Nehmt ihr regelmäßig oder nur gelegentlich Medikamente?

Ich kenne einige noch jüngere Leute und die nehmen doch tatsächlich regelmäßig Medikamente ein, obwohl sie das gar nicht müssten und das finde ich doch furchtbar. Es sind zwar keine harten Medikamente, sondern es handelt sich dabei eher um Aspirin, Schlaftabletten oder Vitaminpillen. Nehmt ihr denn vielleicht auch regelmäßig Medikamente ein und welche sind das denn oder nehmt ihr diese wirklich nur gelegentlich und bei absolutem Bedarf?

Ich muss meine Medikamente regelmäßig nehmen und ich finde das auch sehr ätzend und anstrengend. Ich nehme am Morgen meine Schilddrüsentabletten und mein Kortison für meine Colitis. Dann kommt noch mein Blutdruckmittel dazu und ich nehme noch zwei Tabletten Vitamin D3 und Calcium, weil aufgrund der Colitis ein Mangel entstehen kann. Ist aber alles ärztlich abgeklärt, also funktioniert.

Abends nehme ich dann Mesalazin, ebenfalls wegen der Colitis, noch einmal die gleiche Dosis Kortison und noch einmal Vitamin D3. Zusätzlich kommt noch mein Asthma-Spray dazu und wenn ich Schmerzen habe, dann nehme ich noch ein Schmerzmittel, welches ich vertrage.

Mich ärgert dieses Tablettenkonsum absolut und so alt bin ich noch nicht. Ich versuche langsam, aber sicher mit meiner Ernährung, Bewegung und anderen Maßnahmen die Dosen zu verringern, damit ich vielleicht nicht mehr so viele Tabletten nehmen muss. Das Schilddrüsenmittel akzeptiere ich total, das Blutdruckmittel wäre ich gerne auf Dauer wieder los. Eine Tablette weniger am Tag, das wäre ein echtes Träumchen und ich denke, dass es nur besser werden kann.

Ich nehme am Morgen eine halbe Schilddrüsentablette. Diese kann ich nicht weglassen, da ich sonst total müde bin und nichts mehr schaffen würde. Ansonsten nehme ich im Bedarfsfall, also wirklich nur höchst selten mal ein Schmerzmedikament. Ansonsten versuche ich immer alles selber hinzubekommen und möglichst wenig zu nehmen. Immerhin ist es auch nicht gut, wenn man zu viel nimmt. Wobei ich da auf Dauer sicherlich auch nicht herum kommen werde.

Ich nehme nur meine Dauermedikation regelmäßig ein, die aus L-Thyroxin gegen meine Schilddrüsenunterfunktion und der Pille zur Empfängnisverhütung besteht. Beides wurde mir in dieser Funktion ärztlich verordnet und ist - sofern ich mich nicht für eine andere Verhütungsweise entscheide - auch nicht ersetz- oder absetzbar.

Dafür versuche ich, weitestgehend komplett auf jegliche Bedarfsmedikation zu verzichten. Schmerzmittel, Nasentropfen, Hustensaft und Co nehme ich normalerweise nie ein, denn ich bin kein Freund von Überkonsum von Medikamenten bei kleinen Wehwehchen, die auch von alleine verschwinden, und ich bin durchaus zäh genug, um das Abklingen von Erkältungssymptomen und etwas Schmerzen auszuhalten.

Mein Freund meint zwar, dass ich mich oft unnötig herumquäle und meine Ablehnungshaltung auch nicht immer zielführend ist, aber ich bin da in meiner Einstellung ziemlich klar. Bedarf nehme ich nur dann ein, wenn es anders gar nicht geht, weil ich z.B. schnell wieder arbeiten muss und es mir wirklich hundeelend geht.

Ich nehme seit vielen Jahren blutdrucksenkende Medikamente. Bislang habe ich keine alternative Behandlungsmethoden finden können, um den Blutdruck zuverlässig zu senken. Alle anderen Medikamente nehme ich nur nach Bedarf, wobei ich keine Probleme habe, beispielsweise einen starken Husten mit Hustentropfen zu dämpfen. Ich sehe keinen Vorteil daran, mich tagelang damit herumzuquälen und mir gegebenenfalls noch Folgeerkrankungen einzuhandeln.

Ich nehme regelmäßig Medikamente ein, da ich diese nehmen muss. Wenn man darauf verzichten kann, würde ich das durchaus machen. Ich habe mich aber daran gewöhnt und mir macht das nichts aus. Es spricht sicherlich nichts dagegen etwas gegen Schmerzen einzunehmen, wenn man welche hat. Man kennt seinen Körper selbst am besten und weiß, wann man da besser nicht zu lange warten sollte.

Unnötige Medikamente würde ich eher vermeiden und Vitamineinnahmen doch eher mit einem Arzt absprechen. Diese kann man ja auch ansonsten leicht überdosieren, was dann auch wieder alles andere als gesund ist.

Ich muss jeden Tag meine Blutdrucktabletten nehmen. Gesunde Lebensweise ist da nur begrenzt hilfreich. Der Bluthochdruck kann auch angeboren sein. Ich kenne einen ansonsten kerngesunden Marathonläufer, der auch Tabletten für seinen Blutdruck nehmen muss. Ansonsten vermeide ich jede Einnahme von Tabletten, seien es auch nur Vitaminpillen.

In sehr seltenen Fällen habe ich wegen Blasenentzündungen ein Antibiotikum nehmen müssen. Aber auch nur, weil es nicht mehr anders ging. Ansonsten vertraue ich auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Manchmal bin ich sogar erleichtert, wenn ich nach ein paar schlechten Tagen Fieber bekomme, weil ich mir denke, dass der Körper noch funktioniert und jetzt endlich den Kampf gegen die Krankheitserreger aufnimmt.

Warum sollte jemand Aspirin nehmen wenn kein Bedarf besteht? Das macht ja mal gar keinen Sinn. Als Dauermedikation wird das soweit ich weiß zur Blutverdünnung eingesetzt und bei Bedarf natürlich als Schmerzmittel. Ein Schmerzmittel bringt dir aber ohne Schmerzen rein gar nichts und wenn du das Mittel zur Blutverdünnung nimmst brauchst du es auch.

Deine Aussage von wegen "keine harten Medikamente" macht im Zusammenhang mit Schlafmitteln auch keinen Sinn, weil diese Mittel ein Suchtpotential haben. Auch diese Mittelchen, die als rein pflanzlich beworben werden, sind wohl nicht ohne. Das Zeug hat auch Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Gewöhnungseffekt und so weiter.

Und Vitaminpillen sind gar keine Medikamente sondern Nahrungsergänzungsmittel. Da kenne ich tatsächlich ein paar Leute, die "vorbeugend" solche Sachen einnehmen, obwohl kein Mangel festgestellt wurde und obwohl sie sich eigentlich recht ausgewogen ernähren und keine Krankheit haben, die zu einem Mangel führen könnte.

Was dir anscheinend nicht geläufig ist sind chronische Erkrankungen, für die man als Betroffener oft sein Leben lang Medikamente einnehmen muss. Das ist nicht "furchtbar" sondern sorgt einfach dafür, dass man weitestgehend normal leben kann oder überhaupt überleben kann.

Ich habe übrigens auch mal geglaubt, dass ich die Starke spielen muss und Medikamente nur bei "absolutem Bedarf" nehmen möchte, weil mir von den verordneten Opiaten schlecht wurde und ich mir dachte, lieber Schmerzen als noch ein Tag mit der Spuckschale neben dem Bett verbringen. Dafür durfte ich mich dann mit einem Anästhesisten über Schmerzgedächtnis und verzögerte Heilung unterhalten und habe verstanden, warum es durchaus Sinn machen kann ein Schmerzmittel über eine gewisse Zeit hinweg regelmäßig und damit vorbeugend einzunehmen.

Wenn Medikamente ohne Bedarf genommen werden, dann finde ich das auch schlimm, weil die Wirkung ja unter Umständen auch nicht unbedingt harmlos ist und das auch zu nachfolgenden Problemen führen kann. So etwas beobachte ich zum Beispiel bei Abführmitteln, bei denen es dann zu einer Abhängigkeit von den Medikamenten kommen kann.

Ich selber muss zum Glück regelmäßig keine Medikamente einnehmen und bin auch sehr froh darüber. Sicher nehme ich dann auch mal eine Schmerztablette ein, wenn ich sie brauche, aber das ist zum Glück nur selten der Fall. Regelmäßiger nehme ich nur Magnesium, was ich dann mal eine Zeit lang nehme, wenn ich häufiger Krämpfe habe. Aber auch das nehme ich nicht wirklich regelmäßig.