Flüchtlinge privat abholen fahren?
Nachdem Ungarn die Züge in den Westen blockiert, hat sich in Österreich die Initiative "Schienenersatzverkehr" organisiert, die laut ORF schon 1000 Begeisterte hat, die selber nach Ungarn fahren, um Flüchtlinge nach Österreich zu bringen.
So etwas fiele laut Nachrichten nicht unter Schleppertum, aber man könnte in Ungarn dafür in Untersuchungshaft kommen. Angeblich gäbe es schon Fälle und Österreich sendet Rechtsbeistand.
Findet Ihr es gut, dass Leute nach Ungarn fahren und Flüchtlinge privat in den deutschsprachigen Raum bringen? Was machen dann diese "Helfer" mit den Flüchtlingen und ist es eine Lösung für die derzeitige Lage?
Ich bin nicht ganz sicher, was diese Helfer damit bezwecken. Gut, dann sind die Flüchtlinge in Österreich, und dann? Was bringt ihnen das, wenn sie trotzdem keine Unterkunft haben? Will man diese Flüchtlinge auf diese Weise zu sich nach Hause holen und vorübergehend bei sich aufnehmen oder was?
Ich finde diese Aktion nur dann gut, wenn das auch irgendwie den Flüchtlingen weiterhilft, eine (dauerhafte) Unterkunft zu finden und sich eben in eine andere Gesellschaft durch Spracherwerb und Arbeit etc. zu integrieren. Ich bezweifle jedoch, dass das so wirkungsvoll sein wird. Es erregt Aufmerksamkeit in den Medien, das ist klar. Aber ich glaube das wars auch schon.
Es gibt diese Seite hier und es soll im Konvoi gefahren werden. Dies soll am letzten Ferientag in Ostösterreich stattfinden und es gibt verschiedene Meinungen. Ich finde, dass man auch Regelungen treffen muss und nicht die Politik von Privatpersonen leiten lassen sollte, denn irgendwie werden schon alle Regeln außer Kraft gesetzt und das ist schon wie den Notstand ausrufen.
Diesen Konvoi wird es nun doch nicht geben, zumindest nicht so wie geplant. Es wird nun zu einem Lebensmittelkonvoi. Zahlreiche Flüchtlinge sind nun ja zu Fuß von Budapest nach Österreich unterwegs. Was sich hier derzeit abspielt, kann ich nicht in Worte fassen, so unglaublich traurig und schockierend finde ich das alles! Ich wohne in der Nähe zur ungarischen Grenze an der Ostautobahn von Budapest nach Wien.
Ich finde es unbeschreiblich, wie Ungarn mit Menschen auf Flucht umgeht! Und ich kann nur hoffen und beten, dass es diese Menschen irgendwie nach Österreich schaffen. Ja, es ist auch hier nicht wirklich klar wie und wo sie bleiben können, aber zumindest wird hier alles menschenmögliche probiert. Und zumindest wird ihnen die Weiterreise nach Deutschland oder wohin auch immer sie wollen nicht verwehrt. Und ja, viele werden auch sicher in Österreich bleiben. Und ja, das macht mir auch durchaus Sorgen, aber so wie es derzeit ist, kann es einfach nicht weiter gehen. Niemand, egal welcher Herkunft hat es verdient derart behandelt zu werden.
Der ursprünglich geplante Transport-Konvoi ist nun aus rechtlicher Sicht leider zu gefährlich. Es wird inzwischen strikt davon abgeraten, weil man hier wirklich in Teufels Küche kommen kann. Auch die Theorien, dass man einfach nicht nachfragen soll woher sie kommen und so weiter, werden nicht wirklich fruchten.
Das Dramatische ist ja fürchte ich nur, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die ungarische Regierung die Flüchtlinge zu Fuß so einfach über die Grenze nach Österreich lassen. Ich fürchte, dass es an der Grenze eine böse Überraschung geben wird. Jedenfalls bin ich einfach nur schockiert, was derzeit in Ungarn passiert. Dazu fehlen mir einfach nur die Worte. Ich hoffe und bete, dass alle flüchtenden Menschen es irgendwie schaffen werden in ein menschenwürdiges Land zu kommen.
