Welche Ereignisse haben eure Beziehung gefestigt?

Seitdem mein Freund und ich zusammen wohnen, hat sich die Beziehung noch mehr gefestigt, wie ich finde. Ich hatte anfangs ein wenig Angst davor, mit ihm zusammen zu ziehen, da ich noch nie mit einem Partner zusammen gelebt habe, wobei ich nun aber wahnsinnig froh über den Schritt bin. Seitdem wir zusammen wohnen, läuft es noch viel besser mit uns und ich weiß nun auch, dass es wunderbar funktioniert, gemeinsam zu wohnen.

Ich denke, dass die vielen Reisen, die mein Freund und ich schon zusammen gemacht haben, ebenfalls unsere Beziehung gefestigt haben. Immerhin haben wir da immer sehr viel Zeit miteinander verbracht und auch verschiedene Situationen gemeinsam gemeistert. Welche Ereignisse haben eure Beziehung gefestigt?

Ganz am Anfang mussten wir so einige Dinge zusammen durchstehen. Da gab es mein Ex Freund, der bis zur Trennung auch mit meinem Mann befreundet war und es sind auch Verwandte verstorben, wo man sich dann einfach gegenseitig beigestanden und von einer anderen Seite kennengelernt hat. Langfristig hat die Beziehung das viele reden miteinander gefestigt. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass wir mal eine Nacht durch geredet hatten.

Natürlich kamen dann immer mehr Sachen dazu. Wir sind dann irgendwann zusammen gezogen, haben uns verlobt nun im letzen Jahr geheiratet und haben uns dann auch an die Kinderplanung gemacht, wobei das schon immer irgendwie ein Thema in der Beziehung war.

Ich führe eine Fernbeziehung ins Ausland und in dem Land von meinem Partner gibt es zum Beispiel noch die Wehrpflicht, deswegen musste er zum Militär und das war natürlich nicht so einfach gewesen. Er war länger als ein Jahr weg und man hat sowieso nicht so viel Kontakt in einer Fernbeziehung, das war schwierig, aber wir haben es geschafft.

Außerdem hat er auch eine Ausbildung im letzten Jahr abgebrochen, da er sich nicht wohlgefühlt hat und auch Angst in diesem Beruf hatte. Seine Mutter ist deswegen fast verrückt geworden und es gab auch viel Streit, sie hat ihm sogar eine Computer- und Internetsucht vorgeworfen und wollte richtig in sein Leben eingreifen. Mittlerweile hat er ein passendes Studium gefunden und ist bald fertig.

Mein geliebter Vater ist vor wenigen Wochen verstorben, zu diesem Zeitpunkt war ich im Ausland und mein Partner war mir eine große Stütze. In den ersten Tagen hat er mich sozusagen zum Essen "gezwungen", da ich nur weinend im Bett lag und mit mir nichts anzufangen war. Glücklicherweise kann ich mit ihm immer reden und er begleitet mich auch durch meine Trauer, dafür bin ich ewig dankbar.

Ich bin das komplette Gegenteil von meiner Mutter, aber so wenig ich sie auch ausstehen kann und sie als Mensch meide, desto dankbarer bin ich ihr dafür, dass sie meinen Freund abgrundtief hasst und auch keine Probleme damit hat, es vor mir zu zeigen.

Denn je mehr sie ihn hasst, desto mehr versucht sie mich gegen ihn aufzuhetzen und ihn schlecht zu reden und desto mehr sie versucht uns zu trennen, desto mehr schweißt uns das zusammen. Wir waren nicht mal ein Jahr zusammen und waren in der Beziehung so gefestigt als hätten wir schon 10 Jahre zusammen gemeistert, weil meine Mutter nicht nur mir, sondern uns so zugesetzt hat.

Ich denke, dass gemeinsame Erlebnisse und Herausforderungen allgemein dazu führen können, dass man in einer Beziehung zusammengeschweißt wird. Das kann die Geburt von Nachwuchs sein, irgendwelche Todesfälle oder Unfälle, aber auch so etwas wie eine Krankheitsgeschichte, die man vielleicht sogar besiegt hat.

Wenn man dann noch berufliche oder familiäre Herausforderungen zusammen meistert und auch schöne Sachen erlebt wie beispielsweise Jahrestage oder Hochzeit, dann bringt das natürlich näher zusammen als bei einer Fernbeziehung, wo man kaum gemeinsame Dinge erlebt und meistert.

Es kann sicherlich eine größere und schwerwiegende Erfahrung sein, die ein Paar mehr zusammenschweißt, aber ich denke, dass es eben so gut einfache und alltäglich Dinge sein können. Im Alltag wird man ja durchaus oft auf die Probe gestellt und muss das tägliche Zusammenleben meistern. Ich glaube, dass man den Partner dadurch nicht nur besser kennenlernt, sondern dies auch zusammenschweißen kann.

Ich finde es eigentlich nicht, dass irgendwelche herausragenden Ereignisse viel über die Qualität einer Beziehung aussagen. Wenn der Typ nicht gerade ein totaler Arsch ist hält er natürlich zu seiner Freundin wenn sie irgendeinen schlimmen Schicksalsschlag erlitten hat. Und natürlich verbinden gemeinsame Reisen und Unternehmungen.

Was meine Beziehung gefestigt hat ist einfach die Tatsache, dass sie im Alltag funktioniert, trotz unterschiedlicher Wohnorte und Arbeitszeiten, was dazu führt, dass wir uns fast jede Woche mehrere Tage lang gar nicht sehen.