Schwere Ranzen wegen Lehrermangel als Schüler akzeptieren?

Aktuell gibt es einen Lehrermangel an vielen Schulen, wie sicherlich schon viele mitbekommen haben. Dadurch sollen viele Schüler sehr volle Ranzen haben, da sie nun nicht mehr nach dem offiziellen Stundenplan unterrichtet werden können. Daher wissen die Schüler nie, welches Fach denn unterrichtet werden wird und müssen eben alles an Material dafür mitnehmen. Das bedeutet natürlich viel mehr Gewicht, dass die Schüler da mit sich herum schleppen müssen.

Könnt ihr nachvollziehen, dass die Schüler wegen Lehrermangel nun mehr zu tragen haben? Meint ihr, dass es für den Übergang durchaus akzeptiert werden muss? Würdet ihr da schnell eine andere Lösung wünschen? Findet ihr das unzumutbar, dass die Schülern nun so viel Lernmaterial mit dabei haben müssen?

Ich finde sowas nicht gut. Man sollte Kinder schonen und sie nicht solche schwere Ranzen tragen lassen. Kinder sind ja noch im Wachstum und durch schwere Ranzen kann es sein das Kinder da durch langzeit Schäden an der Wirbelsäule bekommen. Ich fände es gut wenn man Schulsachen generell in der Schule lassen könnte. Somit müssten die Kinder nur noch ihre Hefte und Mappen mit nachhause nehmen.

Ich hätte einen zu schweren Schulranzen für meine Kinder nicht akzeptiert. Es gab da so eine Regel, dass der Schulranzen eine gewisse Prozentzahl des Körpergewichts nicht überschreiten darf. Ob Lehrermangel oder nicht, in unseren Schulen hätte sich die Elternschaft massiv über zu schwere Schulranzen beschwert.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich hier so darüber aufregt. Die Schüler haben das doch selbst in der Hand, ob sie sich zu Tode schleppen oder nicht. In der Grundschule musste ich auch immer alle Sachen dabei haben, egal welche Stunden angesetzt worden waren. Das hatte aber mit Lehrermangel gar nichts zu tun, das war Anweisung, weil es spontan immer zu Änderungen kommen konnte. Wenn der Ranzen zu schwer war, hat man sich einfach mit dem Sitznachbarn abgesprochen und jeder hat die Hälfte der Schulbücher mitgebracht und dann war das Thema erledigt.

Selbst in der Mittelstunde kann man sich absprechen oder man lässt die Bücher unter der Schulbank liegen. Gerade bei festen Klassenräumen geht das ja und man nimmt das Buch nur noch mit nach Hause, wenn man Hausaufgaben daraus auf hat, wie beispielsweise in Mathe oder so. In der Oberstufe hat man zwar keine festen Klassen, sondern immer wechselnde Kursräume, aber da kann man sich auch mit dem Sitznachbarn absprechen.

Meiner Ansicht nach sind die Probleme mit den schweren Ranzen selbst verursacht und hat mit der Schule oder Lehrermangel gar nichts zu tun. Eigentlich setze ich so viel Verstand und Intelligenz voraus, dass man da mitdenkt und automatisch auf solche Ideen kommt. Ich bin durch diese Taktiken durch die ganze Schulzeit gekommen und hatte dadurch nie irgendwelche Nachteile.

Ich war auf keiner Schule, in der man Fächer hatte, die für Schulbücher und Co genutzt werden konnten. Auch sollte man nichts unter der Schulbank im Fach liegen lassen. Denn man konnte nie wissen, wer sich da eben bedient.

Auf der weiterführenden Schule hatten wir oft wechselnde Klassenräume und mussten viel im Schulgebäude wandern oder sogar von einer Schule zu einer anderen, da wäre es nicht möglich gewesen sein Material irgendwo abzulegen. Zumindest nicht, wenn man es hinterher wieder haben wollte. Ich finde es daher recht einfach gesagt, dass Schüler ja nicht zwingend alles mitschleppen müssen. Wenn es in der Schule keine Verstaumöglichkeiten gibt, hat man da sicherlich schlechte Karten.