider zur Zeit alles wenig lukrativ. Ich ärgere mich schon lange über die niedrigen Zinsen. Früher hat sich das Sparen wirklich noch gelohnt. Auf Bundesschatzbriefe gab es beispielsweise zeitweise über sieben Prozent. Drei Prozent auf Sparbücher war noch wenig.