Der Konvoi ist fast unnötig geworden, denn die Flüchtlinge gehen zu Fuß auf der Autobahn nach Österreich. Es ist auch kein Wunder, denn auf welt.de war auch das Werbevideo für die Asylbereitschaft Deutschlands zu sehen, das in 17 Sprachen angeboten wird. Wenn ich das sehen würde, wollte ich auch nach Deutschland. Zum Vorredner, Du wirst mich jetzt hassen, aber nicht alle von denen sind "arme" Flüchtlinge. Das wird sich aber in den nächsten Jahren zeigen und auch warum.
Sehr gefährliche Aktion, denkt da jemand nicht an die möglichen Konsequenzen? Wenn die Person zum Beispiel schon ein Einreiseverbot hatte und man sie hierher schleust, dann kann das ganz schön nach hinten los gehen und sowas wird dann hart bestraft. Ich finde es nicht gut, dass Privatleute solche Aktionen starten, wohin sie wohl dann die Leute bringen? Die Polizei sollte dies schnellstens unterbinden.
Ich würde dies nie machen, denn man weiß auch nicht, ob sich nicht Leute auf der Straße als syrische Flüchtlinge ausgeben und gar keine sind. Auch wüsste ich nicht, wie ich den Flüchtling zum Aussteigen bringen sollte, denn er könnte streiken und in meinem Auto bleiben und wenn ich dann die Polizei holen würde, wäre ich selber wegen Schlepperei dran.
Diese Begeisterung ist nun wohl kräftig verflogen. Aber es ist schön, sich solche alten Threads mal durchzulesen und zu sehen, wie man damals gedacht hat. Inzwischen wird immer stärker klar, dass nun eben nicht nur die Arbeitsmigranten kommen, mit denen man eigentlich trotz aller Vorbehalte sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Nun kommen eben auch viele junge Männer aus Bürgerkriegsgebieten, die teilweise überhaupt keine Schulbildung haben und vom schnellen Geld träumen. Denen sind unsere Vorstellungen von Ehrlichkeit oder Frauenrechte nicht so unbedingt geläufig sind. Da ist Ärger vorprogrammiert. Da braucht auch nicht jeder so zu sein.
Eigentlich finde ich das eine gute Idee, aber leider zu spät, um sie für Deutschland einsetzen zu können. Es wäre genial gewesen, wenn man den Flüchtlingen irgendwie hätte zukommen lassen können, dass sie aufhören sollen, irgendwelchen Schleppern das Geld in den Rachen zu schieben, weil ein Flug nach Deutschland oder Österreich & Co viel günstiger gewesen wäre sowie sicherer.
So wären sehr viele Tote echt vermieden gewesen. Das ist sehr traurig und die Kinder tun einem, auch als nicht Mutter, wirklich weh. Da flieht man aus Syrien vor Krieg an jeder Ecke und dadurch resultierenden humanitären Abgründen und das Ergebnis ist, dass man sein Kind am Strand liegen sieht, weil die Schlepperboote ein Witz sind.
Das wäre vielleicht gut gewesen, früher zu reagieren. Jetzt ist es natürlich so, wenn man den Eingangspost betrachtet, dass die anfängliche Euphorie des "Helfens" verflogen ist, was an vielen Problemen liegt. Denn es kommen eben doch nicht gebildete Menschen oder nur wenige, es kommen Menschen, die westliche Werte nicht wollen, aber trotzdem ein besseres Leben wünschen.
Wer einen Flüchtling ins Land bringt, sollte auch so lange zahlen, bis dieser auf eigenen Beinen steht. Wir haben in Deutschland nun sicher weit über eine Million Menschen, die wohl ihr Leben lang dem Staat auf der Tasche liegen. Jeder will gut zu Flüchtlingen sein, aber die Allgemeinheit soll dafür zahlen. Ich verstehe auch nicht, warum andere EU-Länder so schlimm sind, dass man dort keinen Asylantrag stellen kann.
